Herrschen überall im Universum die gleichen physikalischen Regeln?

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Man geht davon aus, dass überall im Kosmos dieselben physikalischen Gesetze gelten.

Das muss aber nicht heißen, dass sie überall im Kosmos auch dieselben Auswirkungen haben. Wie sich das Resultat physikalischer Gesetze darstellt, hängt nämlich auch davon ab, welchen Wert sog. Naturkonstanten haben. 

Stringtheorie aber hat den Physikern den Verdacht nahe gelegt, das die mindestens 20 sog. "Naturkonstanten", die man kennt und gemessen hat, gar nicht unbedingt ortsunabhängig sind: Es könnte sehr gut sein, dass viele, wenn nicht sogar alle, sich über sehr weite Strecken hinweg gesehen ihrem Wert nach langsam modifizieren könnten. Weite Strecken in diesem Sinne sind Strecken, die deutlich größer - vielleicht sogar um viele Größenordnungen größer - sind als der Durchmesser des von Menschen im Prinzip beobachtbaren Teil des Universums (wer von "unserem" Universum spricht, meint damit stets nur diesen Teil; was sonst noch existieren könnte wird dir klar werden, nachdem du http://greiterweb.de/spw/Multiversum.htm gelesen hast).


Misterblue75 
Beitragsersteller
 16.04.2016, 20:21

Also, z.B. daß es Planeten gibt, die keine Anziehung haben, oder es keine Trägheit von Masse gibt, oder keine Zentrifugalktaft gibt usw.

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grtgrt  16.04.2016, 22:50
@Misterblue75

Nein, soweit geht das nicht. 

Man will heute aber nicht mehr ausschließen, dass die drei von der Gravitation unabhängigen Kräfte in verschiedenen Gegenden des Kosmos andere Stärke haben als in "unserem" Universum.

Solch andere Stärke könnte -- ja müsste -- dort zu Effekten führen, die im durch uns einsehbaren Teil des Kosmos unmöglich sind.

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ThomasJNewton  16.04.2016, 23:47

Dass die Stingtheorien sowas annehmen, ist mir allerdings neu.

Ein Link wäre nett, aber nicht sowas schwurbeliges wie in deiner Antwort.

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Ich bin kein Physiker. In Physik nur Autodidakt.

Physiker haben auf ihrem Spezialgebiet so etwa das 1000fache an Feinheit, oder Detailwissen.
Ich habe nur eine schwache Ahnung davon, aber Physiker wissen das sehr viel besser, und haben das auch sehr sehr viel genauer überprüft.

Nur ist das halt keine Schlagzeile, dass die Feinstrukturkonstante mit Abweichungen von Zehn-Hoch-Minus-Irgendwas auch vor 13.000.000.000 schon den heutigen Wert hatte.

Aber natürlich wird das gemessen, wie auch die Entfernung des Mondes, auch wenn sich das seit 1915 ganz einfach berechnen lässt. Vielleicht auch schon seit Isaacs Zeiten.
Und seit den Apollo-Missionen, als die Astronauten ein Katzenauge auf dem Mond aufgestellt haben, gibt es diese Beharrlichkeit.
Es wird gemessen, auch wenn es sich ausrechnen lässt, sogar genauer.

Von chinesischen Hofberichterstattern, oder Journalisten, oder Schreibern, kennen wir den Zeitpunkt der Supernova. Heute ist da der Krebs-Nebel und ein Pulsar.

Du hast keine Ahnung, was alles vermessen, protokolliert und kontrolliert wird.
Ich hab auch nur eine Ahnung.

Aber das wäre schon aufgefallen, wenn sich Regeln oder Konstanten geändertet hätten. Bei den meisten jedenfalls.

Hallo Konzulweyer,

dass überall im Universum dieselben Naturgesetze herrschen, kann zwar nicht bewiesen werden, wird jedoch allgemein angenommen. Dieses Phänomen nennt sich Homogenität des Raums und führt unter anderem zur Impulserhaltung.

LG, KosmoFreak.

Hallo,

im für uns beobachtbaren Universum gelten überall die gleichen physikalischen Gesetzmäßigkeiten. Uneinig ist man sich jedoch darüber ob die auch außerhalb davon gelten :-)

Ja. Nicht die physikalischen Gesetzmäßigkeiten ändern sich mit dem Ort, sondern die physikalischen Gegebenheiten.