Hund als Unterstützung bei Asperger-Syndrom?
Hallo. Ich wurde vor einiger Zeit mit dem Asperger Syndrom diagnostiziert.
Seitdem habe ich es geschafft meine Kommunikations-Skills so zu verbessern, dass mich mein Therapeut die Störung als sehr leicht einschätzt.
Trotzdem habe ich immer wieder Meltdowns und kann nur zu bestimmten Zeiten einkaufen gehen, weil ich sonst Reizüberflutungen bekomme und die Orientierung verliere, was auch zu meltdowns führt. In der Öffentlichkeit noch mieser als sonst schon.
So wie ich das verstanden habe kann ich keinen Behindertenschein beantragen, da ich meine sozialen Kompetenzen aufgebessert habe und keine starke Intelligenzminderung vorliegt, zumindest wenn ich meine Tabletten gegen mein ADHS nehme.
Trotzdem habe ich das Gefühl, dass mir ein Hund womöglich besser helfen könnte in z.B öffentlichen Verkehrsmitteln und Einkaufszentren oder Supermärkten die Orientierung zu behalten und Meltdowns zu minimieren, da ich allgemein in Gegenwart bin Tieren ruhiger bin.
Als ich ein Kind war habe ich nur deswegen halbwegs mit anderen Kindern interagieren können, weil unser Hund immer dabei war, zumindest laut meinen Eltern.
Weiß jemand ob es möglich ist so etwas zu beantragen, auch wenn man nicht schwerbehindert ist?
3 Antworten
Für den Grad der Behinderung wende dich ans Versorgungsamt. Für den Hund frag dich in jedem speziellen Einzelfall, ob du eine echte Partnerschaft auf Augenhöhe zu ihm führen kannst + willst. Hunde sind hilfsbereite, treue Partner, keine Heilmittel. Helfen kann dir nur ein Hund, zu dem du eine aufrichtige Verbindung aufbaust.
Das verstehe ich nicht. Ich kenne eine Person, die Asperger hat, die aber nicht leidet - in keinster Weise. Sie hat aber einen Behindertenausweis mit 50%. Jetzt erklärst Du mir mal, wie das funktioniert.
Also beantrage einfach einen Ausweis! Der Antrag kostet nur ein wenig Mühe. Und Zeit. Aber an sich bist Du berechtigt, einen Ausweis zu bekommen.
Ob Du einen Hund brauchst, kann ich nicht sagen. Meine Person kommt ohne Hund super zurecht.
Der Behinderungsgrad wird auf Basis der Einschränkungen im Alltag bestimmt. Wie sehr der Betroffene darunter leidet, wird zwar mit berücksichtigt, ist aber nicht ausschlaggebend. So kann jemand, der unter seiner Behinderung nicht leidet, sehr wohl einen relativ hohen Behinderungsgrad haben, während Betroffene, die leiden, eventuell nur einen sehr geringen bekommen. Wenn deine bekannte Person unter den Einschränkungen nicht leidet, was vorkommen kann, hat sie Glück.
Mit dem Antrag ist es übrigens noch nicht geschafft. Ein Arzt muss den Behinderungsgrad feststellen. Dabei kommen manchmal ziemlich Überraschungen heraus.
Für gewöhnlich stellt man einen solchen Antrag beim Versorgungsamt.
Wenn du eine Schwerbehinderung zuerkannt bekommst, musst du für den Hund keine Hundesteuer zahlen, wenn du sie nicht bekommst, dann zahlst du halt die 50 Euro im Jahr.
So wie ich das verstanden habe muss so ein Hund dann speziell trainiert sein, oder? Hundesteuer wäre ja kein Problem, aber ich befürchte, dass ich nicht fähig bin einen Hund so auszubilden.
Als ich ein Kind war habe ich nur deswegen halbwegs mit anderen Kindern interagieren können, weil unser Hund immer dabei war, zumindest laut meinen Eltern.
Das war sicherlich auch kein speziell trainierter Hund.
naja, ich weiß selbst nicht wie das funktioniert, deswegen stelle ich ja die Frage.
Ich habe das so verstanden, dass mein Psychiater mir das empfehlen muss, zumindest wurde mir das so nach der Diagnose gesagt.
Und die Frage war vielleicht seltsam ausgedrückt, es war mehr so gemeint, ob ich einen beantragen kann ohne schwerbehindert zu sein.
Ich werd’s auf jeden Fall noch mal ansprechen, vielen Dank für die Antwort!