Ich habe ein buch geschrieben doch bin unter 18?

4 Antworten

1.) Schreib dein Buch erst mal fertig!
Wenn es endgültig fertig ist und wenn du es dann für richtig gut gelungen hältst, erst dann ist der richtige Zeitpunkt, zu überlegen, ob die "Öffentlichkeit" daran Interesse haben könnte.

2.) Für Jugendliche, die selbst Geschichten oder Bücher schreiben, ist Wattpad (www.wattpad.com) die richtige Umgebung, um andere daran teilhaben zu lassen und Erfahrungen und Meinungen auszutauschen.

3.) Eine kommerzielle Veröffentlichung ist als Selfpublishing eBook möglich, aber gleich beim allerersten Schreibversuch an eine kommerzielle Veröffentlichung zu denken, das ist normalerweise ziemlich übertrieben.
Zum Vergleich: Ein junger Maler würde auch nicht auf die Idee kommen, gleich mit seinem allerersten selbst gemalten Bild zu einer Galerie zu gehen und erwarten, dass das Bild da ausgestellt wird ;-)

4.) Den Gedanken an Verlage solltest du gar nicht erst aufkommen lassen, so lange du keine Erfahrungen und Erfolge vorweisen kannst. Seriöse Verlage haben kein Interesse an den ersten Schreib-Versuchen von unerfahrenen Hobby-Autoren.

5.) Es ist möglich, bereits als Jugendlicher ein richtig erfolgreiches Buch zu schreiben, aber bislang ist das nur absoluten Ausnahme-Talenten gelungen - z.B. Christopher Paolini mit seiner Eragon-Saga.
Normalerweise braucht ein junger Autor viel Übung und viel (Schreib-)Erfahrung, um ein richtig gutes Buch zu schreiben.

Viel Spaß beim Schreiben und viel Erfolg!

Dürfen tust du es wann immer du willst. Dein Erziehungsberechtigten können, je nach Fall, an deiner Stelle als legale VertragspartnerInnen zur Verfügung stehen.

Je nachdem wie du das Buch veröffentlichen willst und kannst, ist das jedoch nicht einmal nötig.

Schreibe es erst einmal fertig, dann überarbeite es 2-3 Mal, lass es von KritikerInnen zerstören und überarbeite es noch einmal. Wenn es dir dann noch gefällt und du bis dahin nicht aufgegeben hast, dann kannst du dir Gedanken um die Veröffentlichung machen.

Das hat sicher nichts mit Deinem Alter zu tun, Du wirst aber schwerlich einen Verlag finden, der Dein Buch ohne weiteres verlegt.

Als reiner Sachbuchautor eines größeren Publikumsverlags kurz ein paar Worte:

Deine Erfolgsaussichten in Hinblick auf eine Veröffentlichung durch ein klassisches Verlagshaus betragen rund 2 - 3 Prozent - und je jünger ein Hobby-Autor, umso unwahrscheinlicher die Veröffentlichung (da Schreiben in der Regel Erfahrung braucht - und literarische "Wunderkinder" eher eine Seltenheit sind. Dass du keines sein kannst, zeigt bereits der recht holperige und ungelenke Schreibstil in deiner knapp gehaltenen Fragestellung. Ab dem fünften Fehler habe ich aufgehört zu zählen - und hoffe doch sehr, dass dein gesamtes Buch nicht in diesem gleichen Stil geschrieben ist).

Sei also zunächst bitte selbstkritisch und stelle dir die Frage, ob auch du persönlich Geld dafür ausgeben würdest, das zu lesen, was du verfasst hast. Ist es eine vollkommen neue, originelle und innovative Idee? Dann mal "good luck"!

Es gibt drei realistische Möglichkeiten für Neuautoren (und solange du noch minderjährig bist, musst du dies gemeinsam mit deinen Eltern regeln, die hoffentlich mit deinem kreativen Hobby einverstanden sind):

Möglichkeit eins: Du googlest gezielt nach Publikumsverlagen, die auch dein Schwerpunktthema in ihrem Sortiment bedienen. (Es ergibt natürlich keinen Sinn, z.B. mit einem Gedichtband an einen Verlag für Sportliteratur heranzutreten.) Dann sieht die weitere Vorgehensweise wie folgt aus: Du sendest dem Lektorat "blind" eine Leseprobe deines fertigen Werks (also niemals das vollständige Manuskript !) zu, d.h. rund 30 Buchseiten, idealerweise natürlich die besten. Diese müssen komplett fehlerfrei und korrekturgelesen sein (das solltest du auf alle Fälle mithilfe eines Germanisten oder eines guten Deutschpaukers regeln, wenn du jemanden kennst), sonst wandern sie sofort in die "Tonne".

Füge der Leseprobe noch ein Exposé bei - und dann heißt es abwarten und Tee trinken, denn auf keinen Fall darfst du im Nachgang hinterhertelefonieren. "Quengeltelefonate" mögen Verlagshäuser nämlich überhaupt nicht, (denn die ersticken im Regelfall an unverlangt eingereichten Manuskripten). Die Spielregel lautet: Man meldet sich bei dir - oder man tut es eben nicht, was dann ebenfalls einer Absage gleichkommt. Für dich als Neuling bedeutet dies, dass du überdurchschnittlich gut sein musst, so dass deine Leseprobe das Lektorat geradezu "umhaut". Doch ist dies durchaus möglich, wenn auch nur mit geringen Chancen, denn sonst gäbe es ja überhaupt keine neuen Autoren wie zum Beispiel den Lehrersohn Bastian Bielendorfer mit seinem damaligen Newcomer-Bestseller "Lebenslang Pausenhof". Kalkuliere ruhig bis zu 50 Absagen ein, ist wie eine Bewerbung. Aber mit etwas Glück kommt ja von Nr. 51 eine Zusage!

Möglichkeit zwei: Self-Publishing. Hier nimmst du alle Fäden in die Hand und musst dich selbst um Layout, Textgestaltung und Korrektur sowie auch Preiskalkulation und Vertrieb kümmern. Wichtig ist für Dich ist aber zu wissen, dass eine weitere Vermarktung des gleichen Werkes über einen Publikumsverlag dann kaum noch möglich ist. Dieser Weg wäre dann in den meisten Fällen versperrt. Aber es wäre ein gangbarer Einstieg für das erste Werk. Verkauft sich dieses einigermaßen, so wäre das eine gute Referenz für einen Publikumsverlag, wenn du dein zweites Buch veröffentlichen möchtest. Nachteil: Es tummeln sich inzwischen eine Menge Schund und Mist am mittlerweile fast unüberschaubaren Markt der Self-Publisher, so dass selbst ein tatsächlich gutes Buch auf diesem Weg schnell untergeht, nicht beachtet wird und in der Versenkung verschwinden kann.

Möglichkeit drei - und hier bitte aufgepasst, damit du gewarnt bist: Du gehst einem so genannten Druckkostenzuschuss-, Bezahl- oder Pseudo-Verlag auf den Leim. Der Ablauf sieht dann aus wie folgt: Du schreibst ein solches Unternehmen (eher aus Versehen) an und bekommst binnen weniger Tage einen salbungsvollen Brief, dass man von deinem Werk absolut begeistert sei - und die so genannte "Lektoratskonferenz" eine Veröffentlichung auf jeden Fall unterstützt - wenn du dafür bezahlst. Diese Schreiben sind äußerst manipulativ und geschickt formuliert, und so manch ein hoffnungsfroher Hobbyschriftsteller fühlt sich zum allerersten Mal wirklich ernstgenommen, doch kann ich dazu nur sagen: Vorsicht - Falle! Diese "Verlage" würden jeden Schulaufsatz und jeden Einkaufszettel veröffentlichen, wenn man dafür zahlt. Da geht es gerne um Summe zwischen 1.500,- und 30.000,- Euro, die der Autor blechen soll! So arbeitet aber kein seriöses Verlagshaus, das vielmehr das unternehmerische Risiko zu tragen hat und daher selbst mit allen Kosten in Vorlage geht (diese können durchaus in Höhe des Preises für einen Kleinwagen liegen, deswegen sind Verlage auch recht wählerisch) und nach Ablauf einer festgesetzten Frist das Honorar an den Autor ausbezahlt - nach Abhängigkeit der Anzahl der bis dahin verkauften Bücher. Ein Pseudo-Verlag muss aber keine Bücher mehr verkaufen, denn das Geld ist über den naiven Schreiberling ja bereits verdient. Diese Verlagshäuser erkennt man im Netz leicht an der Werbung "Verlag sucht Autoren", was in der Realität nicht vorkommt. Die angepriesenen Vertriebsleistungen dieser Häuser kann man eher als schleppend bis nachlässig bezeichnen; die Druckerzeugnisse vergammeln irgendwo auf Halde - und in den Redaktionen der Tagespresse kennt man seine Pappenheimer bereits. Bücher aus Druckkostenzuschussverlagen wandern sofort ins Altpapier. Eine schwarze Liste, veröffentlicht vom Bund Deutscher Schriftsteller, findest du hier:

https://neinzudruckkostenzuschussverlagen.blogspot.com/p/blog-page_53.html

Viel Glück weiterhin!!