Hund nuckelt an kunstfell?
Ich hab ein so ein graues kunstfell das man in jedem Laden kaufen kann. Ich hab auch diverse lamm/Hasen und auch ein kuhfell zuhause, aber mein Hund (Ein Australien cattle dog) ist wie besessen von dem kunstfell. Die anderen lässt er links liegen und interessiert sich null für sie.
Er nuckelt an dem kunstfell rum und kuschelt damit. Wenn er extrem nervös ist oder hibbelig, dann fängt er an zu nuckeln bis er einschläft.
Abends vor dem Schlafen "nuckelt" er sich "in den schlaf".
Es ist nicht so als könnte er nicht ohne das Fell, es hing jetzt eine zeitlang (3/4 monate)über dem Geländer weil ich es vor hand waschen musste (Katzenkitten hat drauf gepinkelt). Es hing dann da zum trocknen, hab es hängen lassen und er hat es auch nicht vermisst oder gesucht.
Vor zirka zwei Wochen hat er es dann am Geländer entdeckt, runtergezogen und wieder zu meinem Bett geschleppt, seither ist es wieder immer da wo er auch ist.
Ich finde es nicht schlimm, wenn er es so toll findet ist dass für mich auch okay, ich hab nur schiss dass er irgendwie abhängig wird davon oder dass es wirklich krankhaft wird mit dem nuckeln. Er ist jetzt zwei und macht dass seit er ein kleiner welpe ist.
Vllt wäre es wichtig zu wissen dass wir ihn damals aufgenommen haben weil die vermehrer meinten "wenn ihr ihn nicht nehmt, bringen wir ihn ins heim". Damals war er knapp 7 Wochen alt und hatte dort auch kein gutes Leben. Er wäre ohne seine Mutter oder Geschwister ins Heim gekommen, allein mit 7 wochen. Wir hatten bereits einen Hund der auch noch recht jung war und haben uns dazu entschieden ihn auch zu nehmen. Er wurde aber einfach viel zu früh getrennt, leider hatten wir einfach keine Wahl..
Kann es passieren dass es krankhaft wird? Oder ist das eventuell zurückzuführen darauf dass er so früh getrennt wurde? Ich will einfach das Beste für ihn..
3 Antworten
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Der Arme hat ein gewaltiges Defizit hinsichtlich Prägung durch schlechte Aufzucht. Gut, dass du ihm eine Chance gegeben hast.
Man könnte seine Nuckelei als Kompensationsverhalten durch Stress ansehen, obwohl er womöglich derzeit gar keinen Stress hat.
Sein Problem liegt in der Tiefe. Ihm fehlt etwas, was durch NICHTS wieder gut zu machen ist. Es kann jedoch überdeckt werden.
Irgendwelche kleinen Macken wird er lebenslang behalten und trotzdem ein toller Begleiter werden, wenn man sie ihm lässt.
Keine Bange, er wird nicht süchtig und keinen weiteren Schaden nehmen. Lass ihm sein gefundenen Ersatz für seine Bedürfnisse.
Baue ihn behutsam mit stinknormalem Hundeübungen auf. Gib ihm zeitgemäße Aufgaben, Bewegung, Abwechslung. Aktiver Hundesport wäre eine Option.
Hunde leben im Hier und Jetzt. Das ist genial, um ihre Fehlprägung mit viel Geduld, Einfühlvermögen und Konsequenz zu korrigieren.
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Ich bezweifle, dass das krankhaft oder suchtbedingt ist. Du hast es selbst schon gesagt, der Kleine wurde zu früh von seiner Mutter und seinen Geschwistern getrennt und genau darin ist die Ursache zu suchen. Etwas "dagegen unternehmen" würde ich jedoch nicht.
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Ich hoffe ihr habt dem vermehrer kein Geld gezahlt. So früh von der Mutter getrennt und dann mit Tierheim drohen? Das macht doch keinen Sinn.
Egal ob zu euch oder ins Heim, Geld hätte der dafür nicht gesehen und das ist das wichtigste.
Anscheinend wäre der Welpe ja so oder so zu früh getrennt worden.
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Hat er nicht. Haben den Tierschutzverein alarmiert damit sie die anderen Hunde dort rausholen können, den kleinen und seinen Bruder eingepackt und sind gegangen. Der Bruder hat dann ein schönes Zuhause bei einer Trainerin gefunden weil er sich bei uns nicht wohlgefühlt hat, aber ihn haben wir behalten.
Und es war die beste Entscheidung meines Lebens!
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Es war übrigens auch ein "Unfall" deshalb die Drohung mit dem tierheim. Das war der Versuch von uns Geld zu bekommen. Als wir dann mit dem Tierschutzverein gedroht haben, haben sie es verstanden