Ich vermisse die Schule & bin mit meiner Ausbildung unzufrieden?

4 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Dass Du die Schulzeit vermisst, kann ich nachvollziehen. Das war rückwirkend gesehen auch eine relativ "unbeschwerte Zeit" gewesen - je nachdem, wie / wo man diese verbracht hat. Aber im Großen und Ganzen war es eine angenehme und leicht händelbare Geschichte gewesen.

Sofern Du Dich in Deiner jetzigen Ausbildung unwohl fühlst, würde ich (das ist meine Ansicht) die Ausbildung abbrechen - vor allem, wenn Du jeden 2. Tag niedergeschlagen davon bist. Es bringt nichts etwas durchzuziehen, wovon man keinen richtigen Mehrwert hat. Natürlich könntest Du die Ausbildung auch durchziehen und nach der Ausbildung den Betrieb wechseln, Dich dort weiterbilden lassen etc. etc. - vielleicht kommst Du auch in ganz neue Aufgabenbereiche somit rein, die Dich mehr begeistern.

Nichts desto trotz bleibt halt hier der Knackpunkt, was Du wirklich willst / was Dich wirklich interessiert. Eine Reise ohne richtiges Ziel oder einer Vorstellung ist immer ein Schritt ins Ungewisse und wenn Dich die Reise derzeit schon etwas zu schaffen macht, ist es fraglich diese wirklich durchzuziehen. Mein Tipp wäre: Mache Dir über alles mal in Ruhe Gedanken. Vielleicht schreibst Du Dir Deine Gedankengänge auch mal auf, um damit auch etwas eine Struktur erschaffen zu können, die Dir dann bei der Entscheidungsfindung helfen kann? Schreibe Dir vielleicht auch auf, wo Deine Stärken / Interessen liegen und Deine Schwächen - sei dort nicht zu hart zu Dir selbst, aber auch nicht zu übermütig - sondern viel mehr fair mit Dir selbst. Somit könntest Du Deine Interessen und Stärken für Deinen weiteren Weg zusammenfassen, um damit dann einen passenderen Bereich für Dich auszumachen. Vielleicht geht es dann Richtung Studium? Oder einer neuen Ausbildung? Oder je nach Stärken / Interessen bestehen ja auch Möglichkeiten, die Ausbildung durchzuziehen und sich nach der Ausbildung bei einem anderen Unternehmen vorzustellen, um dort Aufgabenbereiche / Abteilungen anzustreben, die besser mit Deinen Stärken / Interessen verknüpfbar sind.

Alles Gute!


1Ichbleibanonym 
Beitragsersteller
 17.03.2023, 13:33

Danke, dass du dir die Zeit genommen hast diesen Text zu schreiben :) deine Antwort hat mir aufjedenfall weitergeholfen und ich bin froh, dass jemand mal richtig auf sowas antwortet und nicht immer nur sagt ,,Brech auf gar keinen Fall ab`` ,,Jeder muss durch"

Cclass  17.03.2023, 13:38
@1Ichbleibanonym

Freut mich auf jeden Fall zu hören, dass ich Dir helfen konnte und es Dir einigermaßen besser damit jetzt ergeht! Sollten sich Fragen oder Schwierigkeiten nochmal hervorbringen, dann kannst du dich gern bei mir melden.
lg

Such dir ein Beruf, der dir gefällt und Spaß macht. Dann brich deine jetzige Ausbildung einfach ab.

Im Berufsleben gibt es zwei Prioritäten:

1. Die Arbeit sollte dich glücklich machen.

2. Die Arbeit sollte sinnvoll und nützlich sein.


herzilein35  15.03.2023, 16:39

Abbrechen würde ich auf keinen Fall. Man kann nach der Ausbildung immer noch eine andere machen. Abbruch sieht kein Arbeitgeber gerne.

Safi2  16.03.2023, 10:16
@herzilein35

Der Arbeitgeber ist aber nicht wichtig, sondern das man glücklich damit ist. Abbrechen KANN eine Lösung sein. Sonst kann es negative Auswirkungen auf eine Person haben.

herzilein35  16.03.2023, 14:00
@Safi2

Der Arbeitgeber ist schon wichtig, denn es kann passieren das man nach dem Abbruch nur sehr schwer oder garnichts mehr findet. Sowas nennt man Durchhaltevermögen und das sucht ein Arbeitgeber.

Safi2  16.03.2023, 15:44
@herzilein35

Das ist ein Irrglaube, der weit in unserer Gesellschaft verbreitet ist. Menschen können immer eine Arbeitsstelle finden.

Und selbst wenn es zu von dir genannten Fall kommen sollte, dann liegt das Problem am Arbeitgeber.

Wir Menschen können nicht dauerhaft am arbeiten sein. Arbeitslosigkeit kann viele und verschiedene Gründe haben. Und so eine Situation kann wirklich jeden treffen. Wir als Gesellschaft sollten solche Muster endlich abschaffen und nicht alles so streng sehen.

1Ichbleibanonym 
Beitragsersteller
 17.03.2023, 13:35
@herzilein35

Ich verstehe was du meinst, das ist auch einer der Gründe nicht abzubrechen. Ich weiß dass es vielen so geht aber ich halte es ehrlich nicht mehr aus. Mir fällt es so schwer aufzustehen was bei mir noch nie der Fall war. Ich bin psychisch so überbelastet und rede mir von Tag zu Tag alles schlecht ein. Es hört einfach nicht auf... Ich versuche es jetzt nochmals für ein paar Monate und schaue dann wie es mir geht.

herzilein35  17.03.2023, 14:14
@1Ichbleibanonym

Ich verstehe dich mir ging es in meiner aufgezwungen Ausbildung nicht anders. Ich ging mit Bauchschmerzen täglich zur Arbeit, wollte einfach nicht mehr und auch nichts mit dem Beruf zu tun haben.

Was ich gemacht habe ist, dass ich mich oft krank schreiben lies. So konnte ich es dann einigermaßen überstehen.

An deiner Stelle würde ich mir einen Abbruch sehr sehr gut überlegen. Eine Ausbildung ist überschaubar und keiner zwingt dich danach darin zu arbeiten. Jedoch hast du was in der Hand und kannst was vorweisen.

Wilkommen im Leben eines Erwachsenen. Wenn dir der Job gar nicht zusagt, kannst du immer was anderes machen. Leg dich nicht strikt an einem Ziel fest. Der Job muss dir c.a 50 Jahre lang gefallen. Schau nicht nur darauf was du verdienen kannst, sondern was dir nicht wie arbeit vorkommt, weil du es gerne machst.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

1Ichbleibanonym 
Beitragsersteller
 15.03.2023, 15:36

Ja das stimmt, leider weiß ich bisher nicht was wirklich spaß machen würde :(

MiG94  15.03.2023, 15:38
@1Ichbleibanonym

Ich bin 28 und weiß es selber noch nicht so Recht, mach dir keinen Druck. Habe mich jetzt auch schon wieder beworben, auf eine Stelle im Job der mein Kindheitstraum ist.

Was ich dir raten kann ist, eine Sache zuende zu lernen. Umschulungen gibts wie Sand am Meer, das erleichtert dir den Jobwechsel immens.

Ich würde die Ausbildung durchziehen. Danach kannst du immer noch was anderes machen. Nur weil du dann eine Ausbildung hast, bist du ja nicht gefangen

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – PTA Ausbildung 2. Ausbildungsjahr