Ich brauche hilfe beim Verstehen dieses Gleichnises in Matthäus 21 33-46?

3 Antworten

Hm...

Mit "Weinberg" meinte Jesu die Kirche,

die durch Ihn aufgebaut wurde (Lk.12,32).

Die Pharisäer versuchten alles, diese zu zerstören (Mt.21,39).

Die Propheten wurden gesteinigt (Hebr.11,37).

Unser Heiland (Joh.14,6)

wird aber (nach Seiner Auferstehung - Mk.16,9)

wiederkommen und die Gegner vernichten (Offb.14,1-3).

Woher ich das weiß:Recherche

Das Gleichnis sagt folgendes: Gott (der Weinbergbesitzer) gibt das Heilige Land, die Schrift und die Wahrheit (den Weinberg) dem Volk Israel, (die Weinbauern) hier vor allem auf die Pharisäer bezogen. Diese sollen nun den Glauben an Gott vermehren und seine Gebote lehren (den Wein ernten). Als dies nicht geschieht, schickt Gott Propheten (Knechte) um das Volk auf ihre Fehler aufmerksam zu machen. Doch anstatt auf die Propheten zu hören werden diese verachtet und getötet. Also kommt Jesus selbst (der Sohn) um den Glauben zu vermehren, wird jedoch auch verachtet und getötet. Also nimmt Gott ihnen das alleinige Recht an Schrift und Glauben und mehrt ihn selbst. Er gibt also den "Weinberg" nicht nur Juden sondern auch Heiden , die wirklich an ihn glauben. Gottes Kinder sind nicht mehr ein bestimmtes Volk, sondern all jene die an ihn glauben.


Lucas219 
Beitragsersteller
 06.07.2024, 20:06

Vielen Dank für ausführliche und Gute Antworten ✝️❤️.

Ich will selbst einmal predigen und ich möchte wirklich alles verstehen deswegen lade ich soviel hier hoch damit ich wirkliches Verständnis habe und keine irre verbreite✝️

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Cocora  06.07.2024, 20:22
@Lucas219

Dann wäre ein Theologie Studium angebracht.

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gromio  06.07.2024, 21:05
@Cocora

Sicher nicht, aber ein Bibelstudium.

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Cocora  06.07.2024, 21:14
@gromio

Naja, wenn er selber predigen will sollte das schon auf einer ordentlichen Grundlage stehen.

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gromio  06.07.2024, 21:28
@Cocora

Die Bibel sollte alleinige Grundlage sein, was sonst?

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Cocora  06.07.2024, 21:34
@gromio

Ja, natürlich. Aber trotzdem muss man für die Auslegung z.B. die historischen Begebenheiten kennen. Auch die kulturellen. Unsere Kultur ist eine ganz andere. Vieles verstehen wir allein deshalb schon anders, wenn wir die Bibel lesen, als es damals verstanden wurde. Und die beste Grundlage bietet dazu ein Theologie Studium, auch um den Urtext lesen zu können.

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gromio  06.07.2024, 21:39
@Cocora

Jedes Theologiestudium vermittelt falsche Lehren, falsche Daten und nur Kirchenhistorie. Sehr viele Theologen sind Atheisten, man glaubt es kaum.

Die Bibel - und Historie selbst erforschen. Der einzige Weg, die Wahrheit zu finden - wenn Gott dabei hilft.

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Cocora  06.07.2024, 21:42
@gromio

Da sind wir nicht einer Meinung. Muss aber auch nicht. Wo wir uns einig sind, denke ich, die Notwendigkeit um Gottes Hilfe beim Verständnis zu bitten.

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Im Walvoord-Bibelkommentar steht dazu:

"In einem anderen Gleichnis machte Jesus nochmals deutlich, wie das Volk auf sein Amt reagierte. Er erzählte darin von einem Hausherrn, der mit großem Aufwand einen Weinberg fruchtbar machte. Dann verpachtete er ihn an Weingärtner, die ihn pflegen sollten. Als die Zeit der Früchte kam, sandte er seine Knechte, damit sie sein Eigentum holten. Doch die Pächter misshandelten die Knechte, schlugen den einen, töteten den zweiten und steinigten den dritten. Auch anderen Knechten erging es nicht besser. Schließlich sandte der Hausherr seinen Sohn und sagte sich, dass sie vor ihm Respekt haben würden. Die Pächter jedoch rechneten sich aus, dass sie, wenn sie den Sohn töteten, das Land behalten könnten. So stießen sie ihn zum Weinberg hinaus und töteten ihn.

Es scheint kaum zweifelhaft, dass Jesus hier vom Volk Israel sprach, das Gott mit viel Mühe zu seinem fruchtbaren Weinberg gemacht hatte (vgl. Jes 5,1-7). Die Sorge für den Weinberg war den religiösen Führern übertragen worden. Doch die hatten die Autorität ihres Herrn nicht anerkannt und seine Boten und Propheten schlecht behandelt. Am Ende würden sie sogar seinen Sohn, Jesus Christus, draußen vor Jerusalem töten (vgl. Hebr 13,12).

Die Frage, die Jesus seinen Zuhörern nach diesem Gleichnis stellte, drängte sich förmlich auf: Was würde der Hausherr ihrer Ansicht nach mit den untreuen Pächtern tun? Natürlich würde er ihnen die Aufsicht über den Weinberg entziehen und über sie zu Gericht sitzen. Das Land würde ihnen genommen und andern Pächtern übergeben werden, die ihm seinen rechtmäßigen Anteil an der Ernte abliefern würden. Jesus zog eine Parallele zwischen dem, was in diesem Gleichnis geschah, und einer Stelle in der Schrift: Er zitierte Ps 118,22-23 ,wo von dem Stein die Rede ist, der ursprünglich verworfen wurde und am Ende zum Eckstein werden sollte.

Mit dieser Anspielung brachte er zum Ausdruck, dass das Reich Gottes denen, die jetzt um ihn versammelt waren und diese Worte hörten, genommen und einem Volk gegeben werde, das seine Früchte bringt. Das hebräische Wort für "Volk" (ethnei) wird gewöhnlich mit "Nation" übersetzt. Es steht hier ohne Artikel. Die ganze Wendung wurde in der Forschung auf zwei verschiedene Arten gedeutet. Der einen Auffassung zufolge will Jesus hier sagen, dass das Reich Gottes dem jüdischen Volk genommen sei und den Heiden gegeben werde, die schließlich die Früchte des wahren Glaubens hervorbringen würden. Von der Tatsache, dass ethnei Singular und nicht Plural ist, wird abgeleitet, dass das Wort sich auf die Kirche, die in Röm 10,19 und in 1Pet 2,9-10 "ein Volk" genannt wird, bezieht. Dem ist entgegenzuhalten, dass das Gottesreich dem jüdischen Volk nicht für immer genommen wurde (Röm 11,15.25) und dass die Kirche daher mit Sicherheit nicht das Erbe Israels antrat.

Plausibler klingt die Auslegung, dass Israel das Reich zwar damals, zur Zeit Jesu, verlor, es jedoch in der Zukunft, wenn die Juden wirklich Buße tun und zum Glauben an Christus kommen, zurückerhalten wird. In diesem Fall hätte Jesus das Wort "Volk" im Sinne von "Geschlecht" verwendet (vgl. Mt 23,36). Weil es ihn abgelehnt hatte, sollte dieses Geschlecht Israels das Reich Gottes nicht sehen (vgl. den Kommentar zu Mt 21,18-22). Doch eine künftige Generation wird mit rettendem Glauben auf den Messias antworten (Röm 11,26-27), und ihr wird das Reich zuteil werden. Die jetzigen Bauleute (Mt 21,42) aber werden bestraft, weil sie den Stein, Jesus, verwarfen (auf wen aber er [der Stein] fällt, den wird er zermalmen). Die religiösen Führer (in diesem Fall die Hohenpriester und Pharisäer; V.45; vgl. V.23) merkten wohl, daß die Äußerungen Jesu gegen sie gerichtet waren und trachteten danach, ihn zu ergreifen. Aber sie fürchteten sich vor dem Volk(vgl. V.26), das ihn für einen Propheten hielt (vgl. V.11), daher waren sie in ihrer Handlungsfähigkeit eingeschränkt."