Hunde im Haus verboten im Islam?

3 Antworten

Ich gebe zu, ich bin im muslimischen Glauben nicht ganz fit und während ich das schreibe souffliert mir ein muslimischer Freund, der mehrere Haushunde besitzt:

Viele Muslims glauben dass Hunde unrein sind, aber wirklich erwähnt, wird es nirgendwo. Man bezieht sich auf die Hadithe, also auf die mündlichen Überlieferungen, die in vielen Fällen mit dem Koran jedoch nichts zu tun haben.

Dass der Hund nicht ins Haus gehört, als Jagd- oder Wachhund jedoch ok ist, und noch einige andere Regeln im Umgang mit ihm, sind (oder waren) notwendige Hygieneregeln, die für ein Wüstenvolk durchaus Sinn machten. Hunde können den Bandwurm übertragen, aber ein moderner Haushund ist in 99% der Fälle wurmfrei.

Ein Hund, der im Islam sogar im Haus erlaubt ist, ist der Windhund (der bevorzugte Jagdhund ist der Sloughi). Es gibt eine Sage (18. Sure) in welcher sich fünf (oder mehr) Typen in einer Höhle verstecken, die von einem Hund bewacht wird. Such mal nach Kitmir, oder El Hor (Er wird sogar auf einer Briefmarke abgebildet). Warum die Leute und der Hund dort sind, ergibt sich zwar nicht, aber allein, dass er erwähnt wird, scheint das Tier wichtig zu machen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Seit 20 Jahren im Bereich Rettungshunde tätig und Tierhalter

Laut Überlieferung darfst du Hunde nur als Nutztiere halten, nicht im Haus. Jedoch kann man das heute anders sehen. Denn aufgrund der fortschrittlichen Tiermedizin gehören hygienische Bedenken und gesundheitliche Probleme der Vergangenheit an! Hier zwei Hadithe:

0511 - ...Masrūq berichtete, dass er vor ‘Ā’iša die Gründe genannt hatte, welche � zum Unterbrechen des Gebets führen und erwähnte dabei wie folgt, was die � anderen gesagt haben: ”Das Hergehen eines Hundes, eines Esels oder einer Frau � vor dem Betenden macht das Gebet hinfällig.“ � ‘Ā’iša erwiderte: � ”Damit habt ihr uns (Frauen) zu Hunden gemacht! Wahrlich, ich erlebte es mit � dem Propheten, Allāhs Segen und Friede auf ihm, wie er das Gebet verrichtete � und ich zwischen ihm und der Qibla auf dem Bett lag; manchmal kam es vor, dass � ich, wenn ich aus irgendeinem Grund den Platz verlassen musste und mich vor � ihm nicht stellen wollte, mich erst (in der Bodenlage) zurückzog ...“116 �
3324 - ... Abū Huraira, Allāhs Wohlgefallen auf ihm, berichtete, dass der Gesandte Allāhs, Allāhs Segen und Friede auf ihm, sagte: ”Wer einen Hund hält, dessen Lohn wird sich an jedem Tag um einen Teil verringern. Ausgenommen davon ist die Hundehaltung zum Zweck der Landwirtschaft oder der Viehzucht.“463 

JackBl  22.06.2021, 08:31

na da hat ja die Frau richtig Glück gehabt, wenn sie auch ins Haus durfte.

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Solange dieser Hund keinen Sinnvollen Nutzen hat wie Blindenhund, Hirtenhund etc sind sie verboten.

Al-Bukhari (2145) überlieferte von Abu Huraira, möge Allah mit ihm zufrieden sein, dass er sagte, dass der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Frieden auf ihm, gesagt hätte:

„Wer einen Hund hält, dessen Tat wird, jeden Tag, um ein Qirat (arab. Maßeinheit) verringert, außer bei einem Acker- oder Hütehund.“

1 Qirat ist die Maßeinheit für den Berg von Uhud. Das heisst dir wird jeden Tag hasanat in der Menge eines Berges abgezogen. Zudem wird kein Engel dein Haus betreten.