In Irland viele rothaarige Menschen. Warum?

5 Antworten

Hallo!

Rot ist die seltenste Haarfarbe der Welt. Die meisten rothaarigen in Europa wohnen im Norden und im Westen. In Irland sind circa 10% der Menschen rothaarig. In Schottland gibt es aber tatsächlich noch einmal 3-4% mehr Redheads als in Irland.

Zwar wissen Forscher, wie das Gen für rote Haare weitervererbt wird (rezessiv), leider aber nicht, warum es in manchen Ecker der Welt besonders häufig auftritt. Aber dafür gibt es Theorien! Am verbreitetsten ist die Theorie, dass die Kelten der Grund sind, für die vielen Rothaarigen auf den britischen Inseln. Rote Haare waren besonders bei den Kelten vertreten, die wiederum von den Römern auf die Inseln gedrängt.

Genauer nachlesen kannst du das bei Interesse auch noch mal hier: https://www.eupedia.com/genetics/Urspruenge_von_roten_Haaren.shtml  :)

Ich hab auch schon einmal gelesen, dass der genetische Defekt, der die roten Haare verursacht, wohl seinen Ursprung in Großbritannien hatte - das ist aber schon ein ganzes Stück her, dem würde ich keinen Glauben schenken.
In dem Zusammenhang hab ich auch schon einmal gehört, dass wohl alle Rothaarigen einen entfernten Vorfahren auf den britischen Inseln hätten. Schöne Vorstellung - kann ich mir aber auch weniger vorstellen und konnte dazu auch leider keine Infos finden. ;)

LG


Dichterseele  07.02.2020, 07:22

Kelten lebten auch in Frankreich - insofern braucht man keine Vorfahren von den Britischen Inseln, wenn man rote Haare hat.

Und wieso soll diese Haarfarbe einem Gen-Defekt entspringen?

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Max242424  08.06.2024, 03:07
@Dichterseele

Ja, aber das Frankreich der Kelten wurde vollständig von den Römern erobert und viele Jahunderte besetzt später nahmen es sich dann die Germanen und gründeten das Franken Reich Irland dagegen und Schottland waren zu dieser Zeit nie besetzt von Schottland weiß ich es sicher daher blieb dieser Volksstamm der Kelten dort unberührter erst später wurden diese Länder dann von den Britten Fremdbeherscht

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Viele Iren sind rothaarig. Das muss genetisch bedingt sein. Irland ist eine Insel. Da konnten sich besondere Gene im Laufe der Jahrtausende bilden.

Bild zum Beitrag

 - (Menschen, Haarfarbe, Gene)

Iren sind wie Waliser und Schotten weitgehend keltischer Abstammung. Woanders wurden die Kelten von Germanen und Römern fast ausgerottet.


Feniaron  18.10.2021, 01:07

"Ausgerottet" im Stile der mongolischen Horden haben nicht mal die Römer die keltischen Stämme und schon gar nicht die Germanen, die ja den ursprünglichen Kelten in Lebensweise und Kultur ohnehin engstens verwandt waren. Die Kelten wurden historisch allerdings besiegt und von den Siegern dann unterworfen, so die Gallier in Frankreich und die goidelischen und britischen Stämme in Irland und Britannien.

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Feniaron  21.10.2021, 13:17
@Dichterseele

Dein zweiter Satz impliziert eine Ausrottungsabsicht und diese lag weder bei Römern noch bei einem der germanischen Stämme vor. Indogermanische Eroberer haben besiegte Völker historisch gesehen stets UNTERWORFEN, aber niemals ausgerottet. Bei den Kelten war es nicht anders und wenn auch Eroberungskriege natürlich auch immer mit viel Leid für verbunden waren, so wurden doch die besiegten Kelten bald römische Staatsbürger bzw. später Bürger der neuen germanischen Reiche, die in der Völkerwanderungszeit entstanden.

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Dichterseele  21.10.2021, 14:07
@Feniaron

Ja klar - schonmal was von den immensen Blutbaden gehört, die Römer im Süden Englands und Engländer in Irland anrichteten?

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Max242424  08.06.2024, 03:19
@Feniaron

Dieses Unterwerfen hätte aber die Vermischung der Völker zur Folge genetisch wie auch Kulturell. Ausrotten ist der falsche Begriff aber es ist denke ich das was Dichterseelen gemeint hat und man kann es auch nachvollziehen schließlich verschwand die keltische Kultur danach langsam und mit ihr auch Menschen die von den Kelten primär abstammten mal von den Modekelten heutzutage abgesehen die vielleicht noch 2% keltische DNA haben aber eigentlich Italiener oder Deutsche oder was auch immer sind.

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Feniaron  20.06.2024, 12:02
@Dichterseele

Massaker hat es in der Geschichte immer gegeben, diese geschehen aber aus Kriegssituationen heraus und müssen nicht auf genozidale Absichten deuten. Kelten wurden im römischen Imperim integriert und zu römischen Staatsbürgern. Ihre Kultur verschwand teilweise, doch ihre Gene blieben in der Vermischung der spätrömischen Multikulti-Bevölkerung erhalten. Daß ich Derartiges selbst aber kritisch sehe und somit auch bei dir bin, kannst Du in meiner Antwort auf Max242424 nachlesen.

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Feniaron  20.06.2024, 12:04
@Max242424

Ja, das ist richtig. Die Kelten wurden nicht physisch ausgerottet, aber durch die Romanisierung ging ihre spezifische Kultur in der gleichschaltenden römischen Zivilisation der Kaiserzeit zugrunde – allerdings nicht bei Iren, Goidels und Pikten, die, ähnlich wie die meisten Germanenstämme, von den Römern niemals unterworfen werden konnten.

Mir ging es hier nur um den Begriff „Ausrottung“, mit dem man üblicherweise physische Vernichtung durch Genozid versteht, den Dichterseele aber wohl etwas „dichterisch“ ausgelegt hatte, weil er damit die Wegmischung der keltischen Bevölkerung großer Teile Westeuropas im spätrömischen Völkergemisch sowie die Vernichtung der dortigen Kultur durch die römische Superzivilisation meinte. Ähnliches erleben wir ja auch heute mit der Vernichtung der seit dem Mittelalter gewachsenen germanischen und romanischen Kulturvölker nach dem politischen Siegeszug des US-Imperiums über Westeuropa ab 1945. Positiv sehe ich das durchaus nicht, ganz im Gegenteil. Uns fehlt momentan aber leider jegliche Macht, wir haben nicht die Möglichkeit, gegen die „Römer der Gegenwart“, die US-Amerikaner, zu usurpieren und uns wieder unabhängig vom US-Superimperium zu machen.

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Ich kenne viele rothaarige Deutsche, aber hängt davon ab, wo in Deutschland, in den Niederlanden und im Nordwesten Deutschlands viele Rothaarige leben. Vielleicht kommst du aus dem Süden, dem Osten oder Berlin.

Obwohl es in Irland mehr Rothaarige gibt, ist mir aufgefallen, wie viele wirklich dunkelhaarige Menschen es unter den Iren (ohne Migrationshintergrund) gibt. Viele von ihnen haben fast asiatische dunkle Haare, die man bei Mittel-/Nordeuropäern selten findet. Ich habe dieses Phänomen nur bei den Briten und Iren gesehen, die sehr dunklen Haare gepaart mit blasser Haut und normalerweise helleren Augen


Dichterseele  08.06.2024, 15:12

Die Dunkelhaarigen haben römische Vorfahren!

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Doch, auch in Norddeutschland gibt es diverse rothaarige Menschen, je weiter man Richtung Norden kommt, desto mehr.

Man nimmt an, dass die Ursache für rotes Haar eine genetische Veränderung vor langer Zeit war und das diese zuerst im skandinavischen Raum auftrat, sich diese dann durch Völkerwanderung auf der britischen Insel verbreitete. Nach der Eroberung durch die Römer wurden diese Menschen weiter Richtung Westen und Norden getrieben also ins heutigen Schottland und Irland.

Abschließend geklärt ist das aber nicht.


Spiegelei67  19.03.2023, 03:55

All dies ist falsch, Rothaar war im Nordwesten Europas immer am größten. Norwegen und Island haben die meisten Rothaarigen in Skandinavien und es überrascht nicht, dass sie geografisch am westlichsten sind.

Auch erwähnt niemand, dass die meisten Iren und Briten im Durchschnitt sehr dunkles Haar haben im Vergleich zu Skandinavien, den Niederlanden, Deutschland.. Das war etwas, was mir viel mehr aufgefallen ist als der etwas höhere Anteil an Rothaarigen.. Ich habe dort auch sehr wenige hellere Blondinen gesehen (die nicht gefärbt wurden)

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Dichterseele  08.06.2024, 15:15
@Spiegelei67

Den Süden Britanniens hatten Römer erobert - und dabei auch ihre genetischen Spuren hinterlassen! In Schottland gibt es viele Rothaarige, wie auch in Irland oder Wales.

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