Hund will Gäste dominieren?
Wir haben einen Hund aus dem Tierheim geholt und er versucht sich ständig Gästen überzuordnen, indem er sie ansieht, knurrt, und dann drohend nach ihnen schnappt. Bei grossen Männern macht er es (eher) nicht, aber bei kleineren Mädchen hört es nicht auf.
Was sollen die Gäste tun? Und wie kann man ihm das abgewöhnen?
8 Antworten
Der Hund versucht sich sicher nicht überzuordnen, das liegt gar nicht in der Natur eines Hundes.
Es ist Eure Aufgabe den Besuch vom Hund fernzuhalten.
Schimpfen, schreien oder gar taktil strafen gehört in die Hundeerziehung eh nicht rein und hilft oftmals nur um die Symptome aber nicht die Ursache abzustellen.
Warum der Hund das macht ist von hieraus nicht zu beurteilen, aber was sicher ist, ist das er niemanden versucht unterzurodnen.
Weiter unten schreibst Du der Rest der Körperhaltung wäre unauffällig, aber eine genaue Beschreibung dieser gibst Du nicht und wenn Du schon von überordnen sprichst, scheint es so als wenn Du den Rest der Körperhaltung auch nicht genau definieren kannst.
Dazu gehören die Vorder- sowie Hinterläufe (sind sie eher nach hinten und einknickend oder durchgedrückt und nach vorn gerichtet), der Rücken (ist der gerade oder aber beschreibt er leicht einen Bogen nach oben), die Rute (bedeckt sie die Analregion oder steht sie aufrecht), die Lefzen (sind sie spitz nach hinten gezogen oder eher "entspannt"), die Augen (weit aufgerissen mit deutlich zu sehenden Pupillen)...
Das alles fehlt in Deiner Beschreibung und das müßte man wissen um beurteilen zu können warum der Hund es macht.
An erster Stelle einmal sollte man den Gästen abgewöhnen den Hund zu belästigen, d.h. nicht angucken, nicht ansprechen und schon einmal gar nicht versuchen wollen zu streicheln. Dann sollte der Hund einen Ort bekommen an den er gehen kann wenn er sich "bedrängt" fühlt und Bedrängung beginnt schon dort, wo die Gäste die Wohnung betreten.
Das was dann in Folge helfen könnte wäre, wenn die Gäste Leckerchen in die Tasche bekommen und beim durch die Wohnung laufen mal hier und dort eines HINTER sich fallen lassen. Kein umdrehen, kein angucken und erst Recht kein ansprechen, der Hund wird von den Gästen ignoriert.
Kommt der Hund zu Euch, darf er ruhig gestreichelt werden. Sucht der Hund Kontakt zu Gästen, so verhalten sich diese ruhig, keine hektischen Bewegungen, einfach schnüffeln lassen, aber nicht angucken, nicht ansprechen und schon gar nicht versuchen zu streicheln.
Was noch wichtig wäre zu wissen, wie verhält sich der Hund draussen Menschen gegenüber. Auch das kann deutliche Indizien dafür liefern, was für eine Ursache hinter dem Verhalten steht.
...und nicht zu vergessen, es hört sich so an, als wenn der Hund noch nicht all zu lange bei Euch wäre und gerade bezüglich der gerade überwundenen Trennung vom gewohnten Umfeld ist es wichtig, den Hund erst einmal in Ruhe sein neues Heim kennenlernen zu können und dann den Rest der Welt.
ehe ihr ihm etwas abgewöhnen wollt, informiert euch erst einmal genau über Hundeverhalten. Denn er will euch sicherlich nicht dominieren, sondern er ist verunsichert. Eure Gäste haben den Hund komplett zu ignorieren und er sollte bei Besuch die Chance haben, eine ruhige Ecke als Rückzugsort zu nutzen.
Hallo,
der Hund ist doch grade mal erst bei euch. Für ihn ist alles fremd, nichts gibt ihm Sicherheit und eine Bindung und Vertrauen zu euch ist auch noch nicht vorhanden. Denn das alles dauert lange - nicht nur eine Woche.
Niemand weiß, was dieser Hund in seinem früheren Leben erlebt hat und erleiden musste.
Keine Sorge, Hunde dominieren die Menschen nicht, sie wollen auch nicht die Weltherrschaft an sich reißen. Sie wollen Menschen, die sich um sie kümmern, ihnen Sicherheit und Geborgenheit geben, die alle Probleme für sie lösen - Menschen, an die sie sich "anlehnen" können, die sie führen.
Der Hund reagiert aus Unsicherheit und Angst so - mit Sicherheit.
Es ist jetzt eure Aufgabe, ihm die Sicherheit zu vermitteln, die er braucht, um ganz lässig mit den vielfältigen Herausforderungen des Alltags umzugehen.
Dazu hätte zum Beispiel gehört, in den ersten Wochen überhaupt KEINEN Besuch bei euch zu empfangen - sondern den Hund in Ruhe erst einmal ankommen zu lassen. So hätte er sich ganz allmählich an euch und die neue Umgebung und Situation gewöhnen können, ohne gleich mit noch mehr, ihm angstmachenden Menschen konfrontiert zu werden.
Also: für die nächsten Wochen KEINEN Besuch mehr daheim. Und sich intensiv um den Hund kümmern - ihm dabei natürlich auch den Rückzugsraum lassen, wenn er diesen braucht. Google mal nach vertrauensbildenden Handlungen und Spielen - da gibt es unendlich viele Anregungen im Netz.
Nur, wenn ihr völlig sicher und entspannt mit dem Hund umgeht, wird auch er sicher und entspannt werden.
Gutes Gelingen
Daniela
Das klingt weniger nach Dominanz als nach Angst oder Agression.
Ohne den Hund vor Ort live zu sehen, kann man Dir nicht helfen.
Ich würde einen solchen Hund zuerst mal mit einem Maulkorb sichern. Dann würde ich ihn irgendwo in eine Ecke legen, in die KEIN Gast hinein darf.
Fremde dürfen dieser Ecke nicht zu nahe kommen, er sol sich dort sicher fühlen können.
Sieh zu, dass Du schleunigst einen Hundetrainer dazu holst.
Alles Gute für euch und die Fellnase.
Festmachen bis er sich beruhigt hat. Wenn er bereits hört, ablegen.
Er muss lernen, dass Besuch für eich da ist.
Komplett ignorieren. Auch der Besuch muss ihn ignorieren.
Los machen, wenn er entspannt ist.
Wieder fest machen wenn es nicht klappt.
Konsequenz und Liebe
Da muss ich dir widersprechen, denn es funktioniert bei meinem Hund sehr gut. Ich lege ihn ab bevor der Besuch herein kommt.
Das kommt übrigens von Martin Rütter.
Und genau deshalb sind diese Fernsehsendungen a la "der Hundeprofi" so gefährlich.
Die Leute sehen, dass es bei einem Hund mit "Besuchsproblemen" funktioniert und denken dann, dass diese Methode für jeden Terrorzwerg geeignet wäre. Dem ist aber nicht so, da solches Verhalten ganz verschiedene Ursachen haben kann.
Das hab ich von Dogs selbst, mein Hund ist wesentlich entspannter wenn ich den Druck, den er hat sofort rausnehme.
Er kennt den Ablauf und wir haben damit sehr gute Erfahrungen gemacht.
Mein Cousin bildet Polizeihunde aus und er gibt mir in dem Punkt völlig Recht.
Wichtig ist es natürlich die Ursache für das Verhalten zu kennen.
Ja und bekanntlicherweise haben die, die Polizeihunde ausbilden die wenigsten Kenntnisse um überhaupt ein Verhalten richtig beurteilen zu können.
Aha und so kann Dein Cousin auch hier hellsehen und das beurteilen?
Faszinierend!
Vielleicht sollte er sich dann mal im TV als Hellseher melden.
Beruhigt mich, dass du es kannst. Schon spektakulär was du an Fachwissen hast.
Nur mal so nebenbei bemerkt, finde ich deine Behauptung, dass gerade die Ausbilder keine Ahnung haben sehr interessant.
Egal wie, ich komme mit meinem Hund, mit meiner Erziehung klar und werde deine (für mich nicht zutreffenden kommis) nicht weiter kommentieren.
Jeder so wie er mag und meint.
Ich beschreibe hier meine persönliche Erfahrung und wenn du damit nicht klar k9mmst, dann ist das deine Angelegenheit. Schönes Wochenende
Steht dort nicht das ich hellsehen kann, aber selbst die unerfahrensten Hundehalter haben zumeist mehr Fachwissen, als stoische und kenntnislose Polizeihundeausbilder.
Das schlimmste aber, die werden an lebende Wesen gelassen!
Sorry völlig falscher Tipp der echt gefährlich werden kann.
Der fragen steller hat scheinbar keine Ahnung von Hunden sonst würde er nicht von dominieren reden.
Und du kannst nicht von einer einfachen Frage einschätzen woher das Verhalten kommt.
Das kann Unsicherheit und Angst sein, Beschützer Instinkt usw
Mit deiner Methode wird es je nach dem nur noch schlimmer.