Hat jemand Erfahrung mit einer sognt. Wohlfühlheizung von Proxon (Bien-Zenker) Effktivität+Kosten!?

5 Antworten

Hallo,

wir haben in unserem Neubau eine Proxon der Fa. Zimmermann. Die Anlage läuft seit knapp 3 Jahren und ist nun zum zweiten Mal mitten im Winter ausgefallen. Als sei das noch nicht schlimm genug, bekomme ich auf meine Störmeldung (mittlerweile habe ich eine zweite abgegeben) keine Rückmeldung. Telefonisch werde ich nach 2-3 Minuten aus der Leitung geworfen mit dem Hinweis, dass viel los sei und ich das Formular ausfüllen soll, damit es schneller geht (wie erwähnt bereits zwei Mal geschehen). 

Ich rate dringend von einem Einbau ab. Es gibt sicherlich gute Alternativen auf dem Markt, mit denen man weniger Sorgen hat. Denn selbst wenn sich mal ein Techniker zum Kunden verirrt, bekommt man immer neue, teilweise sogar gegenläufige Aussagen (z.B. sagt der eine, die ECO-Funktion verbrauche zu viel Strom, der andere sagt, damit spare man Strom). Es bleibt demnach sogar in dem Glücksfall, dass einer vorbeikommt noch fraglich, ob derjenige Ahnung von seiner Arbeit hat.

Aktuell haben wir 15-18°C in den Wohnräumen (heute ist der Tag der fast bundesweiten Glatteiswarnung)...

Fühle mich nicht nur verarscht, sondern auch im Stich gelassen.

Da scheint der Berater nicht wirklich gut geschult zu sein. Die Wärme um die Zuluft zu erhitzen wird zwar der Abwärme entnommen, aber man kann dieser ja mehr wärme entziehen als man vorher reingesteckt hat als man sie ins Haus eingeführt hat. Ich habe eine Proxon Heizung, und die Abluft ist im Winter wirklich eiskalt, oft -15 grad. Die Zusatzheizungen sind wirklich nur für den Notfall gedacht. Nach einem Stromausfall oder so. Wir haben sie immer aus. Insgesamt haben wir zu 3 Personen im Haus inkl Warmwasser, Heizung und Auto einen Stromverbrauch von 6500 kwh im Jahr. Die PV-Anlage auf dem Dach erzeugt im Jahr mehr Energie als wir verbrauchen. Das Haus hat KfW55-Standard. Der Keller ist auch "beheizt" und belüftet über die Proxon, hat aber nur 17°C. Da bräuchte man eine Zusatzheizung um 21° komplett zu erreichen oder eine größer dimensionierte Anlage für Wohnkeller. Den haben wir nicht, reicht uns also.

Wir haben übrigens auch die Kühlfunktion im Sommer genutzt. Nicht sehr Effizient, aber ein netter Bonus. Nachteil der Luft-Luft Technik: Man kann Einzelne Räume nicht so gut temperieren, ich empfehle daher den automatischen Bypass fürs Schlafzimmer.

Die Luft ist übrigens sehr trocken im Winter, wer empfindlich ist sollte auf jeden Fall einen Luftbefeuchter ins Schlafzimmer stellen. Wäsche trocknen ist aber ein Traum :)

https://www.zimmermann-lueftung.de/downloads hier gibt es übrigens die Datenblätter.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Habt ihr euch für die Wohlfühl-Klima-Heizung entschieden ??

Hallo, "Wohlfühlheizung" - welch kreative Wortschöpfung... Im Prinzip handelt es sich bei dieser Heizung um eine kontrollierte Be- und Entlüftung (mit allen Vor- und Nachteilen dieser Anlagentechnik) mit Wärmepumpe und - jetzt kommts: mit "Stromzusatzheizung" da man mit einer Wärmepumpe, die aus der Abluft des Hauses die Wärme "bezieht" nicht wieder das Haus komplett beheizen kann. Im Ergebnis also eine "Stromheizung" da ja auch die Wärmepumpe und die übrigen Komponenten der Be- und Entlüftung ausschließlich mit Strom betrieben werden. Die Fa. Zimmermann vertreibt nicht nur die Heizungsanlagen sondern konfektioniert sie auch aus zugekauften Komponenten und baut diese Heizung auch selbst bei Bien-Zenker und anderen Fertighausherstellern ein. Und jetzt mal anders rum: pfeif mal auf das KfW55-Haus, rechne Dir aus, was Du einsparst, wenn Du eine ganz normale Gastherme nimmst dann wirst Du ganz schnell zu dem Ergebnis kommen, dass man mit dem bischen theoretischer Einsparung mit dem tollen KfW-55 Haus nie und nimmer die Mehrkosten der teuren Anlagentechnik kompensieren kann.

Grundsätzlich frage ich hier nach der Kostenkalkulation und wenig nach diffusen "Erfahrungen". Hier allerdings sagt mir die Lebenserfahrung, dass bei derart extrem markt-schreierischen Markennamen wie z.B. "Wohlfühlheizung" großes Misstrauen angebracht ist. Auch bei http://www.bien-zenker.de/haustechnik/heizungstechnik/wohlfuehl-klima-heizung.html fand ich anstelle eines klar nachvollziehbaren technischen Gesamtkonzepts fast nur endloses Wohlfühlgeschwafel mit eingestreuten technischen Fachbegriffen.

Allerdings konnte ich dieser Seite nicht eine derartig abschreckende Gesamtkonzeption entnehmen, wie sie hier von dem User INAp1968 herausgelesen wird. Demgemäß würde die Wärme der Anlage zunächst direkt per Stromnetz bereitgestellt (als "Stromzusatzheizung" verschleiert) und die dementsprechend horrormäßigen Verbrauchskosten etwas abgesenkt durch eine Lüftungs- und Wärmerückgewinnungstechnik, in die die Wärmepumpe integriert ist als "aktiver Wärmetauscher". Und dabei wäre mangels erkennbarer Nachtspeicherung noch nicht einmal ein Niedrigstromtarif nutzbar. Das wäre dann nur eine Elektroheizung mit ergänzender Wärmerückführung (von Lüftungsabwärme).

Ich las das Konzept zumindest auf die Schnelle als prinzipiell wirtschaftlich vertretbar. Dass eine individuelle Kostenkalkulation die Inaugenscheinnahme des Gebäudes voraussetzt, leuchtet mir auch ein. Ich bliebe aber zunächst einmal sehr vorsichtig.