In wieweit kommt es bei einer vegetativen Vermehrung anhand von Stecklingen zu einer physiologischen Verjüngung?

1 Antwort

Um es mal überspitzt an einem Baum zu sagen:

Du erzeugst den Steckling ja gerade nicht aus einem alten Ast, sondern aus einem frischen Zweig.

https://www.quagga-illustrations.de/wp-content/uploads/2014/05/h0001416.jpg

Ich denke diese Zeichnung könnte hilfreich sein.

https://de.wikipedia.org/wiki/Sprossachse

Ein neuer Seitentrieb entsteht ja aus einem Wachstumskegel, der im Prinzip ja nur junges teilungsfähiges Gewebe ist. Daher ist der junge/frische Trieb physiologisch betrachtet eben noch jung.

Trenne ich den ab und mache eine neue Pflanze daraus, dann ist diese im Vergleich zur Elternpflanze natürlich eine Verjüngung und zeichnet sich auch durch höhere Vitalität aus.

Vielleicht noch als NAchtrag:

https://de.wikipedia.org/wiki/Meristem

Meristem ist mit den Stammzellen bei tierischen Orrganismen zu vergleichen, es kann zu Gewebe jeder Art werden. Ich wollte das noch anfügen, weil es auch Meristemvermehrung gibt, dabei wird dann quasi aus 'Stammzellen' eine neue Pflanze gezogen (anstatt eines Stecklings) um neues erregerfreies Gewebe zu erhalten. Das ist dann 'richtig jung'.