Ich bin anders als meine Familie wie?
Hey, würde mal gerne euren Rat dazu wissen.
Meine Familie (Eltern und Bruder) sind ziemliche Einzelgänger. Mein Vater und mein Bruder meinen, sie würden niemandem vertrauen. (Haben auch schlechte Erfahrungen gemacht). Meine Mutter ist eine sehr offene und nette Person, trotzdem lehnt sie meistens auch Treffen ab und zeigt kein Interesse an Freundschaften. Sie sind aber sehr nett wenn man sie besser kennenlernt und laden meine Freunde auch gerne zum Essen ein.
Ich bin da irgendwie ganz anders und erfreue mich an den Freunden die ich habe, sowie an meiner Partnerschaft. Ich mache gerne was mit ihnen.
Wie kommt es, dass eine Person wie ich, so anders ist? Kann es sein, dass ich das Verhalten meiner Oma habe? (Sie ist auch so jemand, die gerne was mit anderen macht, mein Opa dagegen sehr nachtragend und wie meine Mutter ).
Oder wie erklärt es sich?
Mein Onkel (Bruder meiner Mutter) ist auch das Gegenteil meiner Mutter. Er trifft sich gerne mit Leuten und macht auch sowas beruflich, wie ich später machen möchte (sozialer Bereich).
2 Antworten
Unsere Beziehungsfähigkeit sowie unsere Freude an Aktivitäten bestimmen wir selbst. Meist haben wir uns soziales Verhalten - sowie Problemlösungen - irgendwann von irgendwem abgeschaut. Was wir uns abgeschaut haben, hat uns gefallen. Und wir entscheiden dann unbewusst, dass wir so oder ähnlich durch das Leben gehen wollen.
Positiver Erfolg bestätigt unsere Entscheidungen und negative Erfahrungen frustrieren uns. Dann wählen wir unser Lösungsverhalten, wie wir mit den negativen Erfahrungen umgehen wollen. Wir ziehen uns zurück oder suchen nach einer anderen guten Lösung, das Leben zu leben.
Persönlichkeitsmerkmale kann man erwerben wie auch vererbt bekommen, nennt sich Epigenetik.
In der Psychologie habe ich gelernt, man kann durch das was man erlebt hat gleich wie die Eltern werden oder genau das Gegenteil. Mischformen sind möglich.
Bei mir selbst trifft die Variante des Gegenteils zu. Bei meinen Geschwistern nicht.
Ich kann mich noch gut erinnern, wie ich schon als kleines Kind mich im Verhalten meiner Eltern und Grosseltern der mütterlichen Seite nicht wohl fühlte und mir vorgenommen habe einmal nicht so zu werden.
Sicher habe ich aber den Wortwitz, den Humor und den fröhlichen Umgang zu Menschen von meinem Vater vererbt bekommen. Obwohl ich nicht mit ihm aufgewachsen bin und ihn meinem Leben sehr wenig gesehen habe.
Seine Mutter war eine unheimlich liebe Oma. Sie hat mich gelehrt:
Was du nicht willst was man dir tu, das füg auch keinem andern zu.
Ein Satz der mich sehr geprägt hat.