Hilfe Lückentext Periodensystem?

1 Antwort

Ich schreib dir jetzt nicht die fertigen Antworten hin, sondern einen kurzen Abriss der Geschichte des Periodensystems (mit Schwerpunkt auf den Fragen), davon dürftest du auf Dauer mehr haben. Enthält ein paar Ungenauigkeiten und vermutlich auch ein paar Unrichtigkeiten, deshalb bitte nicht in dieser Form auswendig lernen.

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Historisch hat man festgestellt, dass einige Elemente sich chemisch ähnlich verhalten. Deshalb hat man sie zu Gruppen zusammengefasst.

Als man "Atomgewichte" bzw. Molmassen bestimmen konnte, hat man die Elemente nach diesen Atom- bzw. Molmassen geordnet. (Ein Mol ist eine bestimmte, sehr große Anzahl von Atomen. Im Chemielabor kann man nicht mit einzelnen Atomen arbeiten, deshalb nimmt man eine Größe, die man handhaben kann, und da hat man das Mol erfunden.)

Üblicherweise schreibt man in Europa ja von rechts nach links, also liegt es nahe, die Elemente auch von rechts nach links aufzuschreiben.

Dann ist jemand auf die Idee gekommen, die Zeilen so umzubrechen, dass Elemente einer Gruppe möglichst untereinander stehen, was erstaunlich gut ging. Damals kannte man noch nicht alle Elemente, deshalb hat man sich über Lücken nicht gewundert. (Sondern - aus heutiger Sicht richtigerweise - vermutet, dass an diesen Stellen weitere Elemente stehen, die man bloß noch nicht gefunden hatte.)

(Glücklicherweise waren Edelgase noch nicht bekannt, sonst wäre man mit Kalium und Argon durcheinander gekommen.)

Die Zeilen der Tabelle hat man "Perioden" genannt, weil die chemischen Eigenschaften der Elemente sich periodisch wiederholen. (Natürlich, weil man ja die Gruppen als Spalten genommen hat. Aber dass es so gut passt, war eine neue Entdeckung.)

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Später hat man festgestellt, dass Atome aus einem schweren, aber sehr winzigen (positiv geladenen) Kern und aus leichten Elektronen bestehen; und dass man sich das so vorstellen kann, dass diese Elektronen sich (ganz grob gesagt) in "Kugelschalen" um den Atomkern anordnen. Außerdem, dass die Elektronen für chemische Reaktionen zuständig sind. Und weiter, dass das auch nur die Elektronen der äußersten "Schale" sind - die Elektronen der inneren Schalen sind zu dicht am Atomkern und deshalb zu fest "gebunden".

Also sind nur die Elektronen der äußersten "Schale" für die Chemie zuständig. In eurem Text heißen die "Außenelektronen".

Als man die Edelgase gefunden hat, hat man festgestellt, dass hier die äußerste "Schale" gerade randvoll mit Elektronen ist. In jeder Periode wird eine neue Schale (eine Stufe weiter außen) angefangen und von links nach rechts um je 1 Elektron aufgefüllt, bis beim nächsten Edelgas die Schale wieder voll ist.

Elemente, die leicht Elektronen abgeben, nennt man "Metalle", Elemente, die leicht Elektronen aufnehmen, "Nichtmetalle"; außerdem zählt man die Edelgase auch noch zu den "Nichtmetallen" (üblicherweise). Dann gibt es noch ein paar Elemente, die sich irgendwie nicht "entscheiden" können, ob sie lieber Elektronen abgeben oder aufnehmen. Die nennt man dann "Halbmetalle".

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Wir schreiben unsere Zahlen üblicherweise in dem Ziffernsystem, das wir von den Arabern übernommen haben (und die wiederum von den Indern), deshalb heißen unsere Ziffern "arabische Ziffern". Manchmal schreibt man Zahlen auch noch so, wie es die alten Römer getan haben, also "I" für 1, "II" für 2, "V" für 5, "X" für 10 usw.; das nennt man "römische Zahldarstellung", salopp auch "römische Ziffern" (obwohl man eigentlich nur in einem Stellenwertsystem von "Ziffer" sprechen darf).

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Ursprünglich hat man die Elemente nach ihrem chemischen Verhalten und ihren Atommassen ins Periodensystem eingeordnet; heute ist das Periodensystem so "etabliert", dass man ins Periodensystem schaut, um die Eigenschaften eines Elements grob abschätzen zu können.

Woher ich das weiß:Hobby – seit meiner Schulzeit; leider haupts. theoretisch