Ich brauche das gedich "Stadtbesucher" von Johannes Kühn!

4 Antworten

Ich kenne nur das. Ist aber von Karl-Heinz Fricke

Stadtbesuch

Mit ihren Erzeugnissen aus Garten und Feld verdienten zwei Ostfriesen in Leer ihr Geld. Sie hatten Tomaten und Gurken verkauft und anschließend sich erstmal verschnauft.

Nachdem sie ihre Einkäufe gemacht, haben die beiden sich gedacht einmal ins Kino zu gehen, um sich einen Film anzusehen.

Überaus sparsam waren die Beiden, Verschwendung konnten sie nicht leiden. Nachdem in der Schlange warten, erstanden sie die billigsten Karten.

Die Frau an der Kasse riet den Beiden, sich für Balkonplätze zu entscheiden, nur ein paar Stufen hieß es hochzugehen, von oben könnten sie besser sehen.

Je näher, je besser, dachten die Zwei setzten sich vorn in die erste Reih'. Die Leinwand fast vor ihrem Gesicht, näher ging es wirklich nicht.

Die Diva des Filmes, die Hanne, saß splitternackt in der Badewanne. "Hans", sagte Jan, "wir waren saudumm, und willst du wissen auch warum ? Wir wollten auf den Balkon nicht geh'n, von dort könnten wir in die Wanne seh'n !"

Karl-Heinz Fricke 04.08.2007


enilex 
Beitragsersteller
 25.05.2011, 16:07

ne das ist es nicht das steht in unseren neuen deutschbüchern drinnen ich weiß auch nicht warum google das nicht ausspuckt...:D

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Das Gedicht steht in Deutschbüchern des Cornelsen Verlags (siehe z. B. dieses Inhaltsverzeichnis: http://www.cornelsen.de/bgd/97/83/06/06/07/99/0/9783060607990_x1IN.pdf); es steht aber nicht im Web - also kann Google es auch nicht finden. Da Johannes Kühn noch lebt, wird das Gedicht noch mindestens 70 Jahre unter Urheberrechtsschutz stehen - und solange darf das Gedicht ohne Zustimmung des Urheberrechtsinhabers nicht veröffentlicht werden.

Johannes Kühn

Stadtbesucher

Ja, gesteh dir:

Da sind Straßen, die kein Regen frei macht

von den Prozessionen

der Menschen,

schon mal die Nacht,

schon mal der Sonntag,

etwas.

Da sind Winkel, wo man stehen bleibt, entzückt. Geschäfte,

wo es hineingeht,

wo es hinausgeht,

die bunten Scheiben sind

voll von Warenbildern.

Hier bist du unerkannt,

geh mit den Weg zum Städtischen Museum,

geh mit zur Rede auf dem großen Platz,

wo Denkmalreiter protzen. Du siehst und siehst

und holst aus und trippelst nicht. Geh mit

zu Cafehäusern, Gasthaustüren,

zum Markt, der billig sein soll,

heut ist Ausverkauf,

geh auch vielleicht zum Fußballfeld,

zur Bank, zur Arbeit in die Tuchfabrik,

zur Hochhauswucht und Schlosspracht,

zum Rathaus, in dem man über diese Stadt berät,

geh zum Bad, zur Kirche, das sind Ziele,

und über tausend gibt es, denk an die Brücke, geh hin,

um in den Fluss zu sehn. Geh zur Wäscherei,

zum Bahnhof! Du wirst mitgeschleust, getrieben und geführt,

geh mit und erleb der Menschen Eile,

ihre Sorge, ihre Vorsicht, ihre Müh,

geh mit!

Und da du nur ein Stadtbesucher bist,

dreh dich erleichtert um.

Als Dorfmensch hast du viel erlebt,

die Tagebuchnotiz wird lang.

Es gibt nur ''Stadtbesucher'' von Karl-Heinz-Fricke

Es gibt nur diese gedichte von Johannes Kühn :

http://de.wikipedia.org/wiki/Johannes_Kühn


enilex 
Beitragsersteller
 25.05.2011, 16:07

nein das ist es nicht...-.-'

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