Hundeführerschein Pro/Contra?

8 Antworten

Hi,

Pro:

Das Tierschutzgesetz kann im Grunde so interpretiert werden das ein Hundeführerschein sinnvoll ist.

Denn es wird verlangt In Paragraph 2; :

Wer ein Tier hält, betreut oder zu betreuen hat,

1.muss das Tier seiner Art und seinen Bedürfnissen entsprechend angemessen ernähren, pflegen und verhaltensgerecht unterbringen,

2.darf die Möglichkeit des Tieres zu artgemäßer Bewegung nicht so einschränken, dass ihm Schmerzen oder vermeidbare Leiden oder Schäden zugefügt werden,

3.muss über die für eine angemessene Ernährung, Pflege und verhaltensgerechte Unterbringung des Tieres erforderlichen Kenntnisse und Fähigkeiten verfügen.

Da dort Wissen gefragt ist, ist die Denkweise das auch zu überprüfen, in Form eines Hundeführerscheins, nicht ganz so abwegig. Es käme den Tierschutzgesetz entgegen.

Weiteres Pro, die Leute werden gezwungen sich das nötige Wissen anzueignen, so werden evtl mehr Leute angeregt vor den Kauf schon nachzudenken. Und es kann ausgesiebt werden wer dazu wirklich nicht in der Lage ist. Man schafft dazu Arbeitsplätze, man braucht schliesslich Hundeschulen und Trainer und soweit Sachkundige die so Prüfungen abnehmen können. Ein Hundeführerschein kann so evtl auch als Katalysator dienen um die Schaffung einer einheitlichen Ausbildung zum Hundetrainer in Gang zu setzen. So hat man am Ende evtl auch weniger Hunde mir Special Effekts im Tierheim.

Kontra,

- das System ist verbesserungswürdig, zb kann die falsche Wahl des Hundetrainer schon für eine durchgefallene Prüfung sorgen , obwohl der Halter vielleicht sogar sehr engagiert war. Das abgefragte Wissen sollte immer wieder Mal aktualisiert werden also auf neuesten Wissenstand gebracht werden und viel umfangreicher sein.

Wie beim Autofahren auch sollte man auch wenigstens den theoretischen Teil des Führerscheins optimalerweise vor der Hundeanschaffung machen müssen, den praktischen seh ich ja ein, da braucht man ein hund aber das theoretische wäre vorher in jeden Fall besser.

PRO:

Meine eigene Erfahrung...

Man sitzt im Park auf einer Bank und ein Hund kommt "angaloppiert".

Dass man da als Nichthundekenner Bammel bekommt, ist klar.

Da kann das Herrchen/Frauchen 100 Mal sagen "Der will nur spielen"

Selbst wenn ich aufgrund der Größe des Hundes keine Angst habe, möchte ich wahrscheinlich weder angeschlabbert werden, noch Hundehaare an der Kleidung haben.

Ein Hund hat das zu lernen und der Besitzer muss den Hund dazu anleiten, dass er fremde Menschen nicht angeht. Kann ein Besitzer das nachweisen...OK...kann er es nicht, muss er es lernen.


xXAlitaXx 
Beitragsersteller
 14.01.2019, 12:54

Vielen Danke, bist mir eine sehr große Hilfe . Danke das du dir soviel Mühe gemacht hast.du hast vollkommen Recht

Pro:

Fähigkeit, einen Hund zu erziehen, wird geprüft > besser für den eigenen Hund (er wird artgerecht gehalten/erzogen), besser für andere Hunde (weniger unerzogene Hunde, die Stress machen), besser für andere Menschen (weniger unangenehme Hundbegegnungen), weniger Abgaben im Tierheim (nur Leute, die Hunde wirklich wollen und ihn auch halten können, holen sich einen Hund ins Haus), etc.

Contra:

Überreglementierung, Kosten für den Halter


xXAlitaXx 
Beitragsersteller
 14.01.2019, 12:55

Vielen Vielen Danke, das du dir so viel Mühe gegeben hast

Pro:

- das Kaufen eines ach so süßen Hundes wird dann doch zweimal überlegt

- Hunde werden nicht mehr verschenkt

- mehr Allgemeinwissen über Hunde

- richtiges Verhalten in speziellen Situationen wird erlernt

- die ersten, wichtigsten Kommandos werden beigebracht

Contra:

- leider noch kein gutes System, (wie Dahika schon mit ihrem Pferdebeispiel schilderte, nachher kann man machen was man will, und wird nicht kontrolliert)


verreisterNutzer  14.01.2019, 18:47

auch das könnte man durchaus mit Auffrischungskursen ändern.

Ein wichtiger Punkt wäre sicher auch noch:

Wenn so ein Hundeführerschein - zumindest eben der praktische Teil - VOR einem Hundekauf gemacht werden müsste, würden eine Menge spontaner Hundekäufe wegfallen.

Niemand würde dann mehr von jetzt auf gleich einen Welpen kaufen können, nur weil der so süß ist, weil der grade ein Zuhause sucht, weil es einem grade so in den Sinn kommt ....

Es wäre eine sehr viel geplantere Handlung notwendig ...