Haus selber bauen, wird da viel rumgepfuscht?
Ich habe zu später Stund aus Neugier mal die Frage, ob beim Häuserbau wirklich so viel rumgepfuscht wird, wie es so oft heißt.
Jemand aus meiner Familie überlegt sich, demnächst ein Haus zu kaufen, aber wenn, dann nur ein Fertighaus, da es beim Bauen eines Hauses oft zu hohen Verlusten, Abzocke und Rumpfuschereien am Bauen vorkommt.
Ist das wirklich so? Gibt es hier unter euch Hausbesitzer? Wie war das bei euch und hat hier jemand Erfahrungen darin?
8 Antworten
aber wenn, dann nur ein Fertighaus, da es beim Bauen eines Hauses oft zu hohen Verlusten, Abzocke und Rumpfuschereien am Bauen vorkommt.
Das kommt bei Fertighäusern laufend vor. Wenn man sich so die "Tagebücher" von Häuslebauer durchliest, die Fertighäuser gebaut haben, läuft dort auch sehr viel schief und nur sehr wenige kommen mit der kalkulierten Summe hin. Meist kommen noch mal 30k-50k€ mind drauf, weil dies nicht passt, da nicht passt usw... Es ist also egal, welche Variante man baut, es kann immer vieles schief laufen, wenn man keine Ahnung von dem hat und nur auf andere angewiesen ist. Theoretisch müsste man sich in alle Fachgewerke intensiv einlesen, um bewerten zu können, ob das so passt und rechtzeitig reagieren zu können.
Also ich selber habe deswegen nie ein Haus gebaut,eben deswegen. Ich habe es von diversen Seiten gehört.
Und Fertighaus käme für mich generell nicht infrage, hat mein Vater mal gebaut, als erstes wurde das Fundament falsch gegossen. Die Reste des alten haben wir noch jahrelang aus dem Boden geholt. Dann gab es jahrelang einen feuchten Fleck auf einer Zimmerdecke, Ursache wurde einfach nicht gefunden.
Haus sehr hellhörig. Aber wann die Katastrophe reinbrach: Wasserschaden! (wäre bei sinnvollerer Bauweise auch nie passiert, Wasserleitungen in Abseite) Und so ein Fertighaus läßt sich nicht so einfach trocken - bauweisebedingt, nach diesem Schaden mußten viele Wände rausgerissen werden, nur die Ständerbalken blieben stehen. an diesen bildeten sich Chloranisole (aufwendige Sanierung nötig)- Chloranisole aber immerhin heute kein Problem mehr.
Eine ehemalige Freundin hat ihr Fertighaus, da auch objektive Baumängel ,letztendlich nach teuren gescheiterten Sanierungsversuchen abgerissen. Allerdings das schlimmste auch da Chloranisole(heute kein Problem mehr), die aber nur wegen Baumängeln entstehen konnten(es fehlten wohl entsprechende Dampfsperren). Da gab es nicht mal einen Wasserrohrbruch.
Ja, aber ich würde dann ein gebrauchtes Haus kaufen.
Wenn man nur lange genug sucht, findet man in einem so komplexen System wie einem Haus immer Mängel! und wenn es "nur" eine Steckdose ist, die "falschrum" montiert ist, also der Merten Schriftzug auf dem kopf steht, oder Phase und Neutralleiter vertauscht sind!
Mit einer vertrauenswürdigen Bauüberwachung gerade bei den kritischen Schritten wie Dämmung und Kellerabdichtung ist das Risiko schwerer Baumängel aber überschaubar.
Parallel dazu gibt es auch die Möglichkeit sich zu versichern!
Das gibt es schon. Je besser der Bauleiter, desto weniger Pfusch.
Das waren auch andere Zeiten. heute gelten da ganz andere Standarts