Hätte Stalin es durch die Berlin Blockade 1948/1949 es überhaupt schaffen können ganz Berlin unter sowjetischer Herschaft zu vereinen?

1 Antwort

Das ist eine sehr interessante Alternativhistorische Frage. Ich musste erst Mal ein bisschen zu den Hintergründen recherchieren.

Ja.

Wenn die Alliierten nachgegeben, und Berlin aufgegeben hätten, wäre Berlin zu einem Teil der DDR geworden. Es ist unwahrscheinlich, dass die Alliierten einen dritten Weltkrieg begonnen hätten für Berlin.

Es war eine logistische Meisterleistung eine Großstadt aus der Luft zu versorgen. Es ist nicht so als ob Stalin größenwahnsinnig war anzunehmen, er könne Berlin belagern.

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Das war der leichte Teil der Frage. Wie hätte sich das ausgewirkt? Das ist eine sehr komplexe Frage an eine kontrafaktische Geschichte.

Ich habe eben auf die Schnelle auch kein Alternativgeschichte gefunden die sich damit befassen obwohl es sonst tonnenweise kontrafaktische Geschichte gibt.

Jeder kann sich überlegen was für Folgen so eine Geschichte hätte in der Westberlin nicht existiert, bzw. einfach als Teil von Berlin.

Keine Berliner Mauer, kein Mauerstreifen, kein Sender Freies Berlin, kein Mauerbau und also auch kein Mauerfall.

Das wird ein extrem komplexes Szenario.

Weil ich faul bin habe ich ChatGPT nach einem einfachen Szenario gefragt, doch der hat auch keine Geheiminfos oder Hellseherfähigkeiten:

Prompt: Konstruiere mir kurz eine kontrafaktische Geschichte in der die Alliierten 1948 Berlin aufgegeben haben und Westberlin Teil der DDR wurde.

ChatGPT:

Kontrafaktische Geschichte: Die Aufgabe West-Berlins 1948

Im Sommer 1948 entschließen sich die Westalliierten angesichts der Berliner Blockade, ihre Position in der Stadt aufzugeben. Die Versorgung über die Luftbrücke erweist sich als logistisch und politisch nicht tragfähig, da der öffentliche Druck in den USA und Großbritannien wächst, unnötige Konflikte mit der Sowjetunion zu vermeiden. Schließlich wird die Aufgabe West-Berlins beschlossen, um eine Eskalation zu verhindern.

Im Oktober 1948 rückt die Rote Armee symbolisch in die westlichen Sektoren Berlins ein. Stalin präsentiert dies als "Wiedervereinigung der deutschen Hauptstadt unter antifaschistischen Vorzeichen". Die westlichen Besatzungsmächte ziehen sich aus der Stadt zurück, und West-Berlin wird in die sowjetische Besatzungszone integriert.

Konsequenzen:

1) West-Berlin wird Teil der DDR

  • Stalin erklärt ganz Berlin zur Hauptstadt der entstehenden Deutschen Demokratischen Republik (DDR). West-Berlin wird als "Sonderbezirk Hauptstadt Berlin" in die DDR-Strukturen integriert. Die einstige Teilung der Stadt wird rückgängig gemacht, allerdings unter vollständiger Kontrolle der SED.

2) Symbolische Niederlage für den Westen

  • Die Aufgabe Berlins wird im Westen als schwere geopolitische Niederlage wahrgenommen. Die Sowjetunion triumphiert und stellt die Entscheidung als Beweis für die Schwäche der westlichen Demokratien dar. Die NATO wird erst 1950 gegründet, da das Vertrauen zwischen den westlichen Staaten zunächst geschwächt ist.

3) Die DDR als scheinbar stabiler Staat

  • Mit ganz Berlin als Hauptstadt der DDR hat die SED ein mächtiges politisches und propagandistisches Zentrum. Die DDR scheint nach außen stärker und gefestigter, da die Symbolkraft Berlins international wahrgenommen wird. Der Kalte Krieg verlagert sich stärker auf andere Brennpunkte, etwa in Asien.

4) luchtwege in den Westen eingeschränkt

  • Ohne West-Berlin als Schlupfloch gibt es deutlich weniger Möglichkeiten für DDR-Bürger, in den Westen zu fliehen. Die innerdeutsche Grenze wird noch früher und stärker befestigt, was die Abschottung des Ostblocks beschleunigt.

5) Deutschlands Teilung wird endgültig zementiert

  • Die Bundesrepublik Deutschland (BRD) entsteht zwar wie historisch, hat jedoch kein eigenes Symbol wie West-Berlin, das die "Frontstadt des Kalten Krieges" repräsentiert. Die deutsche Teilung wird als unumkehrbar wahrgenommen, und ein vereintes Deutschland rückt für Jahrzehnte in weite Ferne.

In dieser alternativen Realität entwickelt sich der Kalte Krieg mit einer schwächeren westlichen Position in Europa und einer DDR, die mehr Legitimität und Kontrolle über Berlin besitzt. Dennoch bleibt der Konflikt zwischen den Machtblöcken bestehen – nur mit einem deutlich verschobenen Machtgleichgewicht.

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Klingt jetzt nicht unvernünftig. Wir können den Alliierten als Deutsche und vor allem Ostdeutsche nicht Dankbar genug sein für die Berliner Luftbrücke.