Hat man eigentlich gute berufliche Perspektive, wenn man Geschichte studiert?

7 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Es gibt sehr viele Menschen, die Geschichte studieren, weil es ein recht "leichter" Studiengang ist. Wenn man viel liest und sich mit den Themen auseinandersetzt, sind gute Leistungen immer möglich. Im Vergleich dazu gibt es Fächer, die deutlich schwieriger sind, ich habe z.B. den direkten Vergleich zwischen Geschichte und Latein.

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Geschichte wird für mich später nur eine geringe Rolle spielen, weil Lateinlehrer extrem gesucht sind und ich deshalb kaum Geschichte unterrichten werde, aber es ist wirklich unglaublich interessant. Ich würde sogar sagen, dass man die Welt mit anderen Augen sieht, wenn man sämtliche Berichte, Aussagen etc. kritisch analysieren kann. Und genau das macht man als Historiker - Quellen auf ihren Wahrheitsgehalt prüfen. Zudem ergänzt es sich bei mir optimal mit Latein, ich hätte nie gedacht, dass man für Geschichte so viel Latein brauchen kann. Englisch ist auch sehr wichtig, letztlich kommt einem jede Fremdsprache zugute, die man gelernt hat, egal ob Altgriechisch, Französisch, Spanisch etc. Alles ist brauchbar!

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Wenn man gut wissenschaftlich arbeiten kann, stehen einem mit einem Abschluss in Geschichte einige Optionen offen, vor allem eben der Verbleib an der Uni. Wenn man in Bibliotheken oder Verlagswerken unterkommt, hat man evtl. keinen direkten Bezug mehr zum Studium, aber das hat man als Lehrer auch nicht mehr.

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Da viele Geschichte studieren, ist das Angebot der Veranstaltungen auch sehr groß, was einem einige Vorteile bringt - man kann sich das aussuchen, was einen interessiert. Ich habe eigentlich nur ein Geschichtsstudium begonnen, weil ich ein zweites Fach zu Latein benötigt habe, aber ich bin wirklich positiv überrascht worden. Geschichte ist weder langweilig noch unnütz - es ist äußerst interessant und verändert das eigene Weltbild!


LloydBMoney  15.05.2014, 21:51

Ich interessiere mich erst seit wenigen Monaten für Geschichte und merke schon, wie extrem sich meine Sicht verändert hat! Wer die Welt verstehen will, sollte sich weder Geschichte verschließen, noch darauf verbohren - die Mischung macht's und Geschichte nimmt dabei eine tragende Nebenrolle ein. :-)

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erweh  26.05.2010, 18:25

Da hast Du völlig Recht. DH

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Draschomat  26.05.2010, 19:35
@erweh

Ich muss zugeben, dass ich nach fast jeder Veranstaltung oder nach fast jedem Bibliotheksaufenthalt ins Staunen komme ob dem, was ich neu gelernt habe. Mit dem Schulfach Geschichte hat das nicht im Geringsten zu tun: Es ist einfach Forschung pur - Fakten sind nur Beiwerk.

Danke für die DHs! :-)

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Lotta1990 
Beitragsersteller
 26.05.2010, 21:41
@Lotta1990

´@Draschomat: Wie sieht es denn eigentlich der mit Archelogie aus??? Das finde ich auch interessant. Ich möchte bald mit meinem vollabi beginnen und bin am überlegen, ob ich französich oder latein als zweite fremdsprache wählen soll. Aber die fehlende fremdsprachenkenntnisse kann man doch während des studiums nachholen. Ist es ratsam jetzt französich zu wählen und später im studium latein?

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Draschomat  26.05.2010, 22:23
@Lotta1990

DHs sind die Daumen, die man hier für gute Beiträge geben kann (DH = Daumen hoch). :-)

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Willst du in Richtung Geschichte oder Archäologie studieren? Dann nimm auf jeden Fall Latein! Latein ist Pflicht für ein derartiges Studium, Französisch nicht (ich hatte selber nie Französisch). Französisch nützt einem bei manchen Büchern etwas, ebenso Spanisch etc., aber elementär für Geschichte sind Englisch und Latein (Letzteres besonders bei Archäologie). Auf die anderen Sprachen kann man zur Not gerne verzichten. Und an der Uni Latein nachlernen sollte eher die Notlösung sein, am besten so früh wie möglich lernen, vor allem, wenn man schon weiß, was man studieren will und dafür Latein wichtiger ist.

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Siam1  26.05.2010, 01:06

das DH kommt übrigens von mir und nicht von der Fragestellerin, weil ich Deine Aussführungen aufschlussreich finde.

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Man hat mit einem Studium immer Berufsaussichten. Manchmal sind sie nicht offensichtlich, aber mit Geschichte kommst du schon irgendwo unter. Ich kenne bsp. Historiker, die Arbeiten Referenten bei einer Landtagsfraktion. Oder du versuchst es im akademischen Apparat (z. B. in der Uni) und gehst zu den Medien (es gibt ja Geschichtszeitschriften wie z. B. Geo-Epoche o. ä.). Zudem gibt es auch einen Trend zu freiberuflichen Historikern, die z. B. zu Firmenjubiläen ins Archiv gehen und dann eine Chronik der Firma erstellen. Du siehst also, dass du mit einem Geschichtsstudium viel anfangen kannst.


Siam1  26.05.2010, 01:06

DH

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Ein bissal einen Plan sollte man schon haben was man nach dem Studium damit anfangen will. Immerhin geht es um die Zukunft. Also wer Philosophie oder so studiert ist auch selbst schuld wenn er danach arbeitslos ist. Aber bei Geschichte siehts nicht ganz so schlecht aus, aber blühende Landschaften sehen anders aus. Im Endeffekt musst Dus schon selbst entscheiden.


AmazingTime  26.05.2010, 06:26

Was ein Quark! -.- Mit Geschichte kannst du so viel machen und dir stehen so viele Möglichkeiten zur Verfügung. Philosophie steht auch nicht so schlecht dar wie von dir beschrieben. ... Wie wäre es mit erst Informieren und danach Quatsch schreiben ;) ?!

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Kobold82  26.05.2010, 08:15
@AmazingTime

Dann erzähl mal was man so alles mit Philosophie machen kann ;)? Ein Kumpel von mir ist promovierter Philosoph und arbeitet als Hausmeister.

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erweh  26.05.2010, 18:26
@Kobold82

Auch da kann eine Philosphie nicht schaden.

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es ist aufjedenfall interessant und man lernt viel aus der Geschichte für Berufe (abgesehen Lehrer) nur bedingt geeignet.


Lotta1990 
Beitragsersteller
 25.05.2010, 20:50

warum ist der lehrerberuf nur bedingt geeignet`? was meinst du denn damit?

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AmazingTime  26.05.2010, 06:28
@wesermensch

Stimmt nicht -.- Mit einem Geschichtsstudium kannst du mehr als Lehrer machen.

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Lotta1990 
Beitragsersteller
 26.05.2010, 21:25
@AmazingTime

Und was denn??? Wo findet man sehr gute Aussichten, wenn man Geschichte studiert hat?

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naja, musste schon viel Glück haben, eine Stelle am Museum, oder Uni zu bekommen


Lotta1990 
Beitragsersteller
 25.05.2010, 20:46

Und hatte man auch woanders die möglichkeit was zu kriegen. wo es grad oder in zukunft sehr gut aussehen wird???

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Lotta1990 
Beitragsersteller
 25.05.2010, 20:50
@Dicki123

Also ich denke mal der Lehramt ist wohl das sicherste und langfristigste zukunftsperspektive für geschichtestudenten.

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