Hilfe Politik? Karikatur? Analyse? Wirtschaft?
Kann mir jemand die Bedeutung der Karikatur von Götz Wiedenroth erklären bzw die zentrale Aussage erklären?
6 Antworten
Während die Spitzen von Wirtschaft, Politik und Gesellschaft die Hochkonjunktur sowie Erfolge der Wirtschaft feiern, möchten sie sich nicht mit den Schattenseiten und Problemen, die auch zu diesem System und der Gesellschaft gehören auseinandersetzen, hier Arbeitslose trotz Hochkonjunktur->trotz unserer starken Wirtschaft und Entwicklung, trotz unseres Sozialsystems gibt es auch Leute, die keinen Job finden und auf dem Abstellgleis landen.
Was ich nicht richtig finde, ist, dass die Karikatur suggeriert, es bestehe nur zwischen unserer Wirtschaftsordnung und dem massiven Problem Arbeitsloser einen zwingend systemeigenen, inharänten Kausalzusamnenhang. Schließlich ist das,, Symptom'' der Arbeitslosigkeit, also dass es immer,, Verlierer' ' gibt in einer Gesellschaftsordnung, in der deutschen Gesellschaft doch noch in einer quantitativ und qualitativ,, harmlosen' 'Ausbildung vorhanden:In anderen Systemen bedeutet dies den Hungertod. Bei uns kann zumindest im Prinzip jeder theoretisch eine Grundbild und Grundsicherung sowie einen Job bekommen. Und das verdanken wir schließlich einem Sozialstaat, welcher zumindest in überwiegendender Mehrheit durch genau die Wirtschaftsordnung finanziert wird, die hier so undifferenziert der Kritik preisgegeben wird.
Damit soll zum Ausdruck gebracht werden, dass es oft eine Kluft gibt zwischen dem Geschehen in der Finanzwelt und der Arbeitswelt bzw. dem "richtigen Leben". Oft ist es so, dass die Finanzwelt (und im Gefolge auch die Nachrichten) einen Aufschwung bejubeln oder von "positiven Signalen" sprechen, weil kurzfristig die Aktienkurse steigen, während sich am Arbeitsmarkt nichts ändert oder alles noch schlechter wird (stagnierende Löhne, Entlassungen, etc.).
Dass es auch bei der Wirtschaft immer zwei Seiten gibt. Gute Wirtschaftsleistungen, aber auch immer noch Leute, die durch das Raster fallen und trotzalledem noch arbeitslos sind.
Der Aufschwung kommt nicht bei allen an. Und die die ihn feiern interessieren sich auch nicht für die, bei denen er nicht ankommt.
Die "Machthaber" haben recht, solange sie unter sich bleiben und einander bestätigen.