Ich kann nicht mehr beten

29 Antworten

Beten ist "Reden mit Gott" (ob laut oder leise ist gleichgültig). Und Gott hat zugesagt (Jeremia 29,12-14):

12 Ihr werdet kommen und zu mir beten, ihr werdet rufen und ich werde euch erhören. 13 Ihr werdet mich suchen und werdet mich finden. Denn wenn ihr mich von ganzem Herzen sucht, 14 werde ich mich von euch finden lassen. Das sage ich, der Herr.

http://www.bibleserver.com/text/GNB/Jeremia29

Also suche Gott durch beten. Rufe ihn an und vertraue auf seine Zusage. Es ist eine Willensentscheidung von dir, ob du das tun willst.

Du musst für dich selbst entscheiden, ob du Gott vertrauen willst, dich ihm anvertrauen (öffnen) willst.

Kreuzkette tragen, Kirchgang, und andere Äußerlichkeiten sind ohne Bedeutung.

Wichtig ist Gottvertrauen. Das ist die Grundlage für Glauben, und nur damit "funktionieren" die Zusagen aus der Bibel.

Es würde nicht vom Herzen kommen wenn ich jetzt beten würde
  • Du solltest erst einmal erkennen,dass Glaube** kein** Gefühl ist ,sondern eine Entscheidung und zwar jeden Tag neu .Es speilt absolut keine Rolle was du für Gefühle beim beten hast .
  • Es ist eine sogenannte Trockenheit die du hast ,und glaube mir das geht vielen Menschen so ,es ist leicht zu beten wenn du schöne Gefühle hast .aber im Gebet auszuharren ....wenn du nichts fühlst ,das zeigt an ob du glauben hast oder nicht ...ich weiss es ist nicht leicht ....aber es ist nun mal wichtig sich das mal so richtig klar zu machen .
  • Als Katholik stehen die die Sakramente zur Heiligung und heilung zu Verfügung ,wenn du denen fernbleibst dann ist ein abdriften nur logisch .
  • Ich ,empfehle Dir eine ehrliche schonungslose Beichte abzulegen ..
  • eine Umkehr zu vollziehen ,**
  • danach** zur Eucharistie zu gehen .
  • Danach wieder den Gottesdienst aufnehmen .Minumum am Sonntag .
  • Und wenn es im Leben** ganz dick** kommt dann kann dich nur der** Lobpreis** retten .
  • Dann wirst du frieden finden egal in welcher Krise du gerade steckst .
Ich weiß das diese Phase grade bestimmt ist in meinem Leben, so wie alles andere. wie kann ich wieder zu Gott finden; wieder anfangen zu beten?

Indem du es tust : fange an mit 5 Minuten am Tag ,zur gleichen Stunde am immer gleichen Ort .


XXholditXX  21.12.2014, 22:02
fange an mit 5 Minuten am Tag ,zur gleichen Stunde am immer gleichen Ort .>

Und außerdem immer im gleichen Rauschzustand :-)

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Hallo sbm94,

ich kann Dich gut verstehen. Es kann im Leben Situationen geben, da fällt es einem äußerst schwer, zu beten. Ich kenne jemanden, der eigentlich ein tiefgläubiger Mensch ist. Doch als er in einer schweren Depression steckte, sagte er, dass es ihm manchmal fast unmöglich war zu beten, obwohl er es eigentlich wollte. Die Krankheit nahm seinen Geist so sehr gefangen, dass er zeitweise noch nicht einmal dazu in der Lage war, Worte an Gott zu richten. Ich hoffe, Dir geht es nicht ebenso schlecht!

Wenn man sich wie Du in einer Lebenskrise befindet, so kann es sein, dass man sich am liebsten von allem und jedem, einschließlich Gott, zurückziehen möchte. Man ist möglicherweise völlig auf sich und seine Probleme fixiert. Oder eine psychische Erkrankung ist dafür verantwortlich, dass man sich in sich selbst zurückzieht. Sobald man jedoch die Krankheit überwunden hat, ist man auch wieder bereit, sich gegenüber Menschen und Gott zu öffnen. Sollte also Deine "Lebenskrise" in einer psychischen Erkrankung bestehen, dann wäre es gut, wenn Du Doch ärztlich behandeln ließest.

Bei einigen Menschen kann es auch so sein, dass sie einfach nicht verstehen können, wie Gott zulassen kann, dass ihnen so Schlimmes widerfahren ist. Sie haben vielleicht Gott darum gebeten, ein bestimmtes Leid zu verhindern, was dann jedoch nicht eingetreten ist. Sie fangen dann an mit Gott zu hadern und gehen zu ihm auf Abstand.

Sollte bei Dir die Frage aufgekommen sein, warum Gott Gebete anscheinend nicht immer erhört, dann möchte ich Dir Folgendes dazu sagen:

Die Bibel nennt Beispiele, dass Gott unter bestimmten Umständen die Gebete seiner Diener nicht erhört. Als sich die Israeliten wieder einmal von Gott entfernt hatten, weil unter Ihnen viel Gewalt herrschte, ließ Gott durch den Propheten Jesaja sagen: "Und wenn ihr eure Handflächen ausbreitet, verhülle ich meine Augen vor euch. Auch wenn ihr viele Gebete vorbringt, höre ich nicht zu; mit Blutvergießen sind ja eure Hände gefüllt worden" (Jesaja 1:15). Das zeigt also, das Gott niemals die Gebete von Menschen erhört, die Gottes Gesetze bewusst missachten. Wenn jemand erwartet, dass Gott ihn erhört, muss er unter Umständen bereit sein, in seinem Leben Änderungen vorzunehmen, um Gottes Maßstäben zu entsprechen. Er muss also das, was zwischen ihm und Gott steht, beseitigen. Andererseits zeigt die Bibel auch, dass Gott nicht unbedingt jede Bitte erfüllt.

Ein Beispiel dafür ist der Apostel Paulus. Er bat Gott mehrmals inständig, ihn von einem "Dorn im Fleische" zu befreien ( 2. Korinther, Kapitel 12, Vers 7 u. 8). Man vermutet, dass es sich bei diesem Dorn um ein chronisches Augenleiden handelte. Dennoch war Paulus weiterhin bereit, Gott eifrig zu dienen und war dankbar für die Kraft, die er von Gott für seinen Dienst bekam.

Es kann also auch in unserem Leben passieren, dass Gott auf bestimmte Bitten nicht so reagiert, wie man sich das gewünscht hätte. Daraus sollte man aber nicht vorschnell schlussfolgern, dass man von Gott überhaupt nicht erhört wird. Manche Bitten erfüllt er erst zu einem späteren Zeitpunkt oder auf eine Weise, die wir nicht gleich bemerken. Ganz wichtig ist es auch, wie die Bibel immer wieder betont, im Gebet zu verharren.

Wenn wir beispielsweise an Eltern denken, dann geben sie ihren Kindern auch nicht immer was sie wollen und wann sie es wollen. Bei Gott ist es ähnlich. Da er unsere wirklichen Bedürfnisse genau kennt, wird er sie wie ein liebevoller Vater zur richtigen Zeit und auf die richtige Art stillen (Lukas, Kapitel 11, Vers 11 -13). Manchmal hilft Gott auf eine etwas unauffälligere Art und Weise. Vielleicht war ein lieber Freund genau im richtigen Moment für uns da. Möglicherweise hat Gott ihn bewogen, uns zu unterstützen. Antworten Gottes können auch durch die Bibel kommen. Oft erhalten wir durch sie den richtigen Fingerzeig, wie wir uns in schwierigen Situationen richtig verhalten. Andererseits gibt Gott seinen Dienern die Kraft, ein Problem ertragen zu können, statt es aus der Welt zu schaffen (2. Korinther Kapitel 4, Vers 7).

Jesus selbst machte einmal eine solche Erfahrung, als er in einer bevorstehenden, schweren Prüfung seinen himmlischen Vater darum bat, sie von ihm zu nehmen, weil er befürchtete, es könnte Schande über Gottes Namen bringen. Gott reagierte auf diese Bitte, indem er ihm einen Engel sandte, um ihn zu stärken, nicht aber um das Leid Jesu sofort zu beenden. (Lukas Kapitel 22, Vers 43).

Wenn man Gott um etwas bittet, sollte man niemals vorschnell aufgeben! Jesus betonte immer wieder, wie wichtig beharrliches Beten ist. Hören wir nicht auf, um eine Sache zu beten, dann zeigen wir Gott dadurch, wie wichtig sie uns ist. Wir können fest darauf vertrauen, dass Gott auf angebrachte Bitten eingeht, wenn wir uns beständig an ihn wenden.

Fortsetzung...


Philipp59  02.02.2015, 07:23

Fortsetzung...

Vielleicht helfen Dir diese Gedanken besser zu verstehen, warum Gebete nicht immer so erhört werden, wie wir es erwarten. Denke jedoch bitte auch daran: Gott will gewiss nicht dass Du leidest, er hat es nicht bestimmt! Das denken zwar viele Menschen, doch folgender Bibeltext zeigt etwas ganz anderes: "Keiner sage, wenn er versucht wird: „Ich werde von Gott versucht.“ Denn Gott kann nicht von üblen Dingen versucht werden, noch versucht er selbst irgend jemand" (Jakobus 1:13) Das bedeutet, dass Gott zwar Leid und "Versuchungen" zulässt, sie jedoch niemals von ihm selbst stammen! Menschen, die das von ihm behaupten, stellen ihn eigentlich als ein sehr grausames Wesen dar. Doch weit davon entfernt, sichert er Menschen, die an ihn glauben und ihm dienen immer wieder zu, dass er sie in Notzeiten niemals im Stich lassen wird.

Ich wünsche Dir, dass es Dir wieder gelingt, Gott näher zu kommen und es Dir dann auch leichter fällt, Gebete an ihn zu richten!

Liebe Grüße

Philipp

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Vielleicht weil Du unterschwellig genau weiß, dass beten nichts bringt?

Wie oft haben Menschen gebetet in Kriesen, nicht nur so ein bischen Krise, ohne Deine herunterspielen zu wollen, sondern so richtig Kriese. Gekettet an einen Pfahl auf 5 Kubikmeter Reisig kurz vor dem Anzünden, den Peiniger direkt vor sich mit seiner Waffe, den Vergewaltiger direkt über sich in seinem Drang, den Folterknecht, sei das der Kirche oder neuerdings der IS oder CIA oder sonstwas, der sich schon freut auf die Pein, die er dem Mensch gleich zufügen darf oder die Mutter, die den Soldaten um Gnade angefleht hat, ihren Kindern nichts zu tun - und gebracht hat es letztlich niemals was.

Was etwas bringt in Deiner Kriese bist Du. Du alleine musst nun Deinen Mann respektive Frau stehen und diese meistern. Niemand nimmt Dir das ab - und das ist letztlich auch gut so, wie Du gleich sehen wirst.

Wenn Du Dir dessen erst einmal bewusst bist, dann hilft das auch, mehr als jedes Gebet zu welchem imaginären Wesen auch immer. Du selbst bist Die Lösung, Du selbst hast die Kraft und den Willen, das zu lösen und Du selbst bist Herr über Dein eigenes Leben, nichts und niemand sonst.

Wenn Du das einmal verinnerlicht haben wirst, sind Kriesen, in denen Du irgend ein erdachtes Fabelwesen um Hilfe anbettelst und ansonsten hilflos herumtreibst, weil keine Hilfe kommt plötzlich Chancen, die sich Dir eröffnen - und damit verzweifelst Du nicht, dass keine Hilfe aus dem Off kommt sondern findest die Kraft, selbst erfolgreich zu agieren und zu reagieren. Zudem,w enn Dein Umfeld erst einmal erkennt, dass Du nicht hiklflos bist sondern Dir selbst hefen kannst, auf eigenen Füßen stehst, wird sie auch anders mit Dir verfahren, vorsichtiger.

Es kommt auf Dich an, auf niemand sonst. Also lass das mit der komsichen Beterei, krempel die Ärmel hoch, denke selbstständig und faktisch/vernünftig und gehe es an, das Problem. Du wirst sehen, es findet sich eine Lösung.

In diesem Sinne, viel Glück und wird schon werden.


Schloemer  17.12.2014, 10:43

Wenn Beten als Meditation verstanden wird, kann es durchaus nützlich sein. Man kann dadurch zur Besinnung kommen und Kraft aus dem Inneren schöpfen. Von außen kommt natürlich nichts - da kann man lange warten.

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w0man  17.12.2014, 16:12
@Schloemer

das ist richtig. leider scheints hier aber im moment eine überwindung, ein bürde zu sein und bei nicht-gelingen tritt schlechtes gewissen ein... wodurch man sich dann zusätzlich schlecht fühlt... :/

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fastlink  17.12.2014, 17:08
@w0man

Dieses "Schlechtfühlen" kommt leider daher, dass man die jeweils lokal vorherrschende Imaginärkumpelgeschichte dermaßen verinnerlicht bekommen hat, dass es leider diese psychischen Zusatzbelastungen im Kriesenfall mit sich bringt.

Man kann schon mal ein schlehctes Gewissen haben, wenn man seine Katze vergessen hat zu füttern z.B. Aber wenn man ein schlehctes Gewissen bekommt, weil man "das falsche" denkt oder gar träumt oder eben nicht in diese Richtung denkt, dann sind das leider psychotische Auswirkungen eines Märchenglaubens, der eigentlich so nicht vorkommen sollte.

Aber er kommt vor, weil man Kindern ja bereits im Kindergarten dieses Märchen eintrichtert, in der Schule zudem staatlich bezahlt und die Grundorganisationen dieses Mythos hofiert werden, wo es nur geht, statt ihren Einfluss auf ein Minimum zu beschränken - als Gesundheitsvorsorge der Bevölkerung.

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wie kann ich wieder zu Gott finden; wieder anfangen zu beten?>

Bleib gelassen. Dieser Gott begnadigt alle "Sünder", auch die, die nicht mehr beten (z. B. sbm94) und die, die niemals gebetet haben (z. B. XXholditXX) und trotzdem gesund sind (kann ja auch sein, eben weil die nie gebetet haben)! Zu wem und weswegen auch?

Geh erstmal zu einem Chinesen um die Ecke essen, da hast Du wieder sehr materielles Futter für die Seele!