Im Ruhezustand liegt an der Telefondose eine Gleichspannung mit 60V DC an beim Klingeln des Telefons liegt eine Spannung von 75V AC an. Warum ist das so?

4 Antworten

Das kommt noch aus der Historie heraus denn Früher war der Wecker (innen im Telefon liegende Klingel) mit einem Kondensator getrennt. Solange also hier keine Wechselspannung kommt ist der Wecker aus. Ruft jemand an, werden aus den 60VDC dann 75VAC... und AC lässt Strom durch den Kondensator fließen und bringt den Wecker zum Klingeln. Die Vermittlungsstelle indes prüft während des Klingelns die Leitung und kann Dein Abheben durch die Widerstandsänderung feststellen: Dann schaltet sie die Rufwechselspannung ab und das Gespräch der anrufenden Stelle zu.

Diese Vorgehensweise stammt noch aus der Zeit der Wählscheibenapparate. Nun wurden dann die ersten elektronischen Telefone entwickelt... weiter über Schnurlos... eben bis heute. Problem war aber, daß hier aber nicht alle Privathaushalte gleichzeitig von den alten Apparaten auf die neuen elektronikschen Telefone umstellen können (wie auch denn die müssten sie ja auch privat kaufen... und viele sagen dann, daß das alte Telefon reiche). Deshalb konnte die Telekom auch nicht diese alten Vermittlungsstellen rauswerfen und gegen Neue ersetzen, bei denen das auch anders gelöst werden könnte. Und deshalb hat sich das auch bis heute so erhalten weil es immer alte und neue Telefone geben wird. Was man mittlerweile umgestellt hat ist das Wählverfahren, was nun nach 30 Jahren auf MFV läuft weil man nach 30 Jahren sagen kann, daß nur noch so wenige Wählscheibenapparate da sind, daß man das machen kann. Und diese alten Gurken wurden dann eben von der Telekom getauscht. Aber die grundsätzliche Technik kann man eben, aus Gründen des Bestandsschutzes, nur durch einen radikalen Cut ändern, den dann aber niemand bezahlen will. Wenn Du an Deinem Router mal bei der Telefonie schaust, kannst Du mit Sicherheit (bei vielen geht das) das Wahlverfahren von MFV auf IWV umstellen: Das wäre dann die Umstellung vom Mehrfrequenzwahlverfahren (Standard) auf das Impulswahlverfahren (Wählscheibentelefone). Hier hat man dann die Möglichkeit wieder offen gelassen weil dann der "Vermittlungsstellenanschluß" quasi zum Kunden gewandert ist. Alternativ dazu konnte man aber auch eine Zeit lang beide Verfahren gleichzeitig nutzen bzw. mit der Gabel "wählen" oder aber mittels MFV- Handsender (Fernabfrage Anrufbeantworter) genauso wählen!

Wenn Du die Historie kennst, verstehst Du das auch :-)


w18j66399  10.07.2023, 10:44

Länger Text. Nur nicht richtig.

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Gluglu  10.07.2023, 11:42
@w18j66399

Das glaube ich eher weniger denn genau das war bei mir und dem großen T einer der Ausbildungsinhalte einschließlich Fehlersuchen. Was genau gefällt Dir denn nicht? Die Sache mit den abgehenden Gesprächen, Anrufsucher und Gruppenwählern taucht hier nicht auf weil sie nicht hingehören. Der Kondensator des Läutwerks war 1µF, der der Rückhördämpfung 100n. Den Schaltplan für den FeAp 601 kann ich Dir auch noch aus dem Kopf heraus zeigen. Einer der Gags in der Fehlersuche war der Gleichstromwecker :-)

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w18j66399  10.07.2023, 11:45
@Gluglu

Dann kennst du auch bestimmt die Funktion des HU?

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Gluglu  10.07.2023, 11:52
@w18j66399

Du kannst Dir gerne denken was Du willst und wie Du sicherlich betätigen kannts ist diese Technik schon sehr lange nicht mehr aktuell. Aber hier drin groß streiten gebe ich mir nicht denn das macht keinen Sinn. Daher darfst Du gerne auch schreiben von welchem Teil das die Abkürzung ist und uns damit erhellen. Oder willst Du noch den NSI, NSR und NSA nachschieben und heute der König der Wählscheibe werden? Wenn Dir das so viel gibt darfst Du das gerne sein... Leute die anstelle von Antworten nur unvollständig kritisieren können sind mir relativ egal!

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w18j66399  10.07.2023, 11:57
@Gluglu

Von Leuten, die hier langatmige Antworten schreiben, erwarte ich, daß sie ihr Metier verstehen.

Aber du hast Recht, diese Technik ist veraltet. Wenngleich sie auch noch funktioniert.

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Gluglu  10.07.2023, 12:59
@w18j66399

Gut... damit ist dann klar daß Du nur groß getrommelt hast, selbst aber nicht die erforderliche Ahnung besitzt; sonst hättest Du anders geantwortet und geschrieben, um was es geht. Gut möglich Du bist nicht in der Lage, längere Texte zu analysieren - auch gut. Das Kasperle- Theater hier drin hat glücklicherweise einen Namen: Der heißt Ignore- Liste... und wenn ich mir die geistig recht tief liegende Ebene Deiner übrigen Antworten so ansehe, bist Du dort, glaube ich, auch bestens aufgehoben!

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Da wird wohl die Stromversorgung und das Signal über dieselbe Leitung übertragen. Das ist dann leicht über eine Weiche wieder zu trennen. Die Gleichspannung wird auch beim Klingeln anliegen, aber wird halt überlagert.

Die Spannungen sind für heutigen Standard eigentlich zu hoch, aber früher gab es nicht so viele Zwischenverstärker und die Leitungen waren dünn. Also musste man Verluste ausgleichen.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – gelernt ist gelernt

Tatsächlich haben die Spannungen größere Ranges. Die Ruhespannung ist 40 bis 60 VDC und die Klingel Spannung 60 bis 90 VAC 25Hz. Die Spannungshöhe ist dem geschuldet, dass früher über die 2 Draht Technik über längere Distanzen übertragen wurde. In der Ruhephase DC, damit das Telefon Strom hat und beim Klingeln AC, damit die Klingel angeregt wird.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Meister Radio- und Fernsehtechnik

w18j66399  10.07.2023, 10:46

Fernmeldetechnik war da wohl nicht dabei?

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als Laie würde ich sagen, weil dann das Telefon (eines ohne eigene Stromversorgung, kein schnurloses) klingeln muss. ansonsten reichen die 60VDC fürs "Standby"