Hatten Singles früher vor Internet Zeiten, mehr Erfolg, einen Partner zu finden?
Weil früher als keine Handys oder Computer gab, gab ja auch kein rumgedaddel ala ewig chatten.
Wie war das damals? Also in den 80ern, 70ern und davor? Man hat wahrscheinlich direkt bei der/die Angebetete geklingelt oder angerufen, richtig?
War diese Art nicht viel einfacher als das heutige eeeewige chatten über WhatsApp, Telegram, Signal usw? Weil ich das oft im Freundeskreis mitkriege, wie ständig heißt: ohaa, er war on, aber er hat meine Nachricht nicht gelesen / Gelesen und nicht beantwortet! Warum meldet (schreibt) der sich nicht!! Hä, warum schreibt der ohne Herz? Warum schreibt der so lustlos?
Und all so ein Kram! Die Warum-Liste über chatten ist noch viel länger.
Aber früher war doch bestimmt nur eines: warum ruft er mich nicht an?
War früher, das Leben ohne chatten, nicht einfacher? Hat ein Single "mehr Erfolg" in der Liebe gehabt?
Erschwert das chatten das Kennenlernen?
Das Ergebnis basiert auf 18 Abstimmungen
11 Antworten
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Und ich denke früher war die gesellschaftliche Oberflächlichkeit nicht so ausgeprägt
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Mir fällt auf, dass die Fähigkeit zur Kommunikation irl tendenziell abnimmt.
Im besonderen die Fähigkeit zu flirten.
Die Leute hatten es früher definitiv nicht leichter. Aber sie wussten besser damit umzugehen.
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Einfacher würde ich nicht behaupten. Es war anders, man musste vielleicht etwas mutiger sein als heute und auf andere zugehen. Viele haben sich das aber auch damals schon nicht getraut und blieben dann eben allein.
Ich hatte damals eine Freundin, die hat einfach bei ihrem Schwarm zu Hause an der Tür geklingelt. Er war nicht da, aber die Mutter hat sie reingelassen und es gab Limo und Kuchen.
Wer ist denn heute noch so mutig und macht das? Soziale Phobien sind stark im Kommen habe ich manchmal das Gefühl.
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Es wäre aber auch mega gruselig wenn auf einmal ein Fremder in der Wohnung hockt und einen kennenlernen will.
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Wir haben uns damals persönlich getroffen, miteinander gesprochen und uns kennengelernt. Manchmal ist was draus geworden und manchmal nicht.
Das alles haben wir ohne Handy und ohne Telefonnummer geschafft, weil wir nicht zu Hause rumgesessen sind, sondern wir sind rausgegangen und haben ständig neue Leute kennengelernt.
Ja, ich fand es damals einfacher und ehrlicher.
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Man hat sich draußen mehr gezeigt, im Alltag, ungeplant. Das kann die Kneipe sein, die Party eines Freundes oder an der Uni, aber auch der Wochenmarkt, die Wursttheke, der Busnachbar, der Arbeitskollege, Geschäftspartner, Mitschüler, Kommilitone … Man achtete auf Menschen, stellte Blickkontakt her, empfand Sympathie, begann ein Gespräch. Aber all das geht heute ja auch noch. Man muss sich bloß mal von seinen Bildschirmen lösen und mit offenen Augen und offenem Herzen durch sein Leben gehen.
Man hat damals schon auch Briefe geschrieben und telefoniert, aber nicht so endlos und so häufig und in geringerer Frequenz als die Chatterei. Aber auch das geht heute genauso! Nur kurz schreiben und sich so früh wie möglich treffen. Dann ersetzt die Online-Plattform (z. B. Tinder) nur das erste zufällige Treffen an der Wursttheke, in der Kneipe oder wo auch immer. Mann sucht ja keine Brieffreundschaft.