Ich fühle mich durch unseren Hund so eingeschränkt und weiß nicht was ich dagegen tun soll?

21 Antworten

Es ist richtig, dass der Hund Bedürfnisse hat und dass man diese erfüllen muss, wenn es dem Hund gut gehen soll. Doch deshalb solltest du deine eigenen Bedürfnisse nicht hinten an stellen. Wenn du jetzt mit dem Hund raus gehst, dann machst du das nur für ihn. Wie du geschrieben hast, fühlst du dich dadurch eingeschränkt. Deshalb solltest du die Situation unbedingt ändern. Ich vermute mal, dass du jetzt mit dem Hund raus gehst, aber der Hund draußen sein eigenes Ding macht und dass du keine Beziehung zu ihm hast. Ich glaube nicht, dass du die ganze Zeit mit ihm das spielst. Ich glaube auch nicht, dass du mit einem Lächeln auf den Lippen wieder rein gehst. Genau diesen Punkt solltest du ändern.

Spiele mit deinem Hund, aber spiele mit ihm das was dir Spaß macht. Dein Hund wird freudig alles mit machen. Hauptsache es passiert etwas und deshalb ist es ihm vollkommen egal was du mit ihm machst. Du kannst die Zeit draußen auch nutzen, um mit ihm einfach nur zu Laufen und ein wenig Strecke zu machen, wenn dir keine Spiele einfallen. Aber es sollte dabei immer auch um dich gehen und nicht NUR um den Hund. Benutze ihn um dich selbst fit zu halten und schon bekommst du eine andere Sichtweise auf den Hund. Er ist dann keine Belastung mehr für dich, sondern ein Ansporn.

Sollte das alles zu nichts führen, bleibt dir nur noch deinem Partner die Wahrheit zu sagen und dabei nichts auszulassen. Er muss dann ganz genau wissen wie es dir geht und du darfst nichts beschönigen. Aber wie gesagt, das würde ich erst dann machen, wenn du alles andere versucht hast.

Nehmt einen Familienplaner, wo ihr die "Lotte-Dienste" jedes Familienmitglieds eintragen könnt. Deine Tochter ist dann eben mehr am Wochenende dran, weil sie unter der Woche wegen der Schule nicht so oft kann. Achte darauf, dass es zu einer gerechten Verteilung zwischen euch Dreien kommt.

Plant immer ein Monat voraus. Dann siehst du, wann du frei hast und dich verabreden etc. kannst. Vielleicht fühlst du dich dann weniger eingeschränkt.

Wenn du merkst, dass dein Lebensgefährte und deine Tochter nicht so viele Gassi-Runden übernehmen wollen/können, sprich sie darauf an, dass du nicht mehr als ein Drittel zu übernehmen bereit bist. Wenn sie nicht mittun, solltet ihr für Lotte einen Platz suchen, an dem sie als Hund geschätzt und gerne mit ihr Zeit verbracht wird.

Wenn du mit Lotte unterwegs bist, versuche die Zeit zu genießen, achte darauf, wie sich die Natur im Jahresverlauf ändert und auch das Licht. Sieh diese Zeit als eine Zeit für dich, wo dich keiner blöd anquatscht und was von dir will. Schalt das Handy aus und beobachte Lotte und ihre Freude am Spaziergang. Oftmals ist dann diese Stunde die beste Stunde des Tages!

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Dahika  16.10.2020, 13:44

Wenn du mit Lotte unterwegs bist, versuche die Zeit zu genießen,

Na ja. Das kann man mir sagen, die ich um des Hundes willen, den ich liebe, das Opfer bringe, mit ihm rauszugehen. Aber wenn die Hauptbedingung - nämlich die Liebe zum Hund - von Anfang an nicht gestimmt hat, gibt es da nichts zu genießen.

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tanzella  16.10.2020, 08:31

Schönes Statement!😀

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Wie alt ist deine Tochter? Kann man ihr zutrauen, sich morgens/abends um das Tier zu kümmern?

Wenn Du eine Abneigung entwickelst, spürt der Hund das und es kommt evtl. zu noch mehr Problemen. Sprich offen darüber, sucht euch einen Hundesitter oder eine Hundetagesstätte. Ja, das kostet, aber wenn das Tier so lange alleine bleiben muss, wird es keine andere Möglichkeit geben.
Um Dein Empfinden gegenüber dem Hund wieder "geradezubiegen", könnt ihr euch ja ein gemeinsames Hobby suchen. Viele Hundeplätze bieten diverse Hundesportarten, Kurse und Seminare an. Da ist sicher was dabei, was euch allen gefällt.

Und wenn gar nichts hilft, muss man ernsthaft darüber anchdenken, den Hund wieder abzugeben. Es bringt nichts, wenn nicht alle im Haushalt mit einem Tier einverstanden sind.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Seit 20 Jahren im Bereich Rettungshunde tätig und Tierhalter

Na ja alle in der Familie haben dem Hund zugestimmt, also sitzen auch alle im Selben Boot. Gerade mit Schichtdienst nkann mna es dich eigentlich gut planen das jeder Mal Hundefrei hat.

Und mna kann auch trotz Schule mit dem Hund vor die Tür den man haben wollte....Ne halbe Stunde früher aufstehen wird die Tochter nun auch nicht umbringen - ihr könnt doch auch zusammen gehen.

Kannst du dich vllt. für einen Hundesport begeistern? Mit Gleichgesinnten machen viele Dinge einfach Doppelspaß und der Hund wird dann vllt. auch nicht mehr nur als Pflicht wahrgenommen

sicherlich kann man sich verabreden, wenn man vorher mit dem Hund draußen war. Dazu Tochter und Lebensgefährten mehr in die Pflicht nehmen.


Dahika  16.10.2020, 13:46

das hätte die FS von Anfang an tun sollen. Ich fürchte, dass sie "um des lieben Friedens willen" zu wenig auf sich selbst achtet.

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