Abneigung gegen meinen Hund?

9 Antworten

Hi! ICH glaube ja, dass genau das der Grund für die Misere ist: Hunde beobachten sehr genau und spüren m.E. auch emotionale Stimmungen. D.h. der Kleine merkt, dass Du mit ihm nicht klar kommst, ich vermute auch mal, dass Du ihn entweder ignorierst oder er nur Aufmerksamkeit bekommt, wenn er was "falsch" macht. Und das wird Programm weil er dann beachtet wird. Er will Dir unbedingt gefallen, deswegen klebt er an Dir und jedesmal wenn er was macht was Dich stört bekommt er was er will.

Ein Teufelskreis aus dem Du nur rauskommst, wenn Du im grundsätzlichen Umgang mit ihm was änderst. Für konkrete Massnahmen gibt es sicher kompetentere Menschen als mich von daher halte ich mich da zurück.

Aber: wenn Du dazu nicht bereit bist solltest Du schnellstens überlegen, ob er nicht woanders besser aufgehoben wäre bevor es eskaliert und das Kerlchen völlig durch den Wind ist. Gruss


DonCredo  19.06.2018, 15:57

oje, das arme Kerlchen ... sei mir nicht böse dass er mir etwas mehr leid tut wue du, ich stelle mir grad meinen Knuffi so vor. Wirklich nicht schön ... dann vielleicht besser abgeben. gruss

0
AllyMcKenzie 
Beitragsersteller
 19.06.2018, 13:10

So ist es nicht ganz. Ignorieren in dem Sinne tue ich ihn nicht. Ich versuche mich auch mit ihm zu beschäftigen, aber irgendwas in mir drin bremst mich. Z.B wenn ich ihn streichel, dann presst er sich sofort an mich als gäbe es keinen morgen und dann kommt bei mir sofort wieder dieses Gefühl der Anlehnung und ich fühle mich unwohl und schiebe ihn beiseite. Ich versuche es immer wieder. Tag für Tag. An manchen Tagen ist es besser als an anderen, aber alles in allem ist es keine schöne Situation.

0
DonCredo  19.06.2018, 10:46

Da geb ich Dir grundsätzlich Recht ... allerdings weiss ich weder was über die Fragestellerin noch was alles im Vorfeld gelaufen ist und halte mich daher mit weiteren Äusserungen dazu zurück. gruss

1
MarkusGenervt  19.06.2018, 09:23

Natürlich! Alle Rudel- und sonstige abhängige Tiere reagieren so – selbst Menschen-Kinder.

Und als Tierführer sollte man so etwas wissen BEVOR man sich ein Tier (oder sonstige Babys) zulegt.

0

Als ich ganz am Anfang unseren Hund aus schlechten Verhältnissen geholt hatte, war ich froh wie ein Schneekönig, denn ich wollte unbedingt einen Hund haben. Ich wollte unbedingt einen besten Freund in Form eines Hundes.

Einige Zeit verging und er war nicht stubenrein und hat viel zerstört. Dann kam noch Stress durch meine alte Arbeit und die mit meinem Freund. Ich konnte nicht mehr so dass ich auch meinen Hund nicht leiden konnte wenn er hin gemacht hat. Ich habe es einfach nicht hinbekommen ihn zu erziehen.
Durch die ganzen Probleme staute sich auch das Bedürfnis den Hund abzugeben.

Ich hatte meinen Hund in dieser Zeit nicht einmal geschlagen oder ihn angeschrien. Ich habe trotzdem weiter versucht mich um ihn zu kümmern. Der einfache Grund, ich wollte ihn unbedingt und sobald man sich ein Haustier holt muss man halt Verantwortung übernehmen.

Dann kam die Zeit wo der Stress schlimmer wurde, aber der Hund hatte keinerlei Schuld daran. Ganz im Gegenteil, er war eher der Anker der mich aus dem Stress gezogen hat. Durch ihn konnte ich abschalten und kann stolz sagen das ist mein Baby.

Es ist immer noch ein Hund du hast nur zwei Möglichkeiten. Entweder du reißt dich zusammen und kümmerst dich um deinen Hund oder du gibst ihn ab, damit er woanders Liebe erfahren kann die du ihm nicht geben kannst.

Bevor du den Hund abgibst, wie wäre es, wenn DU dir erstmal eine Hilfe für DEIN Problem holst? Scheint ja nicht NUR der Hund zu sein, sondern der bekommt ja eigentlich nur die Folgen DEINES Problems zu spüren.

Du hast den Hund angeschafft, "weil du ihn so sehr wolltest", da bin ich eigentlich auch der Meinung, dass man dann auch die Schwierigkeiten (nicht leicht erziehbar, nicht stubenrein) in den Griff "bekommen wollen sollte".

Ich habe bei all den Hunden, die ich in meinem Leben schon hatte, auch einen Hund dabei gehabt, der "anders" als die vorherigen war. Das ist nicht immer leicht, man fühlt sich auch genervt, aber man stellt sich seiner Verantwortung und sieht zu, dass man die Probleme - wie auch immer lösen kann. Wenn die dann so weit gehen wie bei dir, dass man extrem negative Gefühle verspürt, würde ich erstmal an mir arbeiten, denn allein mit der Abgabe des Hundes ist es aus meiner Sicht ja auch nicht getan. Der Hund ist zwar dann weg, auch ein "gefühltes Problem" weniger, aber die "Grundproblematik", dass du auf Dinge, die nicht so laufen wie du sie dir vorstellst, extrem reagierst, wird damit meiner Meinung nach nicht auch verschwunden sein.

Anstatt also eine "Absolution" für die Abgabe zu suchen, würde ich mir eher nach Hilfe für mich selbst suchen. Sollte eigentlich auch im Sinne deines Freundes /Partners sein, der ja offenbar nur aus "Genervtheitsgründen" mal sagt, er gibt den Hund ab, es aber doch nicht tun würde.

Wenn ich dran denke, dass mein Partner von mir verlangt hätte, besagten Hund abzugeben, dann wäre wohl auch in meiner Partnerschaft etwas "kaputt" gegangen. Nicht deswegen, weil ich den Hund über den Partner gestellt hätte, sondern eher aus Enttäuschung, weil mein Partner sich dann aus der auch von ihm übernommenen Verantwortung, als man den Hund angeschafft hat, herausgenommen hätte.


AllyMcKenzie 
Beitragsersteller
 19.06.2018, 11:43

Der Grund warum ich ernsthaft darüber nachdenke den Hund wegzugeben ist nicht, dass ich mich dann besser fühle, sondern weil ich eben in meiner momentanen Verfassung nicht gut für ihn sein kann und es ihm woanders besser ginge. Der einzige Grund, warum das noch nicht passiert ist, ist weil ich weiß das mein Partner ihn gern hat. Fast alle versuchen mir hier irgendwelche egoistischen motive zu unterstellen und das ist unfair. Wir hätten uns niemals den Zweithund geholt, wenn ich gewusst hätte, dass ich irgendwann so darauf reagiere. Ich bin also kein unmensch oder sonst irgendwas was andere hier behaupten. Ja ich bin psychisch krank, aber das ist auch nicht wofür ich mich schämen, oder rechtfertigen müsste.

Das hatte jetzt nicht alles unbedingt mit deinem Kommentar zutun. Das war eher hier an die allgemeinheit.

0
Pauliwauly  19.06.2018, 11:50
@AllyMcKenzie

Deswegen schrieb ich ja, dass ich der Meinung bin, bevor du den Hund abgibst, was Auswirkungen auf deine Beziehung haben könnte, wenn vielleicht jetzt nicht ganz mittelbar, dann vielleicht einmal später, würde ich vor der Abgabe überlegen, ob es einen Weg gibt, wie dir geholfen werden kann. Du musst dich ja nicht alleine um den Hund kümmern, sondern es gibt ja noch jemand im Haushalt, der ihm "zugetan" ist. Wie gesagt, würde mein Partner von mir die Abgabe eines Hundes verlangen, hätte ich - bei allem Verständnis für seine krankheitsbedingte Situation - aber auch die Sorge, dass die Abgabe dann unsre Beziehung belasten würde. Auch wenn das nur irgendwann mal im Streit unbeabsichtigt als Vorwurf dir gegenüber rausrutschen würde, hätte dies wiederum Folgen auf dein Gefühlsleben und die Beziehung insgesamt. Bevor also über eine Abgabe nachgedacht wird, würde ich die Wurzel des Problems angehen. Das Problem ist ja nicht der Hund an sich, sondern das bist ja du selber. Ich denke, es dürfte dir auch in Zukunft dienlich sein, wenn du daran arbeitest.

1

gib den Hund ab.

Du bist überfordert mit ihm, kannst ihn nicht ordentlich erziehen und nervst dich deswegen.

Nicht er baut mist, ihr habt mist gebaut und zwar gewaltig.

Nun sauer auf den Hund zu sein, weil er sich eben wie ein Hund benimmt, ist ziemlich unfair deinem Hund gegenüber.

Gib ihn ab, der Hund hat etwas besseres verdient als euch.

Er hat blos dieses eine Leben und das sollte er bei Menschen verbringen die ihn erziehen und ihn lieben und ihm ein tolles leben bieten. Denn nach ca 12-15 jahren ist er einfach tot, dann kommt für ihn nix mehr.

Such ihm einen tollen Platz und gib ihn nicht dem erst besten. Wenn du das gefühl hast dass du das nicht kannst, dann bezahl die abgabegebühr im Tierheim und gib ihn da hin.

Und bitte hol dir keinen weiteren Hund mehr.


Deine selbstkritische Haltung finde ich gut.

Rede mit deinem Freund, dass du dem Hund nicht gut tust und es im Interesse des Tieres ist, ihm möglichst schnell einen besseren Platz zu suchen.

Noch ist er Jung und erziehbar, je länger ihr wartet, desto grössere Macken wird er bekommen, einfach weil deine Liebe zu ihm fehlt und die kann man nicht erzwingen.

Gerade Tiere spüren jede Heuchelei.


AllyMcKenzie 
Beitragsersteller
 19.06.2018, 06:48

Danke, wir werden darüber sprechen.

2