Hultafors OK4 oder Mora Companion MG?

Das Ergebnis basiert auf 3 Abstimmungen

Mora Companion MG 100%
Hultafors OK4 0%

2 Antworten

☑️ Anderes

Ich persönlich würde keines der genannten Messer nehmen. Aber ich habe auch eine andere Ansicht, was man als "günstiges" Messer bezeichnen kann. Ich bin da durchaus Willens auch deutlich mehr Geld als "dreizehn Euro fuffzich" in die Hand zu nehmen um mir ein vernünftiges Schneidwerkzeug zu kaufen.

Zu Deiner eigentlichen Frage:

Wenn Du gar nichts Anderes hast und nicht mehr ausgeben willst, dann nehme ein Mora. Mehr Messer für weniger Geld wirst Du nicht bekommen. Aber deshalb ist das Messer noch lange nicht "gut". Es ist nur "gut für den Preis".

Zu der von Dir selber genannten Aufgabe des Messers:

Warum genau muss man Deiner Ansicht nach "beim Bushcraften batonen"?

Weisst Du, was das Wort "Bushcraft" eigentlich bedeutet? Da geht es um das Wissen und die Fähigkeiten alleine mit wenigen Hilfsmitteln in und von der Wildnis zu leben. Da sehe ich keinen Grund, warum man (mit genug Wissen) irgend ein Schneidwerkzeug (außer in ganz bestimmten Ausnahme-Notfall-Situationen, die hier in unseren Breiten aber normalerweise gar nicht zutreffen) durch ein Stück Holz prügeln muss und damit sein (einziges?) Schneidwerkzeug riskiert.

Diese ganze "Batoning-Geschichte" ist nur ein dummer Internet-Hype, der in der Realität eigentlich keine Rolle spielt, wenn man wirklich Bushcraft betreibt.

Ich schnitze mit dem Messer einfach ein paar Feathersticks, wenn ich trockenes, luftiges Holz benötige um ein Feuer erst einmal anzubekommen. Und dann füttere ich das Feuer mit entsprechend dünnem Reisig bis es die richtige Stärke errreicht hat, das es auch mit größerem Holz klarkommt. Und Scheite spalten (wozu eigentlich? Es gibt auch kleinere Stöcke aus Totholz) kann man mit einem "Baton" (also einem Schlagholz = dickem Knüppel) und einem geschnitzten Holzkeil. Muss man halt nur wissen, da kommen wir dann zu den "Crafts" des Wortes "Bushcraft", also dem Wissen um die richtigen Techniken.

Das aber nur nebenbei...

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Selber jahrelang draußen unterwegs

Ich hatte/habe mehrere Mora und Hultafors Messer. Mit keinem davon machst du was falsch.
Das Mora nutzt AISI 1095 und 12C27, Hultafors nutzt SK-5.

Zu den spezifischen Messern: Das Mora ist länger und hat eine feinere Spitze, das Hultafors hat eine ziemlich dicke Klinge und einen ziemlich dicken Anschliff, da kann man definitiv noch etwas nachhelfen. Das Mora hat den rostträgen 12C27 Stahl, ich finde den SK-5 von Hultafors besser, aber der ist natürlich aufwändiger zu unterhalten (die Beschichtung ist nicht großartig). Was die Stabilität angeht, so hatte ich mit keinem Hersteller bisher Probleme. Ich habe mal ein OK1 (selbe Klinge wie das OK4, anderer Griff) versucht absichtlich zu zerstören - nahezu unkaputtbar, ich habe es am Ende bis zum Heft mit einem 1kG Fäustel in einen Baumstupf gehämmert und dann den Griff von der Seite bearbeitet, bis die Klinge irgendwann gebrochen ist, der Griff ist nicht abgefallen. Allerdings verformen sich die Griffe aus Kunststoff bei Belastung schon mit der Zeit, für Batoning nicht ideal.