Ich will die Baussätze Mystery PA und Mystery HP15Sub kaufen, da ich für kleine Partys Boxen benötigen. Könnt Ihr mir Vorschläge zu Verstärker/Aktivmodul geben?

4 Antworten

Hallo 00FD00,

ich versuche seit einem Tag deine Frage zu beantworten und etwa 20 Versuche, sie abzuschicken, schlugen fehl.

Die vorher angefertigte Sicherheitskopie verliert beim erneuten Einfügen in das Textfenster alle Formatierungen.

Ich versuche heute noch einmal alles ohne Formatierung zu versenden, damit wenigstens der Inhalt ankommt.

Außerdem werde ich das GF-Team über die aufgetretenen Probleme informieren.

Hier meine eigentliche Antwort:

Es gibt mehrere Möglichkeiten, dein Projekt zu realisieren.

Lösung A:

Audioquelle (Stereo) ist der Line-Out des Laptop.
Das Signal wird zu dem Sub-Modul Low-Pegel Eingang geleitet. Ein geeignetes Modul ist z.B. das Monacor SAM-2 Aktiv Subwoofer Modul 250W.
Ein einstellbares Tiefpassfilter trennt den Subbereich ab, der vom Modul verstärkt wird und auf die Sub-Lautsprecher geleitet wird.
Eine zweite, regelbare aktive Frequenzweiche im Sub-Modul bekommt ebenfalls das komplette Signal, wie es vom Laptop geliefert wird, und trennt die Subbässe ab, wobei mit einem Regler eingestellt werden kann, bei welcher Frequenz die Sub-Bässe abgetrennt werden.
Man kann den Regler so einstellen, dass alles durchgelassen wird, dann bekommen die Satelliten ebenfalls den Sub-Bass zugeführt. Die Basswiedergabe ist so am stärksten, wahrscheinlich zu stark, aber die erzielbare Lautstärke im gesamten Frequenzbereich oberhalb der Subbässe ist deutlich niedriger, da der Sub-Bereich viel elektrische Energie benötigt.
Wird der Regler so eingestellt, dass z.B. alles unter 120 Hz abgeschnitten wird, steht die gesamte Ausgangsleistung in diesem beschnittenen Bereich oberhalb 120 Hz zur Verfügung, dadurch fallen die Frequenzen weg, die den Tieftöner normalerweise stark belasten und weit auslenken. Dadurch klingt dieser Lautsprecher sauberer und kann auch einen höheren Schalldruck erzeugen.
Dieses mehr oder weniger im Sub-Bereich beschnittene Stereo-Signal steht an 2 Cinch-Buchsen (Sat Out) an. Dieser Stereo-Sat-Out wird auf den Eingang eines normalen Stereo-Verstärker geleitet, an dem die beiden Satelliten-Lautsprecher angeschlossen sind.

Lösung B:

ist wie A1 bis 3. Das einstellbare Hochpassfilter fehlt und es wird immer das komplette Stereosignal zu dem Verstärker weitergeleitet, der die Satelliten
ansteuert.

Lösung C:

Audioquelle (Stereo) ist der Line-Out des Laptop.
DasSignal wird zu einem Stereo-Verstärker geleitet, an dem die Satelliten angeschlossen sind. Dieser Verstärker sollte außerdem einen Sub-Ausgang haben.
Das Sub-Out Signal steuert das Sub-Modul an, wobei am Sub-Modul der Frequenzbereich eingestellt wird, den der Sub wiedergeben soll.
Falls der Verstärker keinen Sub-Out besitzt, werden an den Lautsprecherklemmen parallel zu den angeschlossenen Lautsprechern zwei LS-Kabel angeschlossen und zu den High-Level Eingängen des Sub-Moduls geführt.

Welche Lösung kommt für dich in Frage? Wenn du einen gebrauchten Stereoverstärker hast, könntest du auf die t.amp Endstufe verzichten und Lösung C wäre optimal.

Bei Lösung B kommen preiswertere Sub-Module in Frage, da das einstellbare Hochpass-Filter fehlt

Von diesen 3 Lösungen ist A die beste, da man genau einstellen kann, wie
viel Sub-Bass die Satelliten wiedergeben sollen. Die Anpassung auf den
Hörraum ist einfacher und die Satelliten klingen sauberer und lauter, wenn sie vom Sub-Bass befreit sind.

Abschließend Lösung D:

Der Laptop steuert eine aktive Frequenzweiche an.
Die aktive Frequenzweiche steuert eine Mono-Endstufe an, die den Sub ansteuert. Es ist also nur ein einfaches Endstufenmodul ohne Tiefpassfilter nötig. Diese Endstufe kann als Modul im Sub eingebaut sein oder neben dem t.amp extern aufgestellt werden.
An zwei weiteren Ausgängen der aktiven Frequenzweiche wird eine Stereo-Endstufe angeschlossen, z.B. die t.amp oder ein vorhandener Stereo-Verstärker. Damit werden die Satelliten angesteuert

Je nach dem, was an Verstärkern vorhanden ist, sind die Lösungen A oder D zu bevorzugen und außerdem am universellsten einstellbar.

Lies dir alles in Ruhe durch und stelle Fragen, falls noch etwas unklar ist.
Danach schlage ich dir optimale Geräte passend zu der von dir bevorzugten Lösung vor.

Wenndu es wünscht, sage ich auch noch etwas zu den ausgesuchten Lautsprecherbausätzen....

Grüße, dalko


00FD00 
Beitragsersteller
 19.12.2016, 14:54

Hallo Dalko,

herzlichen Dank für deine sehr ausführliche Antwort. Du hilfst mir damit sehr. Ich habe nämlich schon lange nach Lösungen gesucht und noch keinen so guten Beitrag wie deinen gelesen.

Ich würde mich sehr für Lösung A interessieren. So wie ich das jetzt verstanden habe, benötige ich drei Komponenten. Einmal das Aktivmodul Monacor SAM-2 Aktiv Subwoofer Modul 250W, einen geeigneten Stereo Verstärker dazu und eine aktive Frequenzweiche.

Ist dann das Aktivmodul  fest in dem Lautsprechergehäuse des Subwoofers verbaut? Das wäre doch blöd, dann könnte ich ja gar keine Einstellungen im Frequenzbereich einstellen, wie du oben beschrieben hast.

Oder werden diese Einstellungen in der aktiven Freuqenzweiche eingestellt, welche die zweite Komponente ist, die ebenfalls in das Gehäuse eingbeaut wird oder nicht?

Die dritte Komponente wäre dann ein normaler Verstärker wie der tamp?

Zusammengefasst bedeutet das, dass aus meinem Laptop ein Musiksignal in den Verstärker geht, der dieses Signal zum einen an die zwei Topteile weiterleitet und zum anderen an das aktiv Modul vom Subwoofer. Das aktiv Modul verstärkt das Signal, es geht in die aktive Frequenzweiche und schlussendlich wird das Signal wiedergegeben über die Lautsprecher. Verstehe ich das so richtig?

Was ich noch nicht ganz verstehe, ist wieso ich noch eine aktive Frequenzweiche benötige, wenn der Frequenzgang auch über das aktiv Modul eingestellt werden kann.  

Leider besitze ich keinen alten Verstärker.

Es muss auch kein tamp Verstärker sein. Es war nur von mir ein Vorschlag.

Tut mir leid, wenn ich so blöd nachfrage. bin wie gesagt noch neu auf dem Gebiet.

Ich bedanke mich bei dir nochmal über diese ausführlich Antwort.

Über einen Kaufvorschlag von den drei Komponenten zu diesen drei Lautsprechern würde ich mich sehr freuen.

Viele Grüße

00FD00

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dalko  19.12.2016, 17:08
@00FD00

Hallo 00FD00,

Ich würde mich sehr für Lösung A interessieren. So wie ich das jetzt verstanden habe, benötige ich drei Komponenten. Einmal das Aktivmodul Monacor SAM-2 Aktiv Subwoofer Modul 250W, einen geeigneten Stereo Verstärker dazu und eine aktive Frequenzweiche.

und

Oder werden diese Einstellungen in der aktiven Freuqenzweiche eingestellt, welche die zweite Komponente ist, die ebenfalls in das Gehäuse eingbeaut wird oder nicht?

die aktive Frequenzweiche (Hochpass für die Satelliten) ist bei Sub-Modulen in Lösung A Bestandteil des Moduls, du benötigst also keine extra aktive Frequenzweiche.

Ist dann das Aktivmodul fest in dem Lautsprechergehäuse des Subwoofers verbaut? Das wäre doch blöd, dann könnte ich ja gar keine Einstellungen im Frequenzbereich einstellen, wie du oben beschrieben hast.

Das Modul wird meistens auf der Rückwand des Sub-Gehäuses montiert, damit alle Bedienelemente erreichbar sind. Du kannst das Modul auch in ein eigenes kleines Gehäuse einbauen wie eine eigenständige externe Leistungsendstufe. DenSub, bei dem die Lautsprecheranschlüsse an ein Anschlussterminal geführt wurden, verbindest du dann mit dem externen Modul mit einem LS-Kabel mit möglichst großem Querschnitt. Diese zweite, eigenständige Einbaumethode erlaubt dir, das Modul auch mit anderen Lautsprechern oder für spezielle Tests zu benutzen.

Zusammengefasst bedeutet das, dass aus meinem Laptop ein Musiksignal in den Verstärker geht, der dieses Signal zum einen an die zwei Topteile weiterleitet und zum anderen an das aktiv Modul vom Subwoofer. Das aktiv Modul verstärkt das Signal, es geht in die aktive Frequenzweiche und schlussendlich wird das Signal wiedergegeben über die Lautsprecher. Verstehe ich das so richtig?

Fast richtig.

Vom Laptop geht das Signal  zuerst zu der aktiven Frequenzweiche im Sub-Modul. Diese Weiche hat einen Mono-Ausgang für den Sub-Verstärker (Bestandteil des Moduls), der den Sub-Lautsprecher ansteuert, und zwei Ausgänge (Stereo) für die Stereo-Endstufe oder den Stereo-Vollverstärker (nicht Bestandteil des Moduls, z.B. der t.amp E400), der die beiden Satelliten/Tops ansteuert.

Was ich noch nicht ganz verstehe, ist wieso ich noch eine aktive Frequenzweiche benötige, wenn der Frequenzgang auch über das aktiv Modul eingestellt werden kann.

Ich hatte mich wohl nicht gut verständlich ausgedrückt. Mit "Eine zweite, regelbare aktive Frequenzweiche im Sub-Modul" wollte ich ausdrücken, dass dieser zweite Teil der aktiven Frequenzweiche (Hochpassfilter für die Tops) Bestandteil des Moduls ist.

Es gibt auch Sub-Module, wo dieses einstellbare Hochpassfilter für die Tops komplett fehlt. Sie leiten immer das komplette, ungefilterte Audiosignal an die Verstärker weiter, die die Tops ansteuern.

Es muss auch kein tamp Verstärker sein. Es war nur von mir ein Vorschlag.

okay, der t.amp ist robust und preiswert, Alternativen nenne ich später.

Tut mir leid, wenn ich so blöd nachfrage. bin wie gesagt noch neu auf dem Gebiet.

Deine Fragen sind nicht blöd und für einen Anfänger genau richtig, ich habe Probleme mit denjenigen , die keine Fragen stellen... und dann muss ich manchmal später feststellen, dass nichts verstanden wurde... und das ist dann blöd ;-)

Wenn du alles verstanden hast, dann schlage ich im nächsten Schritt passende Geräte vor.

Kannst du bitte noch mitteilen, wie viel du ausgeben möchtest bzw. deine absolute Obergrenze? Und sind deine handwerklichen Fähigkeiten ausreichend und grundlegende Kenntnisse der Elektronik/Elektrotechnik vorhanden? Deine Fähigkeiten kann ich bei meiner Suche nach passenden Geräten berücksichtigen.

So, und jetzt bin ich gespannt, ob sich mein Kommentar  verschicken lässt.

Grüße, dalko

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00FD00 
Beitragsersteller
 22.12.2016, 08:11
@dalko

Hallo dalko,

vielen Dank für deine Antwort, du hilfst mir sehr damit.

Wenn ich das richtig verstanden habe, benötige ich dann nur zwei Komponenten, einmal das aktiv Modul, welches in meinem Fall eine aktive Frequenzweiche und ein aktiv Verstärker in einem ist und dazu einen Verstärker für die zwei Tops.

Ich würde gerne ca. 300€ ausgeben, ich weiß aber nicht ob das für einigermaßen gute Qualtität langt. Meine absolute Obergrenze wäre bei ca. 500€.

Meine handwerklichen Fähigkeiten sind mehr als ausreichend. In der Elektrotechnik kenne ich mich allerdings noch nicht so gut aus.

Mit diesen Lautsprechern will ich kleine Partys 30-50 cm² beschallen und gegebenfalls Zuhause benutzen.

Ich hoffe diese Angaben können dir bei der Suche helfen.  

viele Grüße

00FD00

 

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00FD00 
Beitragsersteller
 22.12.2016, 10:29
@00FD00

PS: ich habe noch ein Bild hochgeladen :)

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Hallo Dalko,

Leider konnte ich die PDF nicht in den Kommentar einbinden, daher antworte ich auf meine Frage.

Ich dachte mir ich zeichne eine kleine Skizze, so konnte ich immer schon besser lernen.  

Ich hoffe es ist gut lesbar.

Stimmt das so?

Die Abbildung auf der rechten Seite soll die hintere Seite des aktiv Subwoofers darstellen. Dazu habe ich noch eine Frage. Du meintes der Laptop wird mit dem Aktivmodul verbunden und das Aktivmodul wird dann mit einem Kabel an die Anschlussterminals vom Subwoofer verbuden.

vielen Dank für deine Antworten und viele Grüße

00FD00

 - (Lautsprecher, Verstärker, Mystery)

dalko  22.12.2016, 11:38

Guten Morgen,

die Skizze ist super, denn so sehe ich auf einen Blick, ob alles stimmt.

Alles richtig bis auf das Anschlussterminal, das bei eingebautem
Sub-Amp-Modul wegfällt. Das Modul beinhaltet alle Anschlüsse und ein zusätzliches Anschlussterminal würdest du nur benötigen, wenn du das Modul nicht in das Sub-Gehäuse einbauen würdest, sondern in ein eigenes kleines Gehäuse.

Noch einige (wichtige und genau zu überlegende) Bemerkungen zum Laptop als Audioquelle und zur Kabelverbindung zwischen Laptop und dem Sub-Modul:

Der Audio-Out deines Laptops ist ein sogenannter unsymmetrischer Ausgang, bei dem für den linken und rechten Stereo-Kanal im Kabel jeweils eine signalführende Kupferader vorhanden ist, umgeben von einem abschirmenden Kupferdrahtgeflecht, welches die sogenannte Masseverbindung darstellt. Diese Art der unsymmetrischen Signalübertragung ist in der HiFi-Technik üblich, kann aber nur für
relativ kurze Verbindungswege eingesetzt werden.

In der rofessionellen Beschallungstechnik, also im PA-Bereich wird jedoch eine symmetrische Signalübertragungstechnik eingesetzt, bei der jeder Audiokanal über zwei miteinander verdrillte Adern zuzüglich
Masseabschirmung übertragen wird. Auf den beiden Kupferadern liegt also zeitgleich das selbe Audiosignal an, allerdings in der Phase um genau 180 Grad zueinander gedreht.

Störeinstrahlungen auf dem Übertragungsweg sind so in gleicher Stärke auf beiden Signalleitungen vorhanden, und wenn man dann im Signalempfänger, also im symmetrischen Sub-Modul-Eingang die beiden um 180 Grad verschobenen Signale phasenrichtig addiert, heben sich die jetzt gegenphasigen Störspannungsanteile komplett auf und... welch Wunder der Technik... das Audiosignal ist absolut sauber und ohne Störungen, die bei einer unsymmetrischen Verbindung deutlich zu hören wären.

Hier etwas Theorie:

http://www.delamar.de/faq/symmetrisch-vs-unsymmetrisch-kabel-eingaenge-ausgaenge-8321/

http://www.georgstuby.com/symmetrisch-oder-unsymmetrisch/

https://www.thomann.de/de/onlineexpert_page_kabel_asymmetrisch.html

Wenn du also vom Laptop zum Sub-Modul nur eine kurze Distanz hast (maximal 3 bis 5 m) und alle Geräte, die mit Netzspannung betrieben werden, am selben Netzanschluss angeschlossen sind (damit alle Geräte das selbe Masse-Potential haben und keine unerwünschten Masse-Potential-Ausgleichsströme fließen können, die unweigerlich zu Brummstörungen führen würden) kannst du unsymmetrisch verbinden.

Wenn du aber eine größere Strecke überbrücken möchtest und Laptop, Sub-Modul und Verstärker für die Tops an verschiedenen Netzanschlüssen hängen, solltest du unbedingt symmetrisch verbinden.

In diesem Fall musst du den Audio-Ausgang des Laptop erst in ein symmetrisches Signal wandeln (ist kein Problem, dazu gibt es kleine Symmetrierboxen)

https://www.thomann.de/de/diboxen_symmetrierboxen.html

oder du verwendest anstelle der Soundkarte/ des Soundchips im Laptop ein externes USB-Audio-Interface mit symmetrischem Ausgang oder ein kleines USB-Mischpult mit symmetrischem Ausgang.

USB-Audio-Interfaces, auch die preiswerten sind überwiegend gut und brauchbar:

https://www.thomann.de/de/usb_audio_interfaces.html

Mischpulte schlage ich noch nicht vor, denn ich muss erst noch einige technische Details überprüfen.

Du siehst, dass es etwas komplizierter wird, wenn man in die Materie
eintaucht... aber ohne Berücksichtigung dieser technischen Zusammenhänge geht ein Projekt deiner Art häufig in die Hose und anstelle die Anlage sofort einsetzen zu können muss erst mit großem Frust und Zeitverlust "entstört und entbrummt" werden, ziemlich nervig.

Ich melde mich wieder später,

Grüße, dalko

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Hallo dalko,

Hier noch die hoffentlich richtigen Skizzen.

Bei der Möglichkeit 2 ohne Mischpult, wenn das aktiv Modul 1 Meter neben dem Laptop steht, würde ich keine symmetrischen Kabeln benötigen. Sehe ich das richtig?

Viele Grüße

00FD00

Ohne Mischpult - (Lautsprecher, Verstärker, Mystery) Mit Mischpult (ist eine Vermutung) - (Lautsprecher, Verstärker, Mystery)

dalko  23.12.2016, 13:47

Hallo 00FD00,

Ja, das ist richtig. Deine Skizzen entnehme ich, dass du dich genau mit den wichtigen Details beschäftigst.

Ich habe gestern viele Stunden verschiedenen Konzepten durchdacht und dazu passend nach optimal passenden Geräten gesucht... grässlich, es gibt immer eine Stelle, wo es hakt.

Sub-Modul:

Das bereits vorgeschlagene ist ein annähernd perfektes Modul und beinhaltet alle Komponenten und gewünschten Einstellmöglichkeiten.

Aber:

  1. Es ist teuer
  2. Wenn es im Sub eingebaut ist und du mit dem Laptop und Verstärker/Mischpult nicht direkt daneben sitzt, sondern in der Regel viele Meter davon entfernt, hast du keine Kontrolle mehr über die Einstellungsmöglichkeiten des Moduls.
  3. In einem Tonstudio oder auch in eine normale HiFi-Anlage integriert stört das nicht, da das Modul nur einmal eingemessen wird und danach nicht mehr bedient werden muss.
  4. In einer Beschallungsanlage solltest du aber immer alle Einstellmöglichkeiten in unmittelbarer Reichweite haben, außerdem hast du keine Kontrolle mehr, wer vielleicht seinen Spieltrieb befriedigen möchte und am Modul etwas verändert, wenn der Sub weit weg irgendwo im Raum steht.

Deshalb meine ich, das dieses erste Konzept, obwohl technisch gut, von der Bedienbarkeit nicht optimal zu deinen Anforderungen passt.

Man könnte das Modul anstatt in den Sub in eine Kiste einbauen, die dann direkt neben dir steht und die Verbindung zum Sub über Lautsprecherkabel herstellen, aber dann kannst du auch gleich anstelle des Moduls einen Amp ähnlich dem t.amp verwenden, ihn in Brücke schalten, dazu eine externe Frequenzweiche, die alles etwas besser kann als die Weiche im Sub-Modul.

In diesem Fall bestünde die Anlage aus folgenden Komponenten, die alle am selben Ort stehen:

  • Laptop 
  • kleines Mischpult 
  • aktive Frequenzweiche 
  • Amp für die Tops 
  • Amp für den Sub

Alternative:

anstelle über die passive Frequenzweiche in den Tops den HT und die beiden parallel-geschalteten TMT über die aktive Frequenzweiche und einer zusätzlichen Endstufe direkt ansteuern

Vorteil:

  1. du sparst die passiven Frequenzweichenbauteile
  2. außerdem ist eine passive Weiche eine sehr unflexible Angelegenheit, denn die Übergangsfrequenz und die vorgenommene Schalldruckanpassung zwischen HTund TMT sind festgelegt und nicht variabel
  3. du kannst vom Abhörplatz über die aktive Weiche genau die Veränderungen vornehmen, die bei der pasiven Weiche nicht möglich sind

Nachteil:

  1. Du benötigst eine weitere 2-kanalige Endstufe für die HT, die aber nur maximal 50 Watt pro Kanal liefern muss
  2. Anstelle nur jeweils einer LS-Anschlussleitung benötigst du zwei
  3. An den Anschlussterminals müssen TMT und HT getrennt herausgeführt werden.

Bei der Möglichkeit 2 ohne Mischpult, wenn das aktiv Modul 1 Meter neben
dem Laptop steht, würde ich keine symmetrischen Kabeln benötigen. Sehe
ich das richtig?

Wenn alle Geräte eng beieinander stehen, die 230V/AC-Anschlüsse in der selben Mehrfachdose Stecken und die Massen an einer
Potentialausgleichsschiene angeschlossen sind (alles idealerweise in einem Rack), könnte eine unsymmetrische Verbindung funktionieren.

Aber:

eng nebeneinander stehende Geräte, die mit stark streuenden Netzteilen (Magnetfelder) ausgestattet sind, strahlen in die Kabel und auch in Nachbargeräte (unmittelbar oberhalb oder unterhalb). Deshalb müssen Leistungs-Endstufen im Rack ganz unten eingebaut werden, Vorverstärker und aktive Frequenzweichen usw. ganz oben... oder in einem zweiten Rack, dass in einem Abstand von 1m daneben steht.

Würdest du das Sub-Modul im Sub einbauen, der 30m entfernt steht, musst du symmetrisch verbinden... und galvanisch getrennt!!!

Wenn du einverstanden bist, kannst du mich über eine Freundschaftsanfrage ansprechen bzw. meine Anfrage bestätigen, danach können wir das Projekt privat besprechen... es beteiligt sich bis jetzt sowieso kein anderer Spezialist.

Grüße, dalko

PS: zum Mischpult antworte ich in einem weiteren Kommentar

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So, hier der zweite Teil meiner Antwort:

https://www.lautsprecherbau.de/Magazin/_Mystery-PA_8636,de,90915,25

Wenn du dieses Projekt nachbauen möchtest, hast du eine gute Wahl getroffen. Diese Parameter hat der Entwickler absolut stimmig durchdacht und
äusserst preiswert umgesetzt:

  1. 2-Wege Konstruktion mit nur einer Übergangsfrequenz zwischen TT und HT ist klanglich gut über die passive Frequenzweiche in den Griff zu bekommen, Frequenzweichenaufwand noch überschaubar und günstig
  2. Mit 2 TT mit großer Membranfläche und relativ gutem Wirkungsgrad (93dB/Watt/Meter) garantiert hohen erzielbaren Schalldruck für wenig Geld.
  3. geschlossenes Gehäuse...die Chassis arbeiten im geschlossenen Gehäuse sehr gut und es entfällt dadurch der Bassreflex-Abgleich, der nicht ganz so einfach ist. Bei teureren TT-Chassis mit Thiele-Small Parametern (TSP), die eine Bassreflexkonstruktion erlauben würden,https://de.wikipedia.org/wiki/Thiele-Small-Parameterkönnte der Schalldruck im Bassbereich noch verbessert werden, aber... es wird teurer und ist für deinen Einsatzzweck nicht nötig.
  4. Das preiswerte Hochtonhorn PHT411 mit auswechselbarerm Diaphragma habe ich auch schon häufig verwendet und ist okay. Problem: ich habe nur einen deutschen Anbieter des Ersatz-Diaphragma mit einem vernünftigen Preis gefundenhttp://www.plus-elektronik.de/shop/bilder_intertechnik/p.audio.pdfDas PHT408 kann übrigens das 411 ersetzen, fast identische Parameter und das Ersatzteil ist für diesen Hochtöner eventuell leichter zu bekommen.
  5. Mit hochwertigen HiFi-Lautsprecherchassis wäre alles extrem teuer geworden, zwar klanglich besser, aber dein Budget müsste um einiges höher sein. Der Einsatz preiswerter PA-Chassis ist also genau richtig.
  6. Der Sub ist ja ohne Weiche gedacht, benötigt also eine aktive Weiche, und die steckt ja im Modul. Zum Sub ist von mir nichts zu sagen, eine einfache, gute und stimmige Konstruktion, effektiv und preiswert.

Man könnte die Tops ebenfalls ohne passive Weiche bauen und stattdessen
eine aktive Frequenzweiche einsetzen. Wenn diese Weiche so geplant wird,
dass sie auch für den Übergang zwischen Sub und Tops verwendet werden
kann, könnten für den Sub einfache Endstufenmodule bzw. ein externer
Verstärker vergleichbar mit dem t.amp 400 verwendet werden. Wenn dieser
normalerweise 2-kanalige Amp gebrückt wird, also Mono arbeitet, kommst
du billiger weg als mit einem hochwertigen Sub-Modul mit aktivem Tief-
und Hochpass.

Ich denke nochmal über die Alternativen nach und schlage dir am Abend entsprechende Gerätekombinationen vor und werde versuchen, dein Budget dabei zu berücksichtigen.

Bis später, dalko


00FD00 
Beitragsersteller
 22.12.2016, 19:06

Hallo dalko,

Das Budget das ich oben angegeben habe, ist für alle restlichen Komponenten neben den Lautsprecherbausätzen gedacht. Da habe ich mich vermutlich nicht ganz richtig ausgedrückt:) 

Herzlichen Dank für all deine Antwort, ohne dich wäre ich aufgeschmissen. 

Viele Grüße 

00FD00

0
00FD00 
Beitragsersteller
 22.12.2016, 20:02
@00FD00

Hallo dalko, 

Eine weitere Frage: 

Ich bin gerade dabei die Theorie zwischen unsymmetrisch und symmetrisch durzulesen. Spielt diese Kabelart auch zwischen den anderen Komponenten eine Rolle oder ist das nur zwischen Laptop und Aktivmodul zu berücksichtigen? 

Schönen Abend 

00FD00

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dalko  22.12.2016, 21:56
@00FD00

Wenn man die Entscheidung trifft, symmetrisch zu arbeiten (immer eine gute Entscheidung), wird man eigentlich nur in Ausnahmefällen Geräte mit unsymmetrischer Signalübertragung an die Anlage anschließen, da man sich damit wieder Brummschleifen einhandeln kann. Deshalb hat ein Tontechniker in seiner Zubehörkiste immer auch Symmetrierboxen in Reserve.

Wichtig ist eigentlich der Signalweg ab Laptop zu Sub-Modul Input, Sub-Modul Out zum t.amp Verstärker, also der komplette Signalweg zwischen dem Audioequipment. Falls noch ein Mikrofon verwendet werden soll, muss hier auf jeden Fall symmetrisch verkabelt werden.

Willst du noch andere Tonquellen verwenden, dann wäre ein kleines Mischpult sinnvoll, welches ebenfalls symmetrische Anschlüsse haben sollte.

Mir ist klar, dass ich hiermit ein neues Thema eröffnet habe, aber besser jetzt mit gerne auch vielen Fragen von dir, bis du durchsteigst, als später großen Frust zu schieben, weil in einer Situation, wo du eine kleine Veranstaltung beschallen möchtest, deine Anlage dich plötzlich im Stich lässt, weil sie Störgeräusche produziert.

In diesem Zusammenhang kommt noch ein anderes Thema auf dich zu, nämlich die sogenannte galvanische Trennung.

http://www.hifi-forum.de/viewthread-42-62.html

https://www.heise.de/ct/artikel/Brumm-Ex-289514.html

http://www.mikrocontroller.net/topic/161265

Es ist nicht nur die Signalleitung ein wichtiges Thema, sondern der an Audiogeräten häufig verbaute 3-polige Netzanschluss, also mit Schutzleiter, verursacht ebenfalls Probleme. Deshalb wähle ich, wenn möglich, immer Geräte ohne Schutzleiteranschluss aus... ist leider nicht immer möglich, deshalb muss man wissen, wann eine galvanische Trennung (mit Audioübertragern, Trenntrafos, Einsatz von Lichtleitertechnik usw.) eingefügt werden  muss.

Ich bin gerade dabei, mehrere Möglichkeiten zu planen und auf  Kompatibilität im Hinblick auf symmetrische Signalführung und Freiheit von Schutzleiterverbindung zu überprüfen.... ich bin noch nicht ganz durch.

Ach so, ich frage noch mal nach... im Budget sind die Lautsprecher nicht mit inbegriffen, sie gehen extra und ich muss sie in meiner Kalkulation nicht berücksichtigen?

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00FD00 
Beitragsersteller
 23.12.2016, 07:57
@dalko

Die Lautsprecher sind im dem Budget, das ich dir genannt habe nicht inbegriffen. Die maximale Grenze von 500€ sind für Verstärker, Aktivmodul und Lautsprechertepich bzw Bespannfilz gedacht. Tut mir leid, das ich mich da nicht deutlich ausgedrückt habe.

Alles klar ich werde diese Beiträge durchlesen und versuchen zu verstehen.

Du hast Recht auf kurz oder lang wäre es vermutlich sinnvoll auch mit anderen Eingänge als ein Laptop zu planen. Könnte ich mit einem Mischpult, das symmetrische Ausänge hat, dann auch ein Mikrofon anschließen oder ein (auf ganz kleinen Partys) Smartphone. Ich weiß, dass ein Smartphone keine gute Musikquelle ist.

Wäre diese Mischpult dann so ein, was du meintest?

http://www.bax-shop.de/behringer-xenyx-1202-fx-pa-mischpult?gclid=CMGboOLdidECFSoW0wodLu4C5A#tab-specifications

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dalko  23.12.2016, 16:23
@00FD00

Die interne Soundkarte in einem Laptop ist fast immer zu schlecht, um eine hochwertige Audiowiedergabe zu gewährleisten. Deshalb verwendet man gerne eine externe Soundkarte, die über USB oder FireWire angeschlossen wird.

Dein Laptop leitet die vorhandenen Audiodaten, die ja in digitaler Form gespeichert sind, über die digitale USB-Schnittstelle an die externe Soundkarte weiter, wo ein besserer AD/DA-Wandler unter besseren äußeren Bedingungen (abgeschirmt in einem Metallgehäuse und nicht den unzähligen, in einem Rechner vorhandenen strahlenden Störquellen ausgesetzt) einen deutlich besseren Job macht.

Diese externe Soundkarte nennt man Audio Interface, die auch unter dieser Bezeichnung angeboten werden.

Ein Mischpult kann rein analog ausgeführt sein (es würde das analoge Signal vom Laptop verarbeiten) oder ein Audio Interface integriert haben und das "saubere" digitale Audio-Signal über die USB Schnittstelle geliefert bekommen.

Wenn du also ein Mischpult verwenden möchtest (finde ich gut), dann die Version mit integriertem USB-Audio-Interface, das wäre dann anstelle des Behringer Xenyx 1202FX das Behringer Xenyx QX1202 USB

https://www.thomann.de/de/behringer_xenyx_qx1202_usb.htm

Es gibt einen wichtigen Unterschied zwischen den verwendeten DA/AD-Wandlern, nämlich die Anzahl der Bits und die Sampelrate. Einfache Interfaces sampeln gerade mit der Rate, in der auch eine normale CD (44,1 kHz bei 16 Bit) oder sogar bis 48 kHz (wie bei Digital Audio Tape DAT üblich) gesampelt wird. Bessere Interfaces können auch die Abtastraten, die bei DVD-Audio üblich sind, also bis 96 und 192 kHz bei 24 Bit.

Behringer versteckt diese Angabe meistens irgendwo im Kleingedruckten... habe die Angabe bis jetzt noch nicht gefunden, andere Hersteller werben mit der Angabe der Sampelrate, Behringer nicht.

Ob ein Mischpult benötigt wird und in welcher Ausführung (Anzahl der Kanälen und noch einiges mehr), kann ich nicht beurteilen, häufig reicht aber ein ausgesprochenes Audio-Interface wie das gute Focusrite Scarlett Solo 2nd Gen oder das Steinberg UR12.

Es gibt auch billigere, brauchbare Geräte, die genannten kenne ich und sie sind gut.

Wichtig:

Häufig bundeln die Anbieter brauchbare Versionen von Audio-Software wie  z.B. Cubase, mit der man fast wie mit einer Vollversion arbeiten kann und die auch zu einem sehr günstigen Preis voll upgrade-berechtigt sind. Entsprechende Vollversionen kosten manchmal mehrere 100 Euro!

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