Im Alter eingebunden sein in der Familie wie früher oder selbstständig bleiben?


22.09.2023, 15:58

wann Gedanken machen, wie,s weitergeht .. eine gesellschaftliche Aufgabe?

4 Antworten

Selbstständig bedeutet keinesfalls Einsamkeit und Isolation.

Das sind Ängste aus den 1970er Jahren.

Ob man in der Familie wohl behütet ist, wage ich zu bezweifeln.

Viele Angehörige geben sich zwar oft Mühe, sind aber mit den Problemen des Alterns völlig überfordert. Hinzu kommt die emotionale Bindung, die nicht selten in Stress und Streit endet.

Ich habe schon viele Familien gesehen, in denen alte Menschen keineswegs gut aufgehoben sind.

Hinzu kommt, dass es früher immer Angehörige gab, die nicht arbeiten mussten. ("Hausfrauen")

Inzwischen muss aber jeder arbeiten, um die Familie zu finanzieren.

Ist denn der heutige Kreis der Familie noch mit früher vergleichbar? In meinem Fall jedenfalls nicht.

Aktuell bleibe ich lieber für mich frei und unabhängig, aber ich bin auch erst 61 und kann mein Leben gestalten. Wir können darüber reden, wenn die Entscheidung zwischen Heim und Familie getroffen werden muss. Bis dahin will ich auch meiner Tochter ihre Freiheit gönnen :)

Da muss ich widersprechen, denn selbstständig zu sein, heißt nicht zwangsläufig isoliert und einsam zu sein.

In deinem Szenario schließt das eine das andere aus. Und das halte ich für falsch.

Mein Opa ist 98 Jahre alt und lebt selbständig alleine in seinem Haus.

Wir als Familie unterstützen ihn. Wir gehen für ihn einkaufen, helfen wenn was am Haus ansteht, kochen und machen die Wäsche ab un zu für ihn.

Ohne Familie wäre er aufgeschmissen. Dann bliebe nur das Heim.
Und da gibt man die Selbständigkeit komplett ab.