Hast du Nächstenliebe in dir?

Ja, ich gebe mir Mühe, auch wenn es mir nicht immer gelingt.

Jesus Christus hat es vorgelebt, und dadurch, dass er mich bedingungslos liebt, kann und möchte ich auch etwas von dieser Liebe weitergeben. Ich kann auf meinen eigenen Vorteil verzichten, denn Gott achtet darauf, dass ich nicht zu kurz komme, und zwar ohne dass ich mich ausnutzen lasse.

Ja, ich versuche auch sie zu leben.

Nachbarschaftshilfe, Gebet, Sach- und Geldspenden, Vergebungsbereitschaft

Leider gelingt mir das nicht immer. Da ärgere ich mich jeweils sehr darüber.

Ich bin zwar Atheist, aber ich halte mich an die zehn Gebote (bis auf die ersten zwei), weil sie für ein friedliches Miteinander unerlässlich sind. Dazu gehört selbstverständlich auch die Nächstenliebe.

Zu meinen »Nächsten« zähle ich die Menschen, mit denen ich in irgend einer Weise zu tun habe.

Die Menschen, die mir tagtäglich begegnen, sind hauptsächlich meine Arbeitskollegen und die mag ich ohne Ausnahme. Wegen meiner ruhigen Art und meiner guten Umgangsformen bin ich auch ziemlich beliebt.

Bei Menschen, die ich nicht kenne, halte ich mich an das Motto: „Wie man in den Wald hinein ruft, so schallt es zurück”. Wer mir freundlich begegnet, dem gegenüber bin ich auch freundlich. Leute, die mich ansehen, als hätte ich ihnen was angetan, meide ich.

Es gibt aber auch Menschen, die ich kenne und die Hilfe brauchen. Soweit ich ihnen helfen kann, mache ich das gerne. Es gibt da einen Bettler, den ich oft sehe, wenn ich einkaufen gehe. Dem gebe ich jedes Mal einen oder zwei Euro und die kommen von Herzen, weil er so ein lieber Mensch ist. Er kann zwar fast kein Deutsch, aber trotzdem verstehen wir uns.

Ich lebe Nächstenliebe, sofern sie mir nicht schadet. Wenn ich Fremden begegne, schaue ich sie freundlich an und lächle. Und die Leute lächeln oft zurück.

Ich kann also durchaus von mir sagen, dass ich Nächstenliebe in mir habe.

Ja, ich gebe mir dabei Mühe.

Ich denke als Christin ist es wichtig nicht nur das Wort zu hören, sondern es auch zu Leben.

Ich denke ja, und ich versuche, mich auch immer wieder mit Jesu Gebot der Feindesliebe, die im jüdischen Gebot der Fremdenliebe wurzelt, zu konfrontieren.