Hengstverhalten bei Wallach?

5 Antworten

Ganz normal. In so gut wie jeder gemischten Herde gibt es mind. 1 Wallach, oft auch mehrere, die aufsteigen oder es zumindest mal versuchen oder versucht haben. Manche nur zur Frühjahrsrosse, manche öfter. Hat auch nicht zwingend mit dem Zeitpunkt der Kastration zu tun und auch nix damit, ob die Tiere Hengstverhalten zeigen. Die ganze Hormonstatusprüferei könnt ihr euch sparen, das Tier ist mit Sicherheit Wallach.

Im Stall einer Bekannten hat ein Oldie mit 27 J. seit letztem Herbst angefangen, regelmäßig aufzuspringen. Hat der davor sein Leben lang nicht gemacht. Stand 15 Jahre nur mit Stuten, da war nichts, steht seit 5 Jahren in der gemischten Herde und es war auch nichts. Letztes Jahr kamen neue Pferde dazu, anderen gingen - und der Herr entdeckte auf einmal ein neues Spaßvergnügen...

Kenne auch Wallache, die kommen aus gemischten Herden, kennen das und es war nichts und dann wird gewechselt oder die Herdenkonstellation ändert sich und plötzlich geht es los. Im übrigen fangen sehr viele Stuten an zu rossen, wenn neue Pferde, neue Wallache in die Herde kommen. Ist dann eher Zufall, dass es mit der Jahreszeit zusammen fällt. Wobei die Frühjahrsrosse idR schon die stärkste ist.

Jedenfalls ist so etwas immer ein Risiko, und natürlich von den Stutenbesitzern gar nicht gern gesehen. Auch der Wallach kann natürlich verletzt werden, vor allem, wenn er es auch bei Stuten versucht, die nicht rossen. Meiner Erfahrung nach hilft nur trennen.

Alles andere wie Mönchspfeffer oder auch diverse Homöopathische Mittelchen sind sehr unzuverlässig. Im Extremfall kann eine Impfung mit Improvac versucht werden. Damit bildet das Pferd Antikörper gegen die eigenen Sexualhormone. Ist natürlich mit dem TA abzuklären.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Pferdewirtschaftsmeisterin

Shiraunddati  04.05.2021, 22:34

Wie der von meiner Ma 😅.

1

Das machen nicht wenige Wallache. DArum bin ich froh, dass meine Stute nicht mit Wallachen zusammensteht.

Woran das liegt? Keine Ahnung. Man weiß aber von (spät) kastrierten Männern, dass sie ab und zu durchaus noch können. Denn die Hormone werden nicht nur in den Hoden gebildet, sondern auch zum geringen Maße in der Nebennierenrinde. Vielleicht ist das bei Wallachen auch so.

Wir haben auch so einen. Der wurde aber auch recht spät gelegt mit 7. Bei manchen ist das einfach Kopfsache.

Woher ich das weiß:Hobby – Ich reite seit meinem 6.Lebensjahr und habe zwei Pferde

Das kann alles und nichts sein. Klopphengste sind doch sehr selten, das würde mich wundern.

Ansonsten: Übersprungshandlung, Langeweile, Frühlingsgefühle, ....

Was man tun kann? Trennen. Das wäre nicht der erste Wallach, der nach so einer Aktion auf drei Beinen steht, wenn er das bei der falschen Stute probiert.


ShadowTaking 
Beitragsersteller
 03.05.2021, 13:14

Meiner war zB ein Klopphengst, so selten ist das nicht... Wurde bei ihm aber entdeckt, runterspritzen der Hoden ging nicht, also Kastration frühzeitig, um die OP Wunden so klein wie möglich zu halten.

0

Ähnlich wie bei Menschen gibt es auch bei Pferden welche, die für weibliche Reize empfänglicher sind, als andere. Nach meiner Erfahrung sind spät gelegen Wallache ganz gerne mal "hengstiger" als solche, denen man ihre Männlichkeit früh genommen hat. Doch eine Regel kann man dennoch nicht verlässlich aufstellen. Denn auch bei Hengsten gibt es ganz unterschiedliche Charaktere. Ich kenne einen Hengst, der ist so sanft, der könnte neben einer stockrossigen Stute stehen, er würde kaum darauf reagieren. Und dann gibt es eben Wallache, die trotz ihrer Kastration noch reichlich Libido aufweisen und sich für den Landesbeschäler schlechthin halten, auch ohne ein Klopphengst zu sein.


Shiraunddati  04.05.2021, 22:30

Der von meiner Mutter ist so. Wenn der ne rossige Stute riecht ist Holland in Not. Der besteigt alles was nicht bei 3 auf den Bäumen ist. Und echte Hengste gehen auch nicht, die sieht er als Konkurrenz 😂. Gut er wuerde auch erst mit 7 gelegt und weiß auch wie es geht, ist gekört und hat gedeckt.

1