Hi, was sind so eure besten Lernmethoden?

Das Ergebnis basiert auf 16 Abstimmungen

andere Antwort 44%
durchlesen 13%
Schreiben 13%
ich lerne gar nicht 13%
bin nur hier um abzustimmen 6%
bin naturtalent 6%
hören 6%
Menhera  18.01.2022, 17:30

Ist das auf lernen, in der Freizeit, für die Schule bezogen oder generell lernen?

Wespe07 
Beitragsersteller
 18.01.2022, 17:30

eher auf schule, geht aber auch bei anderen Sachen im alltag

3 Antworten

bin naturtalent

Ich lerne immer, indem ich alle wichtigen Wörter im Text markiere, unbeantwortete Gedanken dazuschreibe, die Wörter auf einen extra Block schreibe, zusammenfasse und mir so visualisiere und markiere, dass ich ein einfaches Bild davon bekomme und es leicht im Kopf hab. Und man muss sich dafür gewollt interessieren. Bei Vokabeln mache ich mir immer Eselsbrücken und versuche mir die Wörter mithilfe des Klangs zu merken. Sodass ich aus dem Wort heraushöre, dass es das sein muss. Dann gehe ich sie nochmal durch und verdecke dabei die Lösungen. Nur, wenn ich echt nicht draufkomme, schau ich mir nochmal die Lösung der einen Vokabel an. Ich merke mir auch die Anfangsbuchstaben von bestimmten Aspekten und merke sie mir als ein Wort.

Ja, ich habe genau dasselbe auf eine andere Frage geschrieben, aber es ist meine Lernmethode.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
ich lerne gar nicht

Generell bei vielen Sachen die andere lernen müssen, lerne ich gar nicht, weil ich das meist schon in der Schule speichern, verstehen und anwenden kann. Ich müsste aber demnächst damit anfangen um wieder auf mein vorheriges Niveau zu gelangen oder dieses zu übersteigen. Dies tue ich dann wahrscheinlich durch Lesen und anwenden.

Anmerkung: Ich bin Realschüler, strebe aber ein Abitur an, und besuche aktuell die 10. Klasse


Wespe07 
Beitragsersteller
 18.01.2022, 20:08

👍

0
andere Antwort

Einfach nur durchlesen ist erwiesenermaßen eine der schlechtesten Lernmethoden. Auch Infos "rausschreiben" bringt zum Lernen nicht viel; als erster Schritt ist es natürlich sinnvoll, um danach die rausgeschriebenen Infos aktiv zu lernen. Das muss man dann aber auch tun und nicht nur was rausschreiben und dann durchlesen.

Die beste Methode, zu lernen, ist Active Recall. Aber ich fang am besten von vorne an.

Hier ist die generelle Art, wie ich vorgehe:

  • Ich lese das, was ich lernen muss, mir selbst laut vor. Nach einem Abschnitt schau ich vom Buch (oder wo die Infos halt stehen) weg und erzähle es nach. Dann schau ich wieder aufs Buch und guck nach, ob ich was vergessen habe. Wenn ja, dann mach ich's nochmal. Das Gleiche kann man auch schriftlich machen, also ich lese einen Abschnitt, lege dann ein Blatt übers Buch und schreibe in Stichpunkten auf, was ich gerade gelesen habe und dann prüfe ich, ob ich was vergessen habe. Bei Fremdsprachen mach ich das so ähnlich, z.B. bei Konjugationen, die wir auswendig lernen müssen. Ich lese die Konjugation durch, schau weg und sage sie laut auf oder schreibe sie auf, und dann vergleiche ich, ob alles stimmt. Ich mach das alles so lange, bis ich ohne Nachdenken alle unregelmäßigen Verben richtig konjugieren kann in allen Zeiten.
  • Das ist so ähnlich wie das Erste, ich lese etwas (aber komplett, nicht nur Abschnitt für Abschnitt) und erzähle es danach jemandem in meiner Familie. Mein Papa findet eigentlich immer interessant, was ich gerade lerne :) Das eignet sich vor allem für Geschichte, Geo, Sozialkunde, Ethik. Wo man eben ein Thema einfach erzählen kann. Für Sprachen und Mathe eignet sich das nicht.
  • Ich benutze gaaaaanz viel Quizlet. Das ist eine App, die wie Karteikarten funktioniert. Die App kostet nichts und man kann es auch am Computer benutzen, ich mache beides, einerseits am Handy als App und zuhause auch am PC :) Einfach auf quizlet.com gehen und einen Account machen (oder am Handy die App runterladen und da einen Account machen). Dann erstellt man ein Lernset (ich mach immer entweder eins pro Fach, z.B. "Vokabeln Französisch" oder eins pro Klassenarbeitsthema, z.B. "Immunsystem Bio"). Und dann schreib ich auf die Vorderseite z.B. bei Immunsystem "Was machen Fresszellen?" und auf die Rückseite als Antwort "wandern durch Körperflüssigkeiten und nehmen Krankheitserreger auf". Dann lass ich mich jeden Tag von Quizlet abfragen, je näher die Arbeit kommt, desto öfter. Für Vokabeln mache ich das sowieso täglich, auch nach dem Vokabeltest, weil man die Wörter ja sowieso wissen muss, um besser in der Sprache zu werden. So ein Lernset vorzubereiten, ist auch schon echt gut zum Lernen, weil man dafür auch erst mal alle Vokabeln/Lernfakten in die App abschreiben muss. Es ist gut, sich dafür täglich ca. 10 Minuten Zeit zu nehmen. Und dann zwischendurch noch extra, wenn man gerade irgendwo doof rumsteht und wartet und eh nix anderes tun würde, z.B. an der Bushaltestelle, im Wartezimmer beim Arzt, in der Schlange an der Kasse, beim Zähneputzen, beim Warten auf die Mikrowelle (^^) etc. Auch wenn man nur mal 2 Minuten hat, kann man in der Zeit ca. 5-10 Karteikarten durchgehen, das bringt schon viel. Die Methode nennt man übrigens Active Recall, davon hatte ich vorhin schon geredet. Das bedeutet, dass man muss sich selbst daran erinnern und es wiedergeben muss anstatt etwas nur passiv hundertmal durchzulesen. Deswegen mach ich das auch mit dem Lesen, Weggucken und Nacherzählen, denn beim stumpfen Lesen vergisst man fast alles, beim Nacherzählen macht man Active Recall und das Gehirn speichert es besser ab. (Statt Quizlet kann man auch Anki nehmen, aber das kostet Geld.) Jedes Mal, wenn man sein Gehirn zwingt, eine Info aus dem Kopf wiederzugeben, speichert das Hirn sie nochmal tiefer ab.
  • Für Geschichte, Geo und ein paar andere Fächer findet man für die meisten Themen Dokus. Die gucke ich dann, wenn ich so gar keine Lust habe zu lernen. Das macht halbwegs Spaß und man lernt das "Große Ganze". Das hilft mir z.B. total in Geschichte, wenn es um irgendwelche langweiligen Bauernaufstände geht oder so, die im Buch echt öde klingen, und die Doku schafft es, das viel interessanter darzustellen. Und wenn man vorher schon gelernt hat, erkennt man einiges aus der Doku wieder und denkt "ha, das weiß ich schon!" und das ist ein echt gutes Gefühl. Oder man schreibt in der Klassenarbeit dann Fakten auf, die man aus der Doku weiß und das beeindruckt manche Lehrer total, weil sie merken, dass man über das Minimum hinaus gelernt hat. Dokus findest du über YouTube, ZDF Mediathek, ARD Mediathik, phoenix Mediathek... Kostet auch alles nichts. Ist aber kein Active Recall und deswegen nur als Ergänzung gedacht, quasi als Tüpfelchen auf dem i oder um sich zum Lernen zu motivieren.
  • Am letzten Tag vor der Arbeit mache ich immer eine Technik, die nennt sich Blurting. Da nehme ich mir leere Blätter und schreib einfach ohne irgendwelche Hilfsmittel ALLES auf, was ich weiß. Jedes Detail, das mir einfällt. Jahreszahlen, wann was stattfand, Zusammenhänge und so weiter. Dann vergleiche ich das, was ich geschrieben habe, mit meinen Lernzetteln und den Quizlet-Karten. Dann lerne ich nur das, was ich noch nicht so im Kopf hatte.
Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Ich hab meine perfekte Lernmethode gefunden!