Hat Deutschland beim Klimawandel eine Vorbildsfunktion?

13 Antworten

Vorbildfunktion? Deutschland ist der Geisterfahrer Europas, wenn nicht weltweit, der anderen Ländern eindrucksvoll zeigt, wie man es NICHT machen sollte. Aus sämtlichen grundlastfähigen Energiequellen gleichzeitig aussteigen und versuchen, ein Industrieland mit 83 Millionen Einwohnern mit Windmühlen und Teelichtern zu betreiben mag vielleicht putzig aussehen, aber jeder, der noch logisch statt ideologisch denkt, wird erkennen, dass sowas nicht funktionieren kann.

Nicht nur, dass wir heute durch völlig überteuerte Importe von allem, was wir nicht selbst produzieren wollen, das X-fache für unsere Energie bezahlen. Aber dass man die Industrie nicht einfach per Knopfdruck ein- und ausschalten kann, je nachdem, ob gerade die Sonne scheint und der Wind weht oder halt nicht, das sollte eigentlich auch jedem einleuchten. Die Konsequenz wird sein, dass immer mehr Firmen ins Ausland abwandern, wo sie billiger und zuverlässiger, aber dafür halt auch CO2-intensiver produzieren können. Das belastet nicht nur das Klima, wenn alles, was hier eingespart wird, anderswo doppelt und dreifach verheizt wird, sondern vor allem schadet es auch unserem Wohlstand.

Wir haben ohne Not beschlossen, von der einstigen Wirtschaftsmacht zum Armenhaus Europas zu degradieren. Da kann man nicht erwarten, dass es weltweit noch andere Länder gibt, die diesen halsbrecherischen Wahnsinn mitmachen. Diesen Hang zur Selbstzerstörung muss man in sich tragen, den kann man sich nicht antrainieren.

Hallo

Ich denke eher weniger. Deutschland ist heute nur vereinzelt ein Vorzeigeland

Aber uns würde ein Klimawandel dafür bestimmt gut bekommen

LG

Nein, Deutschland ist in nichts (mehr) ein Vorbild, und die Welt wird auch dieses Mal nicht am deutschen Wesen genesen.

Woher ich das weiß:Hobby – Ich befasse mich gerne mit solchen Themen

Sandlerkoenig07  06.07.2023, 17:37

"Die Welt" lacht oder schmunzelt über Deutschland! Vom "Herrenmenschen" zum "Moral-Weltmeister"! Das wirkt abstoßend - und bringt für das Klima nichts.

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Es ist wie bei einer Gemeinschaftsarbeit: jeder muss seinen Teil beitragen.

Hey!

Definitiv nicht. Wir könnten zwar wirklich eine Signalwirkung haben, tun wir aber nicht. Wir haben mehr als 10.000 (!) deutschsprachige Wissenschaftler in Deutschland, die zumindest zum Teil global angesehen sind, und sich pro Klimaschutz ausprechen - aber die, die etwas ändern können diskutieren darüber, ob der Klimawandel überhaupt real ist. Wir sind die größte Drecksschleuder Europas, und scheitern schon bei grundlegenden Veränderungen. Dass Bürgerinnen und Bürger CO2 einsparen müssen steht außer Frage, aber der Staat vergisst dabei die großen Konzerne und lässt zu, dass wir weiter nach Kohle graben.

Nie hat jemand gesagt "Deutschland wird die Welt retten", wie es die Klimaleugner behaupten, stattdessen sind viele Länder auf der Zielgeraden und wir stehen am Start und binden unsere Schuhe und dabei verknoten wir die Schnürsenkel. Wir brauchen mehr erneuerbare Energien, die übrigens problemlos gespeichert werden können und müssen Bus und Bahn ausbauen. Wir müssen unseren Teil, wie alle anderen, eben beitragen - aber während das Stück für Stück in anderen Ländern passiert fangen wir an rumzuheulen, sobald wir selbst einige Veränderungen erleben müssen.

Liebe Grüße!

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Synoptische Meteorologin