Hat Hitler dafür gesorgt dass es den Menschen besser geht?
Heyy,
hab eine Frage zu meiner Geschichtshausaufgabe.
Während eines Gesprächs hört Ihr folgenden Satz „Hitler hat wenigstens dafür gesorgt, dass es den Leuten besser geht“. Versucht mit Argumenten auf diese Aussage zu reagieren.
Könnt ihr mir da bitte weiterhelfen?
14 Antworten
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Unumwunden, er scheint schon zu Beginn seiner politischen Karriere für jene Zeit ganz neue Kommunikationsverfahren angewandt und sich, zusammen mit der Partei, extrem gut verkauft zu haben. Das scheint immernoch nachzuhallen! Man soll aber auch feststellen, dass seine Gedanken auf sehr guten Nährboden gefallen waren und die Leute für das Gedankegut mehr als empfänglich waren.
Aber trotzdem bekommt er für sein Lebenswerk keinen Preis. Ich denke, dass ein Mensch am Ende seiner Lebenszeit für alle seine Erfolge und alle Misserfolge bewertet werden soll. Bis zu diesem Zeitpunkt hat jeder die Möglichkeit, noch was zu verbessern. Bei AH ist das in eher umgekehrter Reihenfolge abgelaufen: Am Anfang ein klein wenig besser, eben wegen des Marketings, und dann ging es doch ziemlich den Bach runter.
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Guck mal, wie Deutschland am 8.Mai 1945 aussah. Da ging es den Leuten ja so richtig gut. Tolle Abenteuerspielplätze für die Kinder, die Frauen waren ihre Männer los… doch, das war alles wundervoll.
Kopfschüttel.
Hitler hatte Glück, dass die WEltwirtschaftskrise vorbei war.Es wäre auch ohne ihn aufwärts gegangen. Außerdem war seine Wirtschaft kriegsvorbereitend und komplett auf Pump aufgebaut. Klar, die Nazis haben sich darauf verlassen, dass sie die Schuldenwirtschaft durch die Ausbeutung anderer Länder wieder in Ordnung bringen könnten, eher die Deutschen merken würden, wie auf SAnd gebaut ihre Wirtschaft war. Aber die anderen Länder waren damit nicht einverstanden.
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Da musst du selber drauf kommen. Hier darfst du nicht Argumente pro Hitler erwarten.
Tipp: schau mal, wie viele Menschen nach Hitler ein besseres Leben, wenn überhaupt, hatten im Vergleich zu vorher. Er war ein Massenmörder und Kriegstreiber, dessen Ubtsten nicht relativiert werden dürfen.
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Die Frage war nicht, wie es Hitler gelang, an die Macht zu kommen sondern, was er Gutes getan hat.
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Das Ding ist, mit Hitler kam ja schon nach der Krise 1929 einen wirtschaftlicher Aufschwung, es wurde die Infrastruktur verbessert, Industrie verstärkt und damit auch Arbeitsplätze geschaffen, Deutschland erstarkte schon unter Hitler - wer aber deswegen sagt, Hitler habe dafür gesorgt, dass es den Leuten besser geht, hat in Geschichte nicht richtig aufgepasst. Es wurden für die ehrgeizigen Projekte Zwangsarbeiter eingesetzt, es wurden Minderheiten enteignet und systematisch diskriminiert. Es wurden Freiheiten abgeschafft, die wir heute als Grundrechte in unserer Verfassung verankert haben.
Hitler hat auf jeden Fall nicht dafür gesorgt, dass es den Leuten besser geht, und das schon vor Beginn der nicht durch Worte zu fassenden Gräueltaten während des Holocaust und des zweiten Weltkrieges.
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Es ist eine Aussage, die durchaus ihre Berechtigung hat und von einem Zeitzeugen vertreten werden kann. Hitler hat damals für eine kurzzeitige Entspannung gesorgt, Hitler hat das Land mehr als Nachhaltig in seinen Bann gezogen, die Propaganda war eine enorm flächendeckend plakative Maschinerie und wenn man Kind war fand man den Zusammenhalt in der HJ und die spannenden Sachen, die dort gemacht wurden, bestimmt auch enorm ansprechend. Auch der Antisemitismus war enorm weit verbreitet und quasi seit langem 'gesellschaftlich etabliert'.
Zu dieser Zeit wollten die Menschen Jobs und Stabilität und das war genau, was Hitler ihnen gab.
Man kann nicht per se sagen, dass es den Menschen, die ins System gepasst und sich nicht dagegen gesträubt haben, wirklich schlechter ging als zuvor in den instabilen Krisenjahren der Weimarer Republik und man sollte nicht vergessen, dass Hitler bzw. die NSDAP und damit sein Kurs auch durchaus demokratisch gewählt haben.
Ich war schon immer kein Befürworter von Extremen in der Geschichte d.h.davon, dass man etwas ausschließlich verteufelt, ohne auch gewisse Erfolge zu berücksichtigen und als solche zu erwähnen.
Andererseits muss man hier natürlich auch berücksichtigen, dass die Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen und der zeitweilige Wohlstand auf Krieg ausgelegt war und dieser Krieg im Endeffekt verheerend war. Man darf nicht vergessen, was aus den Leuten wurde, die eben nicht ins Regime gepasst haben und die gnadenlos zum Schweigen gebracht wurden.
Insofern ging es wohl einigen Menschen zeitweilig besser, aber eben nicht allen und auch nicht auf Dauer.
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*demokratisch gewählt wurden
Und im Folgesatz ggf. *ich war noch nie Befürworter
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Bitte nicht schon wieder das Märchen von der demokratischen Wahl Hitlers.
Hitler wurde vom Reichspräsidenten zum Reichskanzler ERNANNT.
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Genau deswegen geht es hier ja auch um die demokratische Wahl der NSDAP. Die NSDAP war damals schlicht und ergreifend stärkste Partei, dementsprechend war es naheliegend Hitler zum Reichskanzler zu ernennen und ich bezweifle, dass das nicht in großen Teilen der Bevölkerung auf Zustimmung gestoßen ist und damit vermutlich die demokratischste Entscheidung Hindenburgs in Bezug auf diesen Posten seit langem war.
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Meine Behauptung war lediglich, dass die NSDAP demokratisch gewählt wurde, die wiederum in erster Linie Hitlers Kurs vertreten hat.
In Anbetracht dessen, dass wir uns in Bezug darauf schon zuvor einig waren und sich die obenstehende Antwort auch nicht mehr ändern lässt ist derartiges Gejammer kaum produktiv.
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Eine der besten Antworten ...
ich verstehe es nicht warum man es gleich verteufeln muss, sowie es mal eine "anscheinend positive Aussage" zu Hitler gibt.
Dabei zeigten selbst Zeitzeugen und Jugendbuchautoren das er nicht negativ aufgefallen ist. Das Buch Nesthäkchen und der Weltkrieg von Else Ury wurde lange verboten, da es Annemie als positiv und zustimmend zum NS Regime zeigte. Else Ury die Autorin war Jüdin und ist selbst in Auschwitz ermordet worden.
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Was bedeutet "Antisemitismus?"
Bitte ohne Wikipedia-Verlinkung, ich möchte es von einem Menschen in eigenen Worten erklärt haben.
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Jemand, der sich nach David Duke, einem U.S.-amerikanischen Neonazi, dem Chef des Ku-Klux-Klan und bekennenden Holocaust-Leugner, nennt, sollte das wissen.
Gott Leute, es geht bei der Aussage nicht darum Hitler zu relativieren oder gar positiv darzustellen. Es geht darum zu erkennen, warum es Hitler gelungen ist. Warum gelang es ihn an die Macht zu kommen. Warum haben die Menschen gejubelt.
Wenn ich verstehe wieso jemand es geschafft hat und zeitgleich erkenne, dass er im selben Moment ein Massenmörder war lerne ich aus der Geschichte.
Wenn heute jemand kommt und es schaffen würde nach und nach 98% der Jugend Deutschlands in einen Verein zu versammeln... ach was sag ich, es würde schon reichen wenn es nur ein Bundesland wäre. Heute wären diese Vereine unter starker Beobachtung... selbst wenn es nur kleinere Flügel davon wären (Unterparteien) würde man versuchen gegen zu schießen und sie im Zweifel auflösen.
Allein um zu verhindern, dass Kinder erneut indoktriniert werden und ein falsches Weltbild vorerzählt bekommen