2 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Also bei einer Postkarte kommt es ganz gerne mal auf das Motiv an und auf die Zeit, in der es spielt. Da hätten wir:

Ich kann dir gleich sagen, dass die Karte aus der Zeit des deutschen Kaiserreiches stammt. Mit einem Blick. Denn die Farben sind dementsprechend die Flagge des deutschen Kaiserreichs.

Was steht drauf? Deutschland zur See?  Das weist auf die Macht der Deutschen Marine hin bzw. das Aufrüsten unter Wilhelm dem II. Deutschland sollte auch einen 'Platz an der SOnne' (gemeint sind Kolonien) haben, möglicherweise ist das die Krone, die auf der SOnne abgebildet ist. ANsonsten hast doch noch Schiffe drauf, wieder dieses Zeichen für die Seeherrschaft, die Wilhelm erreichen wollte, u.a. durch extreme Aufrüstung, was dem König von Großbritannien gar nicht gepasst hat, sodass sich Deutschland und England nicht nur einen Rum um die Afrikanischen Kolonien, sondern auch um die Seeherrschaft ergeben hat. (Immerhin hieß es schon seit 1740 'britannia rule the waves, seit 1805 war der Traum der britischen Seeherrschaft dann vollkommen)

Interpretation läuft immer mit Beschreiben, Deuten, Bewerten, also du sagst was du siehst im ersten Schritt (farbige schrift in rot-weiß-schwarz), im zweiten Deutest du das dann (die Farben des Kaiserreichs), im letzten Bewertest du die ganze Sache dann (meiner Meinugn stellt die Postkarte den Zeitgeist richtig da, denn...) Das wäre eigentlich der ganze Aufbau.

Kleiner Tipp: Konzentriere dich wenn du ein Bild hast vor allem auf das Bild. Bei dem, das du da rausgescuht hast steht der Text als Erläuterung darunter, also möglicherweise als die Interpretation, die du ja selbst machen willst. Sowas hast du in der Arbeit natürlich nicht.

Alles Liebe und viel Erfolg

Bevi


geschilernen 
Beitragsersteller
 05.12.2017, 16:59

Danke  Danke Danke

Ich weiß gar nicht was ich sagen soll,danke das du dir so viel zeit genommen hast um mir meine Frage zu beantworten. Genau so habe ich mir eine Antwort vorgestellt.👍👌😉😁

Du bist der/die beste!!!!!!!!!!!!

0
BeviBaby  05.12.2017, 17:00
@geschilernen

Danke schön:-)

Die Krone auf der Sonne, nach der du unten fragst könnte übrigens die sein, die auch in der Flagge der Kolonie Deutsch-Ostafrika zu finden ist.

1
geschilernen 
Beitragsersteller
 05.12.2017, 17:22
@BeviBaby

Ohh und nochmal danke danke danke 👍👌😄

Du bist wirklich ein Engel in Geschichte

0
BeviBaby  05.12.2017, 17:32
@geschilernen

Danke schön. Falls du noch viele FRagen hast kannst du mir auch ne FA schicken, dann kann ich sie dir privat beantworten

1
geschilernen 
Beitragsersteller
 07.12.2017, 15:55
@BeviBaby

Undzwar hätte ich nochmal eine Frage

Wie würde ich einen Text analysieren/interpretieren aus einer geschichtlichen Quelle(für die Klausur morgen)

Könntest du das vielleicht an einen Beispiel zu der Zeit des Imperealismus über Deutschland machen besonders im Zeitraum(1890-1910)

Wäre mega nett von dir..

0
BeviBaby  07.12.2017, 16:45
@geschilernen

Okay, ich habe jetzt z.B. die Hunnenrede von Kaiser Wilhelm II. Die würde ich folgend Interpretieren:

1. Einleitung

Bei der folgenden Historischen Quelle handelt es sich um die Rede, die Kaiser Wilhelm II am 28. Juli 1900 anlässlich der Verabschiedung des deutschen Ostasiatischen Expeditionscorps zur niederschlagung des chinesischen Boxeraufstands hielt, die wegen ihres Wortlautes auch als 'Hunnenrede' bekannt wurde.

In der Rede geht es vor allem an die Aufgaben, die auf Deutschland als Imperialmacht zukommen und die Veantwprtung, die das Land mit dieser neuen Stellung trägt.

(Es folgt als historischer Kontext (so haben wir es immer bei einerm quellenkritischen Einleitung gemacht) eine ewige Erklärung zum Boxeraufstand, die ich hier überspringe. Nur das wichtigste: Europäer werden in China bekämpft, weil es den chinesen vielleicht nicht so gut gefällt, dass die Europäer sie unterdrücken und noch dazu ihr Opium da abladen (siehe Opiumkriege)

Nun zum Hauptteil mit der Rede:

Schon zu Anfang der Rede kommt mit dem ersten Wort 'Stillgestanden' der militärische Charakter der Rede und nicht zuletzt des gesamten Deutschen Kaiserreichs zum Tragen. Deutschland habe, laut Wilhelm die Aufgabe, sich militärisch am Weltgeschehen
zu beteiligen, dies soll mit er Hilfe bei der Niederschlagung des Boxeraufstandes geschehen, einer AUgabe, die 'früher und in größerer Ausdehnung' an das deutsche Volk herangetreten sei, wie Wilhelm oder letzteres vermutet hatte. Als Grund dafür führt Wilhelm das wiedererstarken Deutschlands an. Damit deutet er ganz klar auf die Vorteile hin, die Deutschland aus der Einheit des Kaiserreiches und aus der Koloniastionspolitik zieht. Deutschland ist letztlich, wie es Wilhelms Wunsch war, auf dem Weg dorthin einer der großen 'Global-Player' zu werden (ähnlich GB und Frankreich), auch wenn das deutsche Reich, jedenfalls im Bezug auf Kolonien udn militärische Präsenz auf dem Erdball in realita noch immer hinterherhinkt (Deutschland hatte vor allem Kolonien in Afrika, letztlich hatte das Kolonialreich im Jahr seiner größten Ausdehnung allerdings nicht mal ein Zehntel der Fläche des britischen Reiches). Aus der neuen STellung des deutschen Reiches sieht Wilhelm allerdings auch die Vernantwortung 'für seine im Ausland lebenden Brüder einzustehen', also vor allem die Interessen der Deutschen in den kolonialisierten Gebieten zu wahren (deutschland hatte in China selbst nur ein eher kleines, verpachtetes Gebiet namens Kiautschou kolonialisiert, dennoch sah Wilhelm dort interessen liegen.

Zu Ende des Abschnittes betont er seinen Standpunkt noch einmal, indem er die Erfolge des Kaiserreiches gegenüber dem Versagen des heiligen römischen Reiches deutscher Nation hervorhebt. Deutschland hat unter seiner Herrschaft bzw. seit 1871 also seit dem Bestehen des Kaiserreiches, den Platz an der Sonne (die Kolonien) erhalten, die er Wilhelm für sein Reich gefordert hatte und dadurch die militärische Präsenz auf dem Globus.

Im folgenden Abschnitt bezieht er sich auf die Gründe, auf denen dieser Erfolg fußt, vor allem die Erfolge seines Großvaters (Wilhelms I.) und der deutschen Marine, die schon 'gezeigt (habe), daß die Ausbildung und die Grundsätze, nach denen wir unsere
militärischen Streikräfte ausbilden, die richtigen' seien. Hierbei beruft er sich wahrscheinlich vor allem auf seinen Erfolg bei dem Aufbau bzw. Ausbau der Marine, der seit Ende des 19. Jahrhunderts durch Wilhelm II forciert wurde, um Deutschland zu dem Kolonialreich zu verhelfen, das es um 1900 ansatzweise bekam. Auch spricht er vom 'höchsten Lob' ausländischer Führer, (frag nicht on das stimmt, wenn du da was weißt kannt du Bezug drauf nehmen, ansonsten würde ich es als Übertreibung sehen)

Im darauffolgenden ABschnitt erläutert Wilhelm die AUfgabe, die dem Corps bevorsteht, nämlich in erster Linie die 'schweres Unrecht (zu) sühnen' Gemeint sind die Angriffe der chinesischen Boxer im Rahmen des Boxeraufstandes auf Gesandtschaften  der Kolonialmächte und Chinesische Christen, bei denen es vermehrt zu Toten kam, die Wilhelm als verstoß gegen 'tausendjährige alte Völkerrechte (...)
und (die) Heiligkeit des Gastrechts' wertet und die er als '
Vorfall, wie er in der Weltgeschichte noch nicht vorgekommen ist'. beschreibt, eine klassische Übertreibung, wie sie zu dieser Zeit und vor allem in den Reden Wilhelms allerdings üblich war. (schlimmere Übergriffe gab es Beispielsweise beim Sepoyaufstand gegen die Briten 1857 in Indien, aber das nur btw.) Tatsächlich rührte der Hass auf die Chinesischen Christen vor allem daher, dass die chinesischen Christen sich bei Streitigkeiten oft an europ- Missionare wandten, die eher geneigt waren den Christen recht zu geben, da sie, ebenso wie Wilhelm in seiner Rede, von der Überlegenheit des Christentums überzeugt waren. Wilhelm betont, nachdem er den Chinesen schon des verstoßes gegen grundlegende Christliche Tugenden wie Nächstenliebe und Gastfreundschaft unterstellt hat, ebenfalls die Überlegenheit des Christentums,

1
BeviBaby  07.12.2017, 17:02
@BeviBaby

da jede andere, heidnische Religion 'bei der ersten Kraftprobe erliegen' wird. Auch hier zeigt sich noch einmal ein Grundgedanke der Kolonialisierung, nämlich die oft gleichzeitig erfolgende Christianisierung, die Verbreitung des Christentums als einzig wahre Religion. In diesem Punkt wird wieder einmal die Selbsteinschätzung der europäischen Kolonialmächte deutlich, die keine anderen Religionen, Kulturen etc. in den von ihnen kolonialisierten Gebieten akzeptieren wollten und zudem noch der Meinung waren, den Menschen durch die Christianisierung etwas gutes zu tun (gibt ein Gedicht von Kipling dazu glaube ich, da ist das richtig krass dargestellt).

Nach einem weiteren Aufzählen der preußischen Tugenden, um noch einmal die Überlegenheit der Deutschen zu verdeutlichen, kommt Wilhelm zum Wohl wichtigsten Teil seiner Rede bzw. der Motivation, nämlcih die, den Tod der Gesandten und anderen europäischen Opfer zu rächen.  Die im Orginial vorkommende und vielfach kritisierte Version 'Kommt Ihr vor den Feind, so wird derselbe
geschlagen! Pardon wird nicht gegeben! Gefangene werden nicht gemacht! Wer Euch in die Hände fällt, sei Euch verfallen' wurde später entschärft, zeigt in ihrem Wortlaut aber den Zeitgeist und vor allem den Charakter Wilhelms und der Kolonialisierung. Aufstände haben niedergeschlagen zu werden udn während er sich beschwert dass die Chinesen kein Gastrecht dulden, weigert er sich mit diesem Worten das Kriegsrecht anzuwenden. Selbst bei der Kapitulation würden keine Gefangenen gemaht werden (zumindest wäre das der wortwörtliche Inhalt). Dies zeigt zum einen die Überlegenheit der Deutschen bzw. Europäer zum anderen allerdings vor allem die Minderwertigkeit sämtlicher Menschen in den Kolonien, sowie die Abhängigkeit dieser Menschen von den oft Willkürlichen und brutalen europäische Kolonialmächten'

Auch im nächsten Absatz, in dem Wilhelm II die Deutschen mit den Hunnen vergleicht (daher auch der Name 'Hunnenrede'), sich selbst folglich mit Attila, zeugt wieder einmal von gewaltiger Selbstüberschätzung des deutschen Monarchen (zumal das Deutsche Reich niemals die Größe des Hunnenreiches gehabt hat). Auch die nachfolgenden Worte 'so möge der Name Deutscher in China auf 1000 Jahre durch euch in einer Weise bestätigt werden, daß es niemals wieder ein Chinese wagt, einen Deutschen scheel anzusehen' klingt in erster Linie wie ein Aufruf zu den willkürlichen Gewaltttaen, in denen so eine Mission letztlich oft endete und nicht zum Niederschlagen eines brutalen Aufstandes.

Kurzum bringt Wilhelm das Deutsche Volk mit dieser Rede in erster Linie in ein schlechtes Licht, stellt sie als brutal und militaristisch dar, was die anderen Nationen, zumindest in ihren Reden, wenn nicht in Realita zu verschweigen bzw. zu überspielen versuchten.

So. Drittens folgt dann eine eigene Meinung, aber da musst du dir selbst was ausdenken.

Fazit: Meine Interpretation ist natürlich jetzt ziemlich richtungslos, weil ich keine Fragestellung vor mit liegen hatte und mich auch nicht intensiv mit dem Text befasst habe. im Grunde kannst du aus den Fragestellungen meistens herausfinden, worauf genau du bei dem Text zu achten hast, der dir vorliergt (z.B. auf die Rolle des Christentums, seiner Person, des deutschen Reiches oder möglicherweise auhc einen konkreten Satz)

Zum empfehlen ist es außerdem immer sich die wichtigsten Dinge in dem Text zu markieren/zusammenzufassen bzw. diesen nach einer Quellenkritischen Einleitung in Thesen zusammenzufassen (das war so ziemlich das einzige, was wir in Geschichte bei Textanalyse immer gemacht haben, achte also lieber auf die Form, die ihr mit eurem Lehrer geübt habt, statt auf meine Ratschläge)

Wenn es um Imperialismus geht, dann solltest du immer die Merkmale und Gründe für Kolonialisierung lernen (die habe ich ja unter anderem in diesem Text drin), ansonsten läuft es da genauso wie in jeder anderen Arbeit.

Alles Liebe

Bevi

1
geschilernen 
Beitragsersteller
 07.12.2017, 17:55
@BeviBaby

Wow wow wow

Ich habe keine Worte für das...

Das ist der Hammer was du für mich machst und diese Arbeit die dahinter steckt...

Du hast meinen vollsten Respeckt.

Also wenn ich die Klausur geschrieben habe werde ich dir sagen wie es gelaufen ist.

Du hast zu 100% anteile an meiner Klausur.

Danke Danke

0
BeviBaby  07.12.2017, 17:59
@geschilernen

Danke schön aber halte dich am besten an die Tipps, die ganz unten stehen, also die generellen und schau am besten nochmal auf eine alte Arbeit oder so was der Lehrer ganz genau möchte. Wenn man einmal das Schema drin hat, dann klappt es in den meiten Fälle, trotzdem wünsche ich dir natürlich ganz viel Erfolg.

Ach und vielen Dank für den Stern

1
geschilernen 
Beitragsersteller
 07.12.2017, 18:29
@BeviBaby

Kein Problem den Stern hast du dir wirklich verdient

Kannst du vielleicht noch eine Einleitung für eine Karikatur schreiben ??

0
BeviBaby  07.12.2017, 18:43
@geschilernen

Bei dem vorliegenden Bild handelt es sich um eine Karikatur des Künstlers..., erschienen in der Zeitschrift... am ... (z.B. 06.01.1906). De Künstler nimmt vor allem Bezug auf z.B. die wachsenden Spannungen zwischen GB und dem deutschen Kaiserreich, was vor allem an der Aufrüstung der Flotte unter Kaiser Wilhelm II lag.

1

da steht doch ein ganzerText dazu zu der Postkarte. Musst du nur durchlesen und die Knackpunkte notieren, soweit du die Motive auf der Postkarte wiederfindest. Deine Hausaufgaben oder Klausur kannst du dann gut alleine machen.


geschilernen 
Beitragsersteller
 05.12.2017, 16:26

Danke schonmall für deine Antwort

Ich hätte jedoch noch eine Frage unzwar was soll dieses Symbol auf der Sonne symbolisieren??

0
Elizabeth2  05.12.2017, 16:30
@geschilernen

Ich müsste auch erst den ganzen Text lesen . Evt. muss man von A nach B denken. ich bin aber sicher, dass das irgendwo steht oder das man darauf eine sinnvolle Interpretation aufbauen kann. Wenn nicht, muss man sich was ausdenken,w as dazu passen könnte.

0