Hund ist nur aufgedreht und versucht zu rammeln?
Hallo, wir haben wieder einen neuen Pflegehund über das Wochenende und wir sind schon nach wenigen Stunden total überfordert. Es ist ein 7 Jahre alter kastrierter Rüde. Als er zu uns in die Wohnung kam, war er erstmal total aufgedreht, ist um uns herum gewuselt und hat gefiebt. Als ich mich hinhocken wollte, kam er schwanzwedelnd und hopsend an und versuchte mein Bein zu rammeln. Das gleiche auf der Couch. Wir sind mit ihm ins Hunde Auslaufgebiet gegangen, weil wir dachten er müsste sich nur mal richtig auspowern, doch nach der Heimkehr war alles unverändert. Der Hund scheint permanent unter Strom zu stehen. Er scheint spielen zu wollen aber sobald man ihm ein Spielzeug gibt, rupft er es auseinander. Er scheint nicht zu wissen was Streicheln ist, er denkt nur dass man mit ihm spielen will. Wenn man ihm nicht streng sagt er soll auf seinen Platz gehen, gibt er keine Ruhe, und selbst dann starrt er einen an, fiebt oder knurrt. Ich hatte mich anschließend bei seiner Pflegestelle erkundigt und sie meinte, er sei immer so. Immer nervös und unermüdlich. Ich habe ihn nun jetzt voraussichtlich nur für dieses Wochenende aber, außer ihn im Auslaufgebiet rennen zu lassen, kann ich überhaupt nichts mit diesem Hund anfangen. Mir bereitet das permanente Rammeln sorgen, da das ein offensichtliches Zeichen von Stress ist.
3 Antworten
Genau - das arme Tier hat absoluten Stress. Wird von einer Umgebung in die nächste geschoben und wird direkt stundenlang betüddelt. Wer weiß, wie oft der arme Kerl zum "Probewochenende" schon weg musste.
Ankommen lassen, in Ruhe lassen, zurück ziehen lassen, nicht streicheln, nicht bedrängen, nicht spielen, gar nichts. Lasst ihm ein Zimmer, die Tür offen und betretet dieses Zimmer erstmal nicht. Der arme braucht Ruhe im ankommen zu können, sich orientieren zu können und den ganzen Umzungsstress zu verarbeiten und ablegen zu können. Ihr putscht den armen Kerl nur noch weiter auf.
Der Hund war vorher jahrelang nur bei seiner Pflegestelle und hatte sich scheinbar nie anders verhalten. Wenn wir den Raum verlassen, kommt er hinterher.
Na mich wundert das jetzt nicht dass der arme Kerl völlig "neben sich steht":
Er wird herumgereicht, mal hier mal da - dann gleich noch ins Hunde-Auslaufgebiet mit lauter fremden Hunden - Stress pur.
Ich würde den Hund in Ruhe lassen und nur zum pinkeln etc. vor die Tür gehen. Ich würde ihn weder "bespassen" noch irgendwie an ihm rumerziehen.
Ich würde ihn weitgehend ignorieren und zwar so lange bis er sich beruhigt hat. Da er aber nur übers Wochenende bei Euch ist (warum eigentlich ?) wird das kaum passieren daß er sich beruhigt.
Oder ein Kauholz aus Kaffeeholz, das beruhigt unseren Angsti total.
Warum habt ihr euch denn nicht bei der Pflegestelle über den Hund informiert, bevor ihr ihn bei euch aufgenommen habt?
Zudem verstehe ich dieses Konzept nicht. Er ist normalerweise auf einer anderen Pflegestelle, kommt jetzt aber für 2 Tage zu euch und geht dann wieder zurück? Was soll denn dieses Rumgereiche? Kein Wunder, dass der Hund gestresst ist.
Vorher hieß es nur, er sei ein sehr aktiver Hund. Wir haben ihn nur übers Wochenende weil die Pflegerin ins Krankenhaus muss und niemand anderen auf die Schnelle gefunden hatte.
Na ja, er ist ja auch sehr aktiv. Aktiv kann vieles bedeuten.
Und das die Pflegestelle keine Notfallbetreuung für genau solche Situationen hat, finde ich schon sehr seltsam.
Aber wenn die es in all den Jahren nicht geschafft hat, Ruhe in den Hund zu bringen, wundert mich diese Unbedarftheit eigentlich auch nicht mehr.
Im Auslaufgebiet war heute zum Glück kaum was los. Ich möchte ihm ja gerne seine Ruhe lassen, doch er lässt mir meine nicht. Er rennt ständig um mich herum und will irgendwas von mir, doch ich weiß nicht was. Denn alles was er macht ist versuchen zu spielen oder irgendwas zu rammeln.