Ich behalte meine Gefühle für mich

6 Antworten

Hey, Ich verstehe dich wirklich sehr gut. Mir wurde auch oft vorgeworfen, dass ich zu verschlossen bin. Ich hab auch immer jedem zugehört und allen versucht zu helfen, aber ich konnte nie jemanden etwas von mir erzählen. Aber glaub mir des wird besser. Vlt hast du ja eine person, der du sehr vertraust oder du findest noch eine. Der könntest du ja mal was kleines erzählen was du niemanden sonst sagst, über sich reden kann auch spass machen glaub mir ;) und wenn du es nicht weiter machen willst, dann auch gut, aber probiere mal :) Verschlossenheit muss keine schwäche sein

Du musst dich (müssen musst du gar nicht, aber es könnte dir helfen) von dem Gedanken lösen, dass du das "abstellen" musst, womöglich sogar noch, weil die anderen das sagen. Vielmehr wäre es für dich (denke ich) effektiv, es ändern zu wollen. Lass mich erklären, wie ich das meine: Es gibt für alles einen Grund, du behältst deine Gefühle für dich, weil du z.B. nicht voll hinter ihnen stehen kannst, du hältst sie für unangemessen oder willst dich nicht aufdrängen. Grundsätzlich ist diese Einstellung gut, Überprüfung der eigenen Gedanken und Rücksicht sind etwas sehr wichtiges. Aber du schießt übers Ziel hinaus. Das weiß ich, weil andere dir raten, dich mehr zu öffnen. Zwar ist die Meinung der anderen nicht automatisch richtig, aber auch sie haben Gründe für ihre Aussagen. Du solltest dir überlegen, wer dir das sagt und warum. Ist es nur der Rhetoriktrainer, der dich auf eine Welt vorbereiten will, in der angeblich nur die Extrovertierten Chancen haben, brauchst du dir das nicht sonderlich zu Herzen zu nehmen, denn diese Einstellung selbst ist höchst hinterfragbar. Ist es aber der Freund, der dich verlässt, weil du ihm gegenüber nie Gefühle gezeigt hast, ist das schon wesentlich ernster, denn dadurch wirst du selbst unglücklich, und, das ist der Knackpunkt: zurecht. Wer dich liebt (oder lieben will), versucht, dich über deine Gefühle einzuschätzen (sei es Familie, Freunde oder Partner), er versucht, mit dir das zu erleben, was euch beiden gefällt, und dir zuliebe wenig von dem zu tun, was dir nicht gefällt, so wie du es für ihn tust. Wenn du aber nie äußerst, wie du dich eigentlich fühlst, kann es nicht nur sein, dass du eben Dinge machen musst, die dir nicht gefallen, sondern der andere spürt auch, dass du nicht so glücklich damit bist und fühlt sich selbst schlecht - du hast ihn dann mit deiner Zurückhaltung zum unwissenden Mittäter an deinen Problemen gemacht. Das klingt jetzt drastisch, aber wenn du es mal von der Seite siehst, wird dir vielleicht klar, dass Gefühle zu zeigen nicht automatisch Arroganz deinerseits bedeutet. Es kann auch bedeuten, anderen deine Position mitzuteilen, und wenn das eine gerechtfertigte und gefestigte Position ist, können sich vielleicht auch andere daran festhalten. Das heißt nicht, dass du sie immer rausschreien musst. Aber du solltest zeigen, dass du zu ihnen stehst. Dazu musst du natürlich erst mal lernen, zu deinen Gefühlen zu stehen. Das schaffst du, indem du dir über sie Gedanken machst, die Gründe für diese Gefühle herausfindest (denn die gibt es, mehr oder weniger komplex) und deine Einstellung zu diesen Gründen (und ihren Konsequenzen) überdenkst. Dann kannst du die gerechtfertigten vertreten und die ungerechtfertigten verarbeiten und ablegen.

Sowas hat ja meist seinen Grund. Meist kommt es aus der Kindheit. Man hat nicht gelernt Gefühle zu zeigen. Es ist schon mal toll, daß Du anderen zuhörst, wer macht das heute schon noch. Gefühle zeigen kann man bei Freunden gut üben. Sich nach und nach öffnen. Nur dann kann man gute Erfahrungen machen. Diejenigen, die solche Sachen sagen scheinen wirkliche Freunde zu sein. Wenn es dann doch nicht anders wird kann nur noch eine Therapie helfen. Herausfinden, warum man so ist. Sich selbst besser verstehen lernen.

Es ist nicht jedermanns Sache seine Gefühle vor sich herzutragen und diese alle in die Welt hinaus zu posaunen .

Die Fähigkeit zu zu hören ist eine ganz** feine und wertvolle .** Auch in allen Dingen zu helfen wollen ist doch richtig . Ich kann daran nichts falsches sehen und sage dir ,höre bloss nicht auf damit ,denn geben ist bekanntlich seliger denn nehmen .

...Wenn du allerdings darunter leidest ,nicht über deine Gefühle zu sprechen können dann ist das etwas anderes . Aber es kommt bei dir doch eher von aussen wenn ich das richtig verstanden habe ?

Ich konnt das in Jungen Jahren auch nicht ,heute habe ich damit keine Schwierigkeiten mehr . Das lernt man oft im Verlaufe der Jahre beim reifen .

Egoismus ist etwas sehr hässliches ,wenn auch äusserst modern ...

http://www.podcast.de/episode/208571968/Alltagswerkstatt%2B%25E2%2580%2593%2Bder%2BMensch%252C%2Bseines%2BGl%25C3%25BCckes%2BSchmied%253F/

Verlasse sofort dein "Umfeld". Das lässt keine Entwicklung zu. Geh in die wirkliche Welt, da lernst du auch Menschen kennen, Menschen die auch Gefühle haben und dich verstehen.


Abendsonne43  22.03.2013, 23:40

@ gh7401 , wenn Du meinst, hier in Gf wären nur Menschen ohne Gefühle, dann irrst Du Dich ganz schön....!

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