Ich halte es Zuhause nicht mehr aus, was soll ich tun?
Hallo, seit ich ungefähr 11 bin ist Zuhause für mich die reinste Hölle. Dazu muss man sagen, ich habe genug zu essen, genug zu trinken, kriege ausreichend Taschengeld usw. Was ich echt sehr zu schätzen weiß! Jedoch hasse ich meine Familie. Das klingt erstmal sehr hart und arrogant im ersten Moment doch leider ist es wahr. Ich sehe immer Freunde, Freundinnen wie sie sich beschweren weil sie villeicht kein Taschengeld bekommen oder ähnliches, aber wenn man sich ansieht wie ihre Eltern und Geschwister mit ihnen umgehen fang ich einfach an zu staunen. Alle behandeln sich liebevoll und nett. Und wie es bei mir ist? Ich wache um 5:30 auf um meine Familie nicht zu wecken, mache mir Frühstück, gehe duschen etc. Bis ich fertig bin und mache mich dann zu Fuß auf den Weg zur Schule die 5km entfernt ist (Klar anfangs klingt 5km nicht sehr viel, aber man muss beachten ich trage eine für mich, viel zu schwere Schultasche bin zu Fuß, und auf dem Rückweg komm ich Zuhause meistens völlig verschwitzt an, egal ob Winter oder Sommer). Um ungefähr 7:00 (zu dem Zeitpunkt bin ich schon aus dem Haus raus) steht dann meine Familie auf, sie Frühstücken gemeinsam und mein Vater bringt meine zwei Schwestern zur 500m entfernten Schule mit Auto, und meine Eltern gehen arbeiten. Meistens bin ich gegen 14-15 Uhr Zuhause, mir wird nichtmal hallo gesagt, ich werde angeschnauzt aus grundlosen Dingen ( Müll morgens nicht rausgebracht, Zimmer unaufgeräumt usw. ) und ich entschuldige mich erledige Dinge und TROTZDEM bekomm ich Dinge zu hören wie, ,,Guck mal wie die anderen Mädels sind, und ich bekomme eine Tochter wie dich. " , oder ,,Wann ziehst du endlich aus, wir hassen dich. " VON MEINER MUTTER, MEINER LEIBLICHEN MUTTER :'C. Um ca. 18 Uhr kommt dann mein Vater, Meine Mutter und Schwestern beschweren sich dann wie schlimm ich bin und das er eine Lösung finden soll, ich werde runtergemacht bis ich in Tränen ausbreche, und genau dass ist dann der Zeitpunkt wo mein Vater sagt, ,,Hör auf zu heulen, das ist alles nur gespielt diese heulerei". Ich war keine Wunschtochter, ich hasse sie alle ich wurde immer geschlagen bis ich das Jugendamt rief, und 3 Wochen in ein Heim kam. Aber ich will nicht wieder in ein Heim ich will hier einfach nur weg. Alle Mahlzeiten die wir miteinander haben esse ich alleine in meinem Zimmer, während sie alle gemeinsam im Wohnzimmer essen. Wenn ich ins Wohnzimmer gehe, werde ich bestraft d.h. mein Handy wird einkassiert oder ähnliches. Sie hassen mich ich habe das Gefühl das ich das hier im text noch nichg genug gezeigt hab, aber es ist so ich bekomm es Jeden Tag zu hören. Momentan sitze ich ohne atem voller Tränen auf meinem Bett weil meine mutter mich vom Wohnzimmer bis in mein Zimmer an den Haaren geschliffen hat und sie hat mich gekratzt hab jetzt eine kleine Wunde neben dem Auge. Zu mir: Ich bin 14, meine Familie stammt aus Marokko und besuche ein Gymnasium.
Danke für eure Mühe den Text zu lesen, ich freue mich über jede Antwort,
LG S0lution.
Liebe/r S0lution,
Deine Situation klingt besorgniserregend. Aber auch wenn es hier um einen guten Rat geht, ist es schwierig Dir einen zu geben, ohne Deine tatsächliche Situation genauer zu kennen. Sprich bitte mit einem Menschen darüber, dem Du vertraust. Das kann ein guter Freund, ein Verwandter oder auch eine Vertrauensperson aus der Schule sein.
Du kannst Dich zudem jederzeit an die Telefonseelsorge wenden. Dort ist rund um die Uhr jemand erreichbar und Du hast die Möglichkeit, ein anonymes und vertrauliches Gespräch zu führen. Telefon: 0800/1110111 oder 0800/1110222 (gebührenfrei aus dem deutschen Fest- und Mobilfunknetz).
Zögere im Notfall bitte nicht, den Notruf 112 zu wählen!
Herzliche Grüsse
Eva vom gutefrage.net-Support
6 Antworten
Hey Sülotion,
das ist wirklich eine mehr als verzwickte Situation. Ich empfehle Dir, trotz Deines Abers, Dich an das Jugendamt zu wenden. Das sind meiner Meinung nach keine haltbaren Zustände. Versuche auch weiterhin den Abstand zu wahren damit Du nicht wieder körperlich oder seelisch verletzt wirst.Gruß Inkonvertibel
Diese Alternative ist zwar der letzte Versuch etwas zu verändern, jedoch auch, da alles schlimmer wurde nach dem ersten Mal des Einschaltens dieser Institution, das probateste Mittel zur Besinnung. Diesmal sollte das Jugendamt drastische Maßnahmen ergreifen, um der Besinnung Nachdruck zu verleihen. Man kann Dir Inkonvertibel nur danken für den Mut, dies in der Öffentlichkeit zu raten, was fast schon so etwas wie Zivilcourage ausmacht. Nun sollte nur noch SOlution die Initiative ergreifen und Deinen Rat auch befolgen. Die Eltern werden ansonsten ihr Leben zerstören, so schrecklich sich dies auch liest, um ihres zu erhalten. Sei kein Opfer der Willkür Deiner Eltern SOlution, sondern wehre Dich gegen deren unmögliche Machenschaften. Sollte es in der Schule einen Schulpsychologen geben, wende Dich an diesen, um auch dann beim Jugendamt einen Fürsprecher zu haben für eine andere Alternative als die bisherige, nämlich den Heimaufenthalt.
Liebe Grüße und ein Danke für Deinen Mut, Inkonvertibel.
Das hört sich alles erstmal sehr sehr schlimm an...Und ich glaub dir diese ganze Geschichte auch, aber es ist ebenso schwer dir aus dieser Situation zu helfen. Ich würde dir einen Rat geben: Sprich mit einer ganz bestimmten Person darüber! Klar, ich oder die anderen Nutzer dieses Forums, können dir sicher ein paar Tipps geben, jedoch kann man alles besser einschätzen und dir besser helfen/verstehen, wenn man mit dir persönlich spricht. Das würde dir sicher auch helfen! Suche dir jemanden, dem du voll vertraust! Nur eine einzige Person. Wähle diese aber gut. Die einzige Möglichkeit, wie du von zu Hause weg könntest, wäre in eine andere Familie zu kommen. Du bist mit deinen 14 Jahren nun sehr jung, wärst du älter könntest du ja eigentlich einfach ausziehen. Aber 4 Jahre lang warten kannst du bei der für dich psychischen Belastung vergessen.
Bleib stark!!
(Falls du noch irgendetwas brauchst, kannst du mich gerne adden. Bin selber noch 15/m)
Hallo Solution,
kannst du dich an einen Mitarbeiter des Jugendamtes wenden, den du vom letzten Mal noch kennst, und mit ihm mal Alternativen besprechen?
Es gibt meines Wissens auch kleine Wohngruppen für Jugendliche, in denen man fast wie in einer größeren Familie lebt. Oder eben andere Alternativen.
Wie ist denn das Verhältnis zu deinen Schwestern, kannst du mit denen reden?
Mir scheint, dass du der Sündenbock der Familie bist. Wenn du weg bis, wird das jemand anderer werden, entweder der schwächere Elternteil oder eine Schwester, insofern wäre es vielleicht gut, wenn das Jugendamt weiterhin ein Auge auf die Familie hat.
Könntest du dir vorstellen, bei einem Verwandten (Tante, Onkel, Oma, Opa etc) unterzukommen mit Hilfe des Jugendamtes?
Hey.
Deine Situation ist wirklich schlimm! Ich bin gleich alt wie du (14 Jahre alt) und habe es eigentlich viel besser zuhause und eine nette Familie. Nicht, dass das dir hilft.
Vielleicht hast du eine Vertrauensperson (gute Freundin, Lehrperson, Grosseltern...) der du davon erzählen kannst.
Es gibt auch Telefonnummern, die du anrufen kannst, um über deine Probleme zu reden.
Im schlimmsten Fall kannst du dich ans Jugendamt wenden.
Grüsse PulinEmilyStar
Hej ich glaube nicht das ich dir helfen kann , ich weis es zu schätzen was du durchmachst . Ich hatte früher eine Ähnliche Beziehung mit meinem Vater . Ich war damals auch im Heim. Der einzige weg ist Augen zu und durch oder du sagst es jemandem aus dem Jugendamt und erzählst ihnen das du aber nicht ins Heim willst. Bei uns ist Mittlerweile alles wieder ok da wir regelmäßig zum Familienpsychologen ( wär auch noch ne Option für dich ) gehen . Ich hoffe ich konnte dir ein ganz kleines bisschen weiterhelfen. MFG :)