Hat ein warmer Körper mehr oder weniger Entropie als ein kalter?
Macht es überhaut Sinn sich die absolute Entropie anzuschauen? Und wenn ja, wie kann man erklären, welcher Körper mehr Entropie "speichert"?
Was würde passieren wenn die beiden Körper mit unterschiedlicher Temperatur sich berühren und das System bestehend aus beiden Körpern adiabat ist? Welche Entropie(-änderung) stellt sich ein?
4 Antworten
Hat ein warmer Körper mehr oder weniger Entropie als ein kalter?
Der hat mehr Entropie. Bei 0 K ist die Entropie zu 0 definierte, also muss sie mit zunehmender Temperatur immer mehr werden.
Andere Betrachtung: Wärme ist der Hauptträger der Entropie. Um einen Körper zu erwärmen, muss man ihm Wärme zuführen und damit führt man ihm automatisch auch mehr Entropie zu.
Macht es überhaut Sinn sich die absolute Entropie anzuschauen?
Manchmal schon. Meistens sind aber die Änderungen der Entropie interessant.
Was würde passieren wenn die beiden Körper mit unterschiedlicher Temperatur sich berühren und das System bestehend aus beiden Körpern adiabat ist? Welche Entropie(-änderung) stellt sich ein?
Die Entropie des kalten Körpers nimmt zu und die des warmen etwas weniger ab. Die Gesamtentropie nimmt aber zu wie bei jedem Mischungs- bzw. Ausgleichsvorgang.
Ein warmer Körper hat mehr Entropie als ein kalter Körper. Entropie ist ein Maß für die Unordnung oder Unvorhersehbarkeit eines thermodynamischen Systems. Ein warmer Körper hat eine höhere Unordnung, da seine Moleküle schneller bewegen und daher unvorhersehbarer sind als die Moleküle in einem kalten Körper. Ein höherer Grad an Unordnung oder Unvorhersehbarkeit bedeutet eine höhere Entropie.
Es ist auch wichtig zu beachten, dass die Entropie eines Systems immer tendiert dazu, zu steigen. Ein warmer Körper wird also versuchen, seine Wärme an einen kälteren Körper abzugeben, um seine Entropie zu erhöhen. Das ist der Grund, warum Wärme von einem warmen Körper immer auf einen kalten Körper übertragen wird, bis beide Körper die gleiche Temperatur erreicht haben.
Es ist auch zu beachten, dass die Entropie eines Systems nicht nur von der Temperatur, sondern auch von anderen Faktoren wie der Anordnung der Moleküle, der Geschwindigkeit der Moleküle, der Anzahl der Moleküle und anderen, beeinflusst wird.
Entropie ist proportional zur Menge uns fehlenden Wissens über den Mikrozustand eines gegebenen physikalischen Systems.
Damit ist klar: Die Entropie eines Körpers wächst, wenn seine Temperatur steigt.
- Wie ist Entropie definiert?
- Was muss man tun, um den kälteren Körper auf die Temperatur des wärmeren Körpers zu bringen?
- Ist der Temperaturausgleich reversibel? Was sagt die Reversibilität über die Entropie aus?
Erfunden hat den Begriff der Entropie der deutsche Physiker Rudolf Clausius. Er hat ihn mathematisch definiert als
Entropie = Wärme dividiert durch Temperatur
Hierbei versteht man unter Wärme die Summe der kinetischen Energie der sich gegeneinander bewegenden Teile des Systems.
Entropie ist inzwischen als ein informationstheoretischen Konzept erkannt [Päs]: Sie quantifiziert die Menge aller Information, die fehlt, um vom Makrozustand auf einen konkreten Mikrozustand schließen zu können. Und genau dieses Verständnis begründet die Mächtigkeit des Konzepts: Plötzlich lässt sich Entropie nicht nur auf Gase und Dampfmaschinen anwenden, sondern universell auf jedes aus Teilen bestehende System.
Entropie hat demnach auch eine subjektive Komponente: Ob ein Mikrozustand nämlich einem Makrozustand niedriger oder hoher Entropie zugeordnet wird, ist eine Frage der Definition und/oder des verfügbaren Wissens.
So gesehen gibt es keine einfache Formel mehr, die Entropie eines Systems zu bestimmen.
Junge, ich will einfach nur wissen, ob man Entrope direkt messen kann und als absoluten Zahlenwert angeben kann.....