Herstellung Chloraceton?

3 Antworten

Kauf es dir einfach?! 100 g kosten 20 Euro bei Aldrich, der schon maßlos überteuert ist. Ich bezweifel, dass die Reaktion von Chlor und Aceton günstiger sein würde.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ich bin sehr expertisenreich und extrem schlau.

Spikeman197  30.09.2019, 21:43

naja, für 20 € bekommt man recht viel Salz und Aceton. Aber die Arbeit ;-)

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DeinAuswurf  30.09.2019, 21:45
@Spikeman197

Äh, die Chlorierung von Aceton mit elementaren Chlor ist keinesfalls selektiv.

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Der Wasserstoff entsteht am PlusPol, das Chlor am MinusPol! Wenn Dir nicht mal das klar ist, kann man nur davon abraten, einen GiftgasKampfstoff aus dem 1. Weltkrieg zu Hause herzustellen!

Dazu entstehen leicht die noch giftigeren mehrfach chlorierten Acetone!


siilvan88 
Beitragsersteller
 30.09.2019, 20:30

Es ist eine Chlorat- Zelle, wo das Chlor in den Anodenbereich diffundiert. Aber danke

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ThomasJNewton  30.09.2019, 23:16
@siilvan88

Auch in einer Chloratzelle entsteht an der Kathode nur Wasserstoff. An der Anode entsteht Chlor, das entweder gasförmig entfleucht oder disproportioniert, in Chlor und Hypochlorid und weiter in Chlorid und Chlorat. So oder so kein Grund, den Wasserstoff nicht separat aufzufangen oder abzuleiten. Wasserstoff und Chlor ergeben gemischt Chlorknallgas; der Name sagt das nötige zum Verhalten. Zudem kannst du die Disproportionierung durch einen sauren pH-Wert verhindern, also zersetzt du besser (zumindest teilweise) Salzsäure anstatt Kochsalz.

All das sollte man eigentlich wissen und können, bevor man sich an Kaliber wie Chloraceton wagt.

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siilvan88 
Beitragsersteller
 02.10.2019, 20:51
@ThomasJNewton

Ja, ich verstehe die Funktionsweise einer Elektrolyse dieser Art. Es ist aber schwer eine Membran zu kaufen (einerseits sehr teuer, anderseits müsste sie von der Grösse passen). Um eine Chloralkalielektrolyse mit hoher Effizienz du bauen, bräuchte man eine Nafion Membran (teure Geschichte). Eine etwas billigere Membran wäre Teflon (lässt stattdessen auch Anionen passieren). Eine solche Zelle habe ich auch probiert zu bauen, scheiterte, da das Teflonband, das ich von mehreren Orten gekauft habe, immer zu dick war und somit einen zu grossen Widerstand aufwies. Das Trennen der Seiten habe ich danach aufgegeben. Nun habe ich also eine Zelle, bei der H2 und Cl2 Produktion sehr nahe beieinander sind, und frage deshalb, ob das Chlor sich immer noch zur Substitution eignet.

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ThomasJNewton  02.10.2019, 21:15
@siilvan88

Die Gase sprudeln doch an den Elektroden hoch, wo du sie dann auffangen und ableiten kannst. Ich verstehe nicht, was das Vermischen der Flüssigkeit daran ändern sollte.
Klar, wenn du NaCl elektrolysierst, entsteht neben Chlor auch NaOH, was dann die Lösung akalisch macht, sodass kein Chlor mehr entsteht. Deshalb der Tipp, HCl zuzufügen bzw. Verluste damit zu ersetzen.

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siilvan88 
Beitragsersteller
 02.10.2019, 21:59
@ThomasJNewton

Ja gut indirekt wäre es einfach eine Elektrolyse von Salzsäure, NaCl würde in diesem Fall noch zur Leitfähigkeit beitragen ansonsten kann ich es auch auslassen. Meinst du ich könnte für eine AlkaliElektrolyse ein Rohr gefüllt mit Watte bauen, um die zwei Zellkörper zu verbinden. Wie erwähnt, ist der Widerstand mit meinen oben genannten Membranen (Teflon) zu gross. Nach einer gewissen Zeit würde ja das NaOH trotzdem auf die andere Seite diffundieren und Hypochlorit bilden. Vielen Dank für all deine Antworten und deine Zeit!!

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