Hund (Labrador) ist mit 2 Jahren total überdreht...

7 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Auch wenn das jetzt komisch klingt - dieser Labrador ist im extremen Stress!!

Er setzt alle Stresshormone welche ausgeschüttet werden sofort in Bewegung (Übermäßige) um. Das wirkt dann hyperaktiv aber im Grund genommen ist das ein extrem armer Hund dem dringend geholfen werden muss!

Er benoetigt ein spezielles Programm um erst einmal von der Hormonausschüttung herunter zu kommen. Dazu gehört ein strikter Tagesplan mit fest eingeplanten & durchgesetzten Ruhezeiten (Auszeiten) denn ein Hund sollte mindestens 15 bis 17 Stunden am Tag Ruhen & Schlafen...

http://www.animal-learn.de

Hier findest Du geeignet ausgebildete Hundetrainer welche Dir helfen können diesem Hund seinen Stress zu nehmen. Bis sich die Hormone abbauen kann das bis zu drei, vier Monaten dauern.

Die Ursache solchen Verhaltens sind Haltungsbedigungen welche einen Hund von klein an zu Überaktivität - Uebermotivieren. Zu viel Spiel, falsche Spiele, zuwenig Ruhezeiten und generell sofortiges Reagieren wenn ein Hund sich nur bewegt!!

Wenn ein Hund nur noch aus Stresshormonen besteht ist er lernunfähig! Es hat also keinen Sinn andere Hunde zur Erziehung einzusetzen - weil das den Stress nur noch verstärkt = sprich dieser Labrador kann gar nicht anders als so zu reagieren und grobmotorisch mit Hunden zu agieren.

Im Animal Learn Verlag gibt es ein gutes Buch zu diesem Thema:

Stress bei Hunden, Autoren: Reinhardt, Nagel u.a.

Auch mit Buch möchte ich Dir und den Haltern dieses Hundes eine gezielte Anleitung wie oben im Link empfehlen!! Stress auf Dauer macht Hunde krank auf allen möglichen Organen und - wie du schon siehst Verhaltensauffällig. Dem Armen Kerl gehört dringend geholfen!

Finde es schön, dass du dich darum kümmerst und drücke alle Daumen.


mrsbrightside88 
Fragesteller
 06.06.2012, 14:59

vielen dank,..wie gesgat die beiden liegen mir ja auch am herzen obwohl es nicht meine eigenen sind.. ich werde mich mal mit den besitzern unterhalten, klingt logisch was du schreibst... vielen dank!

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Hallo, mein Doggenrüde wird bald 3 Jahre und will immer noch spielen. Er darf es aber erst, wenn ich ihn von der Leine losmache. Das bedeutet, dass man immer einen plötzlichen "Ausbruch" erwarten muss, falls mal eine Katze plötzlich von irgendwo rauskommt und wegrennt. Da braucht's schon Standfestigkeit. Und ich bin mir auch nicht sicher, ob es Spiel- oder Jagdtrieb ist. Das lass ich daher nicht darauf ankommen und halte meinen zurück. Wenn er dann brav ist, bekommt er sein Lieblingsleckerli, wenn er Theater macht, ignoriere ich ihn. Er weiss sehr wohl, wenn es nicht o.k. war, was er gemacht hat und erwartet daheim auch keine Streicheleinheiten. Kommt dann aber spätestens nach einer halben Stunde "angedackelt". Ich bin überzeugt, dass es irgendwann "ruhiger" wird - wenn er eben älter ist. Wenn er aufgedreht ist, versuche ich durch ruhig mich irgendwo hinsetzen und eine Zigarette rauchen, dabei ein Beutelchen mit seinem Lieblingsfutter neben mich legen, Entspannung reinzukriegen. Kaum rauche ich dann eine, fängt er an, aus dem Beutelchen sein Lieblingsfutter zu angeln - und ist ein total ruhiger Hund. Als er Welpe war, war er sehr unsicher. Er kam zu mir, da war er schon 6 Monate alt und versteckte sich immer hinter mir. Jetzt ist er gross - wirklich! Ich glaube, meiner will's allem heimzahlen, was ihm jemals Angst gemacht hatte, als er klein war. Deshalb veruche ich immer, die Situation zu entspannen, sage "hallo" zu Leuten, die ich vorher nicht mit dem ... angeschaut hätte, dann ist das o.k. für ihn. Ihn hat mal ein kleiner unangeleinter Hund attackiert (meiner an Leine) und ich habe für Ordnung gesorgt. Aber als dieser besagte kleine Hund mal bei uns vorbeigekommen ist und meiner eigentlich mit mir fast schon in der Haustür war, hat meiner die unangeleinte Situation ausgenutzt. So schnell konnte ich gar nicht schauen, wie er es dem heimgezahlt hat. Das war kein Spiel mehr - leider. Der Kleine hat es überlebt - Gott sei Dank. Für mich war aber sofort klar, meiner will nicht immer nur spielen. Um ihn besser halten zu können, benutze ich zusätzlich zur "normalen" Leine eine zweite, die an einem sogenannten Mastercontrol (wirkt wie Hundemamas Schnauzengriff) festgemacht wird - kann man bei ALSA Hundewelt für wenig Geld kaufen und entspannt die Lage enorm, denn meiner weiss, dass er da mit Randale nichts ausrichten kann. Bei einem plötzlichen Satz nach vorn mit nur der normalen Leine hätte ich mit meinen 42 kg Körpergewicht keine Chance gegen mein Schatzili mit gut 60 kg. Er lässt sie sich aber bereitwillig umtun, weil er wohl weiss, dass wir dann spannende Spaziergänge machen, wo auch mal ein Fuchs oder ein Reh plötzlich auftauchen können. Ich verbringe sehr viel Zeit mit meinem Hund. Trotzdem habe ich auch manchmal das Gefühl, er wird nicht müde, deshalb habe ich auch immer noch einen Ball mit, mit dem wir dann werfen, holen., abgeben und dann werfen und fangen, oder werfen und suchen und dann beischleifen und abgeben spielen (natürlich ohne Leine, und da darf auch kein Jogger, Radfahrer oder so weit und breit sein). Wenn er dann müde mit mir nach Hause geht, ist er für den Rest des Tages geschafft und friedlich. Wenn das Wetter blöd ist, sind die Spaziergänge kürzer aber öfter am Tag. Vielleicht kannst Du Paolo ja mit Spielchen im Teich oder so beanspruchen. Stöckchen in Teich, Fluss oder See werfen und wiederbringen lassen. Notfalls musst Du allerdings hinterherschwimmen können, um das Hundchen aus der Fahrrinne eines Flusses oder vom anderen Ufer zurückzuholen. Viel Glück - Gg


mrsbrightside88 
Fragesteller
 06.06.2012, 15:10

danke für den ausführlichen beitrag - ähnlich war es mit quincy auch, er ist fast so groß wie eine dogge,ist ein mischling und hat unendlich viel kraft.bei ihm war das ein ählicher ablauf wie bei euch.aber er hats verstanden und ist jetzt sehr umgänglich und gehorsam und auch verständnisvoll. ich habe mit paulo scon so viel probiert, und jetzt durch die vielen antworten ist mir auch klar wieso oft nichts geklappt hat,was bei quincy beispielsweise schnell gefruchtet hat. ich muss mit den besitzern reden,wir müssen da wohl einen trainer einschalten,den paulo ist ein schwerer brocken,da komm ich alleine nicht klar, habe selbst ja keine eigenen hunde,da fehlt mir auch das know-how um da alleine zu wissen was zu tun ist,,, danke aber für deinen beitrag!

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Das Grundverhalten ist labbitypisch. Labbis sind ja ewige Kinder, ewige Clowns. Man muss sehr aufpassen, denn diese Überdrehtheit bringt jedesmall eine riesen Ladung Adrenalin ins Blut, und viele Hunde werden zu regelrechten Adrenalin-Junkies. Deswegen alle hektischen Spiele wie Ballwerfen immer im reduzierten Maße ausführen. Deine Aufgabe ist es, den Hund runterzufahren und nicht, ihn aufzuputschen. Dreht der Hund mal wieder total am Rad, dann stelle Dich direkt vor ihn, so dass Dein Brustbein auf seines gerichtet ist, Füße hüftbreit, Knie locker, Beinmuskeln entspannt, Arme und Schultern hängen lassen, Gesicht entspannt und tiiiiiiiieeeeeef in den Bauch atmen. Ziehst Du da konsequent durch, wird Dein Hund diese Entspannung aufnehmen und selber ganz ruhig werden, Deinen Blickkontakt suchen und sich freundlich vor Dich hinsetzen. Eva Windisch - Hundetrainerin - Mit Hunden sein


mrsbrightside88 
Fragesteller
 06.06.2012, 15:00

danke, ich werde das mal ausprobieren!

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Ich habe eine 1-jährige Hündin und sie ist auch "voller Freude", wenn sie andere Hunde sieht. Ich kann sie zwar mit Leckerlies oder Strenge oft noch abrufen, aber was ich damit sagen will, man sollte die Hunde auch Hunde sein lassen und einfach mal mit anderen austoben lassen. Wenn sie immer nur an der Leine aneinander vorbei müssen und nie an den anderen schnuppern oder spielen dürfen (obwohl sie verträglich sind), dann staut das Stress auf. Ausserdem haben wir einen Zweithund, so kann die Kleine auch Zuhause spielen oder sich daran gewöhnen, dass es halt auch andere Hunde gibt! ;-) Viel Erfolg.


mrsbrightside88 
Fragesteller
 06.06.2012, 15:05

danke,ich weiß was du meinst,du hast auch recht,aber ich kann paulo nicht mit den anderen hunden spielen lassen.die werden meistens irgendwann aggressiv weil paulo es so dermaßen übertreibt und nicht nachlässt wenn er ermanht wird.außerdem rennt er wie bekloppt, auch auf straßen usw, er ist außer kontrolle und kommt freiwillig nicht mehr zurück an die leine.das hab ich einmal mitgemacht und werde mich davor hüten... ich muss da erstmal mit dem besitzer sprechen wie wir das in griff bekommen...habe hier ja jetzt viele gute ideen bekommen!

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JasminaAlthaus  06.06.2012, 15:31
@mrsbrightside88

Hallo

Vielleicht habt ihr ja auch einen eingezäunten Platz in der Nähe? Hundeplatz, Sportplatz, Reitplatz…So kann man ihn auch mal sicher frei lassen. Sonst ist ja klar, dass er überdreht. Er kann sich ja nie austoben. Wenn meine jeden Tag kurz frei sein kann, dann wird sie automatisch ruhiger.

LG

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Der Hund war sicher auch in einer Welpengruppe? Kommt oft zum "Spielen" zu anderen Hunden? Das wäre das erste, was ich erstmal lassen würde, denn solche Begegnungen sehen für uns nach Spiel und Spaß aus, für den Hund ist es aber Stress pur. Und Stress in dem Ausmaß ist enorm gesundheitsgefährdend! Mein Tipp: Schmeißt doch zusammen und nehmt euch einen guten Trainer, der sich die Situation bei dir UND dem Hundehalter mal ansieht.

http://www.tausche-stachelhalsband-gegen-training.de/liste.php

Da sind Trainer gelistet, die auf Zwangmittel verzichten und es gibt sicher auch einen in deiner Nähe. Viel Glück!