Hat euch die Therapie geholfen?

Das Ergebnis basiert auf 12 Abstimmungen

Mir hat sie nicht geholfen 58%
Sie hat sehr mir sehr gut geholfen 25%
Ich möchte auf die Wahrscheinlichkeitsfrage antworten: 17%

4 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Psychotherapien helfen im Durchschnitt etwa bei 80 Prozent der Patienten/innen, natürlich abhängig von der Schwere der Symptomatik, der therapeutischen Beziehung und weiteren Faktoren. Das ist alles seit Jahrzehnten Gegenstand intensiver Psychotherapieforschung (kannst Du mal googeln, wenn Du das genauer wissen willst).

Ich möchte auf die Wahrscheinlichkeitsfrage antworten:

Ich habe etliche Therapien gemacht, angefangen in der frühen Kindheit, und die meisten Therapien haben mir nicht geholfen. Das liegt aber vor allem daran, dass ich falsch diagnostiziert wurde. Was als Borderline diagnostiziert wurde stellte sich später als Transsexualität und kPTBS raus. Wenn man allerdings auf Bordeline behandelt wird ist es kein Wunder, wenn man keinen Erfolg erzielt.

Die letzten Therapien, die ich gemacht habe haben mich viel weiter gebracht. Natürlich muss man dafür bereit sein, etwas ändern wollen und sich reinhängen. Denn sich mit sich selbst auseinanderzusetzen ist anstrengend und mitunter frustrierend. Und manchmal braucht es mehrere Anläufe, bis man vorwärts kommt.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – diagn. DIS, kPTBS & Depression + Studium Psychologie
Sie hat sehr mir sehr gut geholfen

Ich habe mich vor mittlerweile bald 4 Jahren selbst in eine Tagesklinik eingewiesen, üble depressive Phase und so. Eigentlich sollte ich stationär bleiben aber ich hab halt auch einen Hund der sehr an mich gebunden ist so das meine Mutter sie nicht "mal eben" für 3-4 Monate nehmen konnte...

In dieser Zeit habe ich super viel gelernt, über mich, die Krankheit, Strategien um selbst wieder aus einem Loch raus zu kommen und vieles mehr. zwischendurch war es so hart das ich fast abgebrochen hätte aber ich hab mich durchgebissen und hatte Erfolg.
Seitdem nehme ich keine Medis mehr, ich bin unter Aufsicht ausgestiegen und es hat mir nur gut getan. Ein beginnender Alkoholmissbrauch wurde abgewendet, ich kann heute in Maßen mit Genuss trinken ohne Risiko und die Kreativität ist zumindest teilweise zurückgekehrt. Nicht alle Tage sind toll und ich bin kein besonders fröhlicher Mensch aber ich komme durch den Alltag ohne mich zu quälen und bin manchmal auch stolz, zufrieden oder glücklich, Gefühle, die ich erst entdecken musste.

Ich möchte auf die Wahrscheinlichkeitsfrage antworten:

Es kommt auf die Person an und die Therapieform