Berufe nach Geschichtsstudium

3 Antworten

Berufsperspektiven

Die zwei klassischen Arbeitsfelder für Historiker sind Archive und Museen. Wer in Archiven arbeiten will, muss nach dem Studium eine meist zweijährige Ausbildung an einer Bibliotheks- oder Archivschule absolvieren. Der Weg ins Museum führt in der Regel über ein Volontariat. Viele Historiker arbeiten allerdings später fachfremd - in der Pressearbeit , als Reiseleiter oder Redenschreiber. Weitere Möglichkeiten finden sich in der Werbung, der Weiterbildung und bei Verlagen.

Quelle - Studienführer 2014/15

Moin,

genug Geld um zu überleben, bekommt man mit jedem Job, zur Not stockt die Sozialkasse den Ausbeuterlohn eben auf. Fraglich ist natürlich, ob man sich dann auch noch ab und an etwas gönnen möchte.

Allgemein sind die Chancen bei Geschichte leider sehr schlecht. Wenn du Lehramt/Lehrtätigkeit per se ablehnst, verschließt du dir einen großen Teil des Arbeitsmarktes, und vor allem die sicheren Stellen - bei denen auch ein hoher Andrang und geringer Bedarf besteht. Alternativ hat man wie gesagt vor allem Karrieren in Archiven und Bibliotheken vor sich, die Stellen in der eigentlichen Forschung sind äußerst knapp und werden selten frei - nur um dann von über hundert Bewerbern mit erstklassigen Noten umschwirrt zu werden.

Letztendlich ist man da bei einer Ausbildung als Archivar wesentlich besser dran, rein formal ist man weniger qualifiziert, fachlich aber ebenso gefragt mit weniger Mitbewerbern. Natürlich kann man mit dem Studium auch versuchen, sich außerhalb der eigentlichen Berufsgruppe zu etablieren, aber da ist es in Hinblick auf die Karriere noch fraglicher, warum man sich denn vorher unbedingt ein Geschichtsstudium angetan hat.

Auch wenn einem Geschichte in der Schule oder Historie generell schon immer sehr gelegen hat, vom Studium ist wirklich abzuraten. Selbst die besten Absolventen rennen jahrelang schlecht bezahlten, befristeten Stellen hinterher, und die Zahl deutscher Historiker, die ein außergewöhnliche Einnahmen haben, kann man sich an den Händen abzählen.

mfg Nauticus


verreisterNutzer  03.03.2016, 19:25

Ich hänge hier mal sehr verspätet noch etwas dran, da ich gerade über das Thema gestolpert bin:

Wenn man ein starkes Interesse an Geschichte hat und nicht jemand ist, dem es einzig und allein um das große Geld geht, dann macht man trotzdem keinen Fehler, wenn man ein Geschichtsstudium absolviert.
Man sollte das, womit man 3/4 seiner Zeit verbringt nicht ausschließlich daran fest machen, ob man viel Geld mit machen wird.
Wenn du nun stattdessen etwas anfängst, auf das du überhaupt keine Lust hast, womit du aber viel Geld machst, hast du auch DEFINITIV nichts von und es wird dir bereits nach sehr kurzer Zeit sehr an der Psyche Nagen jeden Tag 3/4 des Tages etwas zu tun, auf dass du absolut keine Lust hast, obwohl du genau weißt, was du gerade lieber tun würdest.

Aber das geht schonwieder sehr in die Philosophische Ecke. Im Endeffekt muss das jeder für sich selber entscheiden. Manche kommen ja mit klar jeden Tag von Morgens bis Abends mit etwas zu verbringen, das sie hassen.

0

Reiseleiter. Konservator an einem Museum. Politiker.