Hausarbeit ohne Sekundärliteratur?
Ich schreibe eine Hausarbeit über 3 Werke desselben Philosophen. Mir ist beim Schreiben aufgefallen, dass ich die Fragestellung nur anhand der Aussagen des Philosophen selbst durch seine drei Werke beantworten kann. Deshalb habe ich auch nur diese 3 Werke als Quellen verwendet. Bin ich nun gezwungen, noch irgendwelche Sekundärliteratur hinzuzuziehen, also wird das als Mangel aufgefasst, wenn man sich nur auf die Hauptwerke selbst bezieht. Denn es braucht wirklich nicht mehr als das.
2 Antworten
"dass ich die Fragestellung nur anhand der Aussagen des Philosophen selbst durch seine drei Werke beantworten kann"
Nein, du könntest vermutlich einen Text von jemandem finden, der dieselbe Frage behandelt hat, aber den Philosophen noch weit besser kannte als du.
Was du sagen wolltest, war "dass ich die Fragestellung schon allein anhand der Aussagen ..." Damit bekämst du aber nur deine Antwort, und ob diese Antwort irgendetwas Neues bringt, weißt du erst, wenn du überprüfst, was schon vor dir herausgefunden worden ist.
Wenn du deine Antwort herausfindest, hast du etwas über den Philosophen gelernt. Wenn du prüfst, was andere vor dir herausgefunden haben, hast du herausgefunden, wie du feststellen kannst, ob du einen Beitrag zur Wissenschaft geleistet hast. Um den zu leisten, muss man wissenschaftliche Methoden einsetzen.
Die Aufgabe besteht halt nur darin, die Argumentationsstruktur dieser Werke offenzulegen. Dafür braucht es ja keine Sekundärliteratur, denn die Argumentationsstruktur, welche offengelegt werden soll, findet sich ja in der Primärliteratur. Sicher hat das auch schonmal jemand gemacht, vielleicht sogar viele und es anders beschrieben. Aber die Struktur bleibt ja gleich. Da gibt es nichts zu interpretieren
Natürlich weißt du besser, worum es geht; aber wenn du fragst, antworte ich aus meiner Erfahrung.
Am Anfang der Wikipedia arbeitete man dort noch ohne Quellenbelege. Die Wikia-Software enthielt noch keine Möglichkeit für Anmerkungen. Ich fand das damals richtig, denn so wurde die Schwelle zur Mitarbeit so niedrig wie möglich gehalten. Aber hohe Ansprüche an Information kann man nur erfüllen, wenn man die wichtigsten bereits vorhandenen Informationen einbezieht.
Wenn es nicht darum geht, sondern nur um eine Übung zur Aufzeigung von Argumentationsstruktur, ist das natürlich überflüssig. Aber das könnte ich bei deiner Frage nicht wissen.
Ein hoher Prozentsatz der Fragen hier könnten besser von denen beantwortet werden, die die Aufgabe gestellt haben. Nur deshalb weil viele ihre Frage nicht dort stellen und weil viele ihre Aufgabenstellung nicht zureichend erklären, ist hier so viel Betrieb.
Aber freilich sollte gerade beim Fragen die Schwelle so niedrig wie möglich gehalten werden.
Wäre gut wenn du deine meinung noch durch die meinung anderer bestätigen kannst. Würde das nicht so lassen, das ist so kein wissenschaftliches arbeiten, sonder eher dann eine Kritik am Werk oder eine Review.
Danke. Meinung fließt da von mir sowieso nicht ein. Aber ich könnte einen Diskussionsabschnitt erstellen, in dem ich meine Meinung präsentiere und mit anderen Kommentatoren abgleiche. Das wäre eine Möglichkeit
Aber ne meinung wäre ja schon wenn man sagt "in Rotkäpchen frisst der Wolf die Heldin und in der Wolf und die sieben Geislein frisst der Wolf die 6 Geislein. In beiden Märchen wird der Wolf als böse dargestellt. " Das wäre schon ne erkenntnis und meinung, und wäre es besser noch ne andere Quelle zu haben die ebenfalls sagt, das der Wolf böse dargestelt wird, schliesslich bist du nicht der allererste der darauf kommt, das er böse ist.
Die Aufgabe ist gestellt worden, damit du wissenschaftliches Arbeiten lernst. Dein Ergebnis interessiert den, der die Aufgabe gestellt hat, nur insoweit es ihm hilft, deine Arbeit einzuschätzen. Denn eine richtige Antwort kennt er vermutlich schon längst.