Ich leide so furchtbar unter der Trennung. Ich weiß einfach nicht weiter

11 Antworten

du solltest im büro auch deiner arbeit nachgehen und nicht deinen privaten dingen.. das alleine sollte zumindest tagsüber genug ablenkung sein............


Emmi90 
Beitragsersteller
 04.03.2014, 13:03

Wenn ich nur arbeiten würde... ich habe gerade Semesterferien...

Ich kann dich gut nachvollziehen. Mir ging es ebenso, als ich verlassen wurde. Mir war schon Tage vorher klar, dass ich nichts mehr würde kitten können. Hab schon Tage zuvor Rotz und Wasser gehult, mich eingeigelt, Heulkrämpfe bekommen , mich leer gefühlt. Welchen wahren Grund er auch immer hatte, sich von dir zu trennen, er hat es getan. Das ist im Moment, in dem es geschieht für denjenigen, der immer noch so sehr an der Beziehung hängt der Horror auf Erden. Aber letztendlich hat es einen Grund, dass er geht. Er ist nicht glücklich. Es ist nicht das, was er sich vom Leben erhofft. Und das muss nicht deine Schuld sein. Als mein Ex sich damals entschieden hat zu gehen, hab ich mir sonstwas für Vorwürfe gemacht, was ich hätte tun können, dass er glücklich mit mir ist. Ich hab mir so gewünscht, dass ich die Frau für ihn bin, die ihm alles gibt, was er braucht. Aber so schön die Zeit mit ihm auch war, ich wollte einfach nicht sehen, dass wir in unseren Ansichten und Lebenseinstellungen uns teilweise doch auf so verschiedenen Wegen befinden, dass wir beide auf Dauer nicht glücklich gewesen wären. Der eine hätte immer mehr gegeben als der andere und auch das frisst mit der Zeit auf. Er hat dich nicht betrogen, er hat nur festgestellt, dass es nicht das ist, was er jetzt will und braucht. Es kann gut möglich sein, dass es ihm auch nicht gut geht, weil er weiß, wie sehr du an ihm hängst und es ihm leid tut, dass er dich so verletzten musste. Du hast das Recht zu weinen und zu schreien und dich in eine Ecke zu verkriechen und für dich selbst sein zu wollen. Aber du musst auch reden. Viel reden. Mit Freundinnen oder eben auch mit Fremden über bestimmte Portale. Du musst dich frei machen. Je mehr du darüber redest, desto leichter wird es mit der Zeit. Das kann dauern, dass weiß ich aus eigener Erfahrung. Bei mir hat es fast zwei Jahre gedauert, bis ich wieder soviel Vertrauen zu mir selbst und zu einem männlichen Gegenüber hatte, dass ich es wieder versucht habe.

Wichtig ist, dass du rauslässt, was dich bedrückt. Stell dir vor, du bist eine Schale, in die ständig Wasser läuft und wenn du sie nicht hin und wieder leerst, wird sie überlaufen und das sind die Momente, in denen es dich von innen heraus aufzufressen scheint und du diese tiefen Schmerzen in die spürst, von denen du derzeit nicht glaubst, dass sie wieder weggehen werden.

Aber irgendwann wird die Wasserquelle versiegen und nur hin und wieder werden die Tropfen der Erinnerung in deine Schale fallen.

Gib dir nicht selbst die Schuld. Gib nicht ihm die Schuld. Manches soll einfach nicht sein. Und wenn du jemanden dazu überreden musst, dass du die richtige an seiner Seite bist, dann ist er nicht der Richtige für dich und du wirst dich dein Lebtag verstellen nur aus Angst, wieder verlassen zu werden und dabei wirst du dich selbst verlieren.

Es wird besser werden. Glaub mir. Und lass dich nicht von Rückschlägen entmutigen. Hin und wieder kann es sein, dass dich die Traurigkeit darüber übermannt. Das darfst du dann auch zulassen, aber lass es nicht dein Leben beherrschen.

Viel Reden :) Mit deiner Mutter, deinen Freundinnen und versuch hin und wieder rauszukommen :)


Emmi90 
Beitragsersteller
 04.03.2014, 13:21

Das Schlimme ist, dass er ja direkt nach der Trennung meine Nähe wieder gesucht hat, dass er nicht sagen kann, dass er mich nicht liebt, sondern mir noch am Tag danach schreibt, dass er Gefühle hat.... Er lässt mich in der Luft hängen, damit kann ich gar nicht umgehen. Wenn er mich betrogen hätte, dann wäre die Sache ganz klar, das wäre das Ende, aber so?! Das Problem ist, dass er sich durch seine Bindungsangst nicht richtig fallen lassen kann in der Beziehung. - Für mich ist das auch ein Problem, dass er auch ohne mich haben wird, aber wenn er doch Gefühle hat, wieso kann man das nicht zu zweit angehen? Ich komme mit seiner Begründung nicht klar. Wenn er sagen würde, dass er mich nicht liebt, dann würde das auch wehtun, ganz klar, aber dann würde die Hoffnung aufhören, dass es wieder was werden könne etc.

Luphea  04.03.2014, 13:44
@Emmi90

Wichtig ist auf jeden Fall, dass du dich um dich selbst sorgst. Seine Nähe und auch seine Begründungen tun dir nicht gut. Er muss sich darüber im Klaren werden, was er genau will. Du solltest ihm sagen, dass es so nicht funktioniert, dass dir die Situation über den Kopf wächst und du selbst erstmal wieder einen klaren Kopf bekommen musst. Er will nicht mit dir an der Beziehung und seinen Bindungsängsten arbeiten, mutet dir aber trotzdem immer wieder zu seine Nähe zu "ertragen". Das ist nicht fair von ihm dir gegenüber. Er hat erstmal diese Entscheidung getroffen. Sich nach ein paar Tagen dann wieder umzuorientieren und dich immer wieder aufs Neue in ein Gefühlschaos zu stürzen, während er bei dir Trost und Verständnis sucht, ist so nicht in Ordnung. Ihr solltet Abstand voneinander nehmen. Ihr braucht beide Zeit für euch.

Mein Ex hat mich auch nicht betrogen, deswegen war es auch für mich schwer, loszulassen. Wir hatten sogar versucht uns normal miteinander zu unterhalten, nur dass er schon nach wenigen Sätzen wieder nur von sich gesprochen hat und es ganz schnell im das Thema GV ging. Ich hab ihm dann irgendwann geschrieben, dass es mir zu blöd ist, wenn er immer nur dann reagiert, wenns ihm gerade passt und er sich für meine Gefühlslage nicht interessiert, aber er von mir erwartet, dass ich auf ihn eingehe.

Lass dich bitte nicht ausnutzen. Es mag ihm vielleicht nicht gut gehen, aber dir geht es gerade auch mehr als besch... Und wenn er sich bei dir meldet und du nach dem Gespräch dann wieder in eine tiefe Verzweiflung fällst, dann ist das einfach nicht gut für dich. Sag ihm, dass du Zeit für dich brauchst, dass du dir über einiges im Klaren werden musst. Wenn du ihm wirklich so wichtig bist und auch der Kontakt zu dir, dann wird er das verstehen und dir die Zeit geben, die du brauchst. Er hat auch Freunde, bei denen er sich ausheulen kann und nicht nur dich.

Du hast das Recht dazu, dafür zu sorgen, dass es dir selbst gut geht. Hab kein schlechtes Gewissen deswegen!

Hallo Emmi. Seine Begründung ist zumindest mal Fragwürdig. Das dir die Trennung sehr schwer fällt glaube ich gern. Jeder Mensch reagiert da in Unterschiedlicher Art und Intensität. Das einzige sinnvolle was ich dir in der Situation raten kann ist: -Nimm ein wenig Abstand von ihm. Man merkt erst wieviel man verloren hat nachdem es passiert. Wenn er nicht zurückkommt wird ihm die Beziehung nichtmehr viel gegeben haben. -Nimm dir genug Zeit zum Trauern. Niemand kann dir sagen wielange das sein wird. Und niemand kann dir sagen wann es genug war. Das kannst du nur selber rausfinden. - Versuche dich sogut es geht mit bsp. Sport abzulenken. Das hat gleich 2 Vorteile: 1. Du denkst nichtmehr sooft an ihn und 2. bist du Abends so erschöpft das du nachts ruhigeren Schlaf findest. - Such dir jemanden mit dem du reden kannst. Dem du deine Gedanken erzählen kannst und der unvoreingenommen ist.

Lass dich nicht entmutigen dein Leben glücklich zu führen. Es wird auf jeden Fall der Tag kommen wo du dein Leben wie gewohnt weiterleben kannst und dich endlich angekommen fühlst.

  • So hart es auch klingen mag, das gehört leider zu Beziehung und Trennung einfach dazu.
  • Liebeskummer und schlaflose Nächte, Weinen und Heulen gehören zum Leben dazu. Das erlebt jeder Mal und das ist ganz normal.
  • Fühle Dich nicht schlecht dabei, sondern akzeptiere ist. Trauer und Traurigkeit gehört zum Abschied, zur Trennung dazu. Lass es zu. Weine dich aus. Daran wird niemand hier etwas ändern können, auch Du nicht.
  • Manchmal hilft es, ganz genau durchzugehen, was gepasst hat, was harmoniert hat, unhd was eben nicht. Siehe den Tatsachen ins Auge, oft macht es das leichter, wenn man Gutes wie Schlechtes klar sieht. Mittelfristig kannst Du daraus lernen, worauf Du achten muss, was dir wichtig ist, was andere vielleicht auch an Dir gestört hat und so weiter.

Alles Gute!

Ja, das tut weh, wein nur, so wird es mit der Zeit besser.