Hat jemand von Euch Erfahrung mit Heizungs-Dichtmitteln?
Meine Zentralheizung verliert stetig etwas Wasser, was ich seit Jahren alle paar Wochen ergänzen muss. Die Anlage ist recht verzweigt und die Rohre sind zumeist unzugänglich, so dass eine Suche nach dem vermutlich winzigen Loch nicht in Frage kommt. Nun habe ich ein Dichtmittel angeboten gesehen, dass dem Heizungswasser beigefügt wird und bei Austritt aus dem Rohrsystem dort einen Pfopf bilden soll. Nach ein paar Wochen wird das Wasser der Heizung komplett ausgetauscht, wohl, um ein Verkleben der Ventile usw. zu vermeiden. Meine Frage: Hat das jemand von Euch schon gemacht? Wie sind die Erfahrungen? Danke im Voraus, Matthias
3 Antworten
Funktioniert eigentlich problemlos und gut. Aber wehe du hälst dich nicht exakt an die Dosierung. Problem ist eigentlich immer die Ermittlung des Inhalts der Heizungsanlage, denn davon ist die Dosierung abhängig.
Also, ich kenne beide Extreme. Anlagen, die seit Jahren problemlos laufen. Aber auch Anlagen, wo nach dem Motto "Lieber ein bißchen mehr" verfahren wurde: Alle Heizkörperventile dicht, Pumpe kaputt, Wärmetauscher der Therme dicht, etc. Also, je genauer dosiert wird, umso effektiver ist die Geschichte. Aber bitte auch keine Wunderdinge erwarten. Wenn das Rohrsystem marode ist, wird es immer wieder an neuen Stellen zu Defekten kommen und dann hilft auch das beste Dichtmittel nicht mehr.
Ich kenne das aus dem Autokühler-Bereich. Da verklebt das Zeugs sämtliche Dichtungen und Thermostatventile....
Ich wäre da extrem vorsichtig. Das Zeugs kriegst Du ja praktisch nicht wieder raus.
Eben wegen so etwas habe ich Bedenken, denn es sind ja doch einige bewegliche Teile im Spiel: Ventile, Umsteuerung für Warmwasser, Wärmezähler, Schnellentlüfter ... auf der anderen Seite scheint das keine neue Sache zu sein und auch Heizungsbauer scheinen das Zeugs einzusetzen.
das ist aber zu bezweifeln..wenn das Zeug in die Umwälzpumpe kommt..wird das ein teurer Spaß..
Habe das auch schon mit Erfolg eingesetzt. Wie schon beschrieben, es ist die exakte Dosierung ein Problem. Besser mit einer kleinen Menge anfangen und sehen ob es was hilft. Hatte mir ein grosses Rohr zusammengelötet. Hahn und Anschluss unten um mit Schlauch an die Heizugsnachfüllung anzuschliesen. Anschuss und Hahn oben um mit Luft einer Fahrradpumpe das Zeug reinzudrücken. Irgendwo eine verschraubbare Öffnung zum auffüllen. Ging ganz gut.
Danke für Deinen Bericht! Ich denke, ich werde es angehen. Jetzt im Sommer noch mal einen der Schnellentlüfter tauschen und in der Heizperiode, wenn die Umwälzung alle Rohre erreicht, einen Liter langsam einspülen.
Bei dem Heizungswasser nie vergessen: Das Wasser hat zuerst immer Luft und Sauerstoff. Ist die Luft raus und der Sauerstoff verbraucht ( hat sich verbraucht weil es in den Heizkörpern ein wenig gerostet hat ) passiert eigentlich nichts mehr. Nach jedem weitere zufügen von frischen Wasser beginnt das ganze wieder von vorn.
Deshalb ist spülen oder so etwas bis auf Sonderfälle absolut verboten. In meiner Heizugsanlage habe ich z.B. in den Pufferspeichern Magnesium Opferannoden. Die kosten nicht viel und sorgen dafür, das der Sauerstoff schnell gefangen wird und nichts anderes anrosten kann.
Deshalb nervt mich das ständige Nachfüllen ja auch. Mit "einspülen" meine ich, dass ich das fehlende Wasser mit der Dichtflüssigkeit auffüllen will, während sie per Umwälzpumpe mit dem vorhandenen Wasser verdünnt wird.
Die Opferanoden hast Du aber doch nicht im Heizungskreislauf, sondern im Brauchwasserspeicher, oder? Und dort geht es ja um das Verhindern einer elektrolytischen Korrosion, nicht den Sauerstoff.
Das klingt doch schon mal vielversprechend. Ich vermute mal, dass Du eigene Erfahrung hast, wie lange ist es her? Gab es Folgeerscheinungen/-schäden?