Hätte ich eine Chance bei der Sparkasse, Ausbildung als Bankkauffrau?
Ich habe 2016 mein Realschulabschluss mit Q-Vermerk gemacht (Durchschnitt 1,8). Ich hatte überall 1er und 2er aber in Mathe eine 4.
Dann bin ich 2 Jahre in die Oberstufe gegangen, musste aber abbrechen, da es eine Versuchsschule war die dich gezielt auf das Studium vorbereitet, ich jedoch aber nicht studieren wollte und mit dem eigenwilligen System nicht gut klar kam.
Dann musste ich 1 Jahr lang überlegen was ich machen möchte und machte 1 Jahr lang also nur Nebenjobs. Da habe ich erst bei Netto und dann bei Aldi als Kassiererin gearbeitet und habe meine ersten Erfahrungen mit Kunden gemacht.
Dann entschied ich mich dafür, nochmal mein Fachabitur zu machen, jedoch an einer anderen Schule. Ich fing gerade an und da wurde ich direkt nach 4 Monaten ungeplant schwanger.
Aufgrund von starken Schwangerschaftsbeschwerden und weil die mich leider nicht krank schreiben konnten, musste ich wieder abbrechen. Abgangszeugnis war 2,2 und Mathe war diesesmal ne 1.
Dann jetzt im April habe ich das Baby bekommen und jetzt habe ich keine Lust nochmal mit Schule anzufangen und möchte lieber eine Ausbildung machen um endlich mal mein Berufsleben zu starten. Die Betreuung meines Kindes ist überhaupt kein Problem, da meine Mutter Tagesmutter ist und von morgens bis abends zuhause ist.
Ich möchte unbedingt Bankkauffrau werden, weil ich ein Mensch bin der gerne mit viel Struktur und Genauigkeit arbeitet. Dazu mag ich den Kundenkontakt und in meinen Augen lohnt sich die Ausbildung total. Ich würde mich sehr auf so einen abwechslungsreichen Beruf freuen. Nun möchte ich mich für das nächste Jahr bewerben.
Macht es ein schlechten Eindruck, dass ich 2 mal die Schule abbrechen musste?
Ist es von Nachteil dass ich jetzt Mutter bin? Auch wenn die Betreuung meines Kindes keine Herausforderung darstellt?
Ist es möglich die Ausbildung in Teilzeit zu machen? (Da ich genug Zeit für mein Kind brauche)
Hätte ich eine Chance? Ich bin wirklich bereit zu lernen und möchte es durchziehen.
Bin weiblich, 21 Jahre alt.
2 Antworten
![](https://images.gutefrage.net/media/default/user/1_nmmslarge.png?v=1438863662000)
Theoretisch reicht für die Ausbildung ein Realschulabschluss. Es gibt aber viele Banken, die auch für die normale Ausbildung eigentlich nur noch Abiturienten nehmen, da sie genug Bewerber haben und die scheinbar besten und potentialreichsten aussuchen können. Manchmal werden aber auch noch (sehr) gute Realschüler genommen.
Gute Noten, eine gute fehlerfreie Bewerbung, soziales Engagement und Praktika in der Bank machen bei der Bewerbung sich immer gut. Danach heist es dann im AC, Einstellungstest, Vorstellungsgespräch usw. zu überzeugen.
Man muss hier ja nichts schon reden, dein Lebenslauf ist bisher eine Katastrophe, da du seit dem Realschulabschluss nichts zu Ende gemacht hast oder länger beruflich irgendwo warst und nun auch noch ein Kind hast. Großmutter die das Kind nimmt hin oder her, theoretisch könntet ihr euch zerstreiten oder sie krank werden und dann war es das mit der geregelten Kinderbetreuung für dich, das weiß auch dein zukünftiger Arbeitgeber.
Ob es die Ausbildung in Teilzeit gibt weiß ich nicht, ich persönlich habe aber noch in keiner Bank von einem Fall gehört. Daher wage ich es eher zu bezweifeln, besonders wenn du nun in keiner Großstadt mit größerem Bankenangebot und daher mehr Azubis wohnst.
Dafür könntest du da, bei einer kleineren regionaleren Sparkasse oder Volksbank durch weniger Konkurrenz evtl. eine bessere Chance auf überhaupt einen Platz haben.
Wenn du es gerne möchtest, dann kann ich dem Rat von LuClRa nur zustimmen, ein Praktikum in der gewünschten Bank wäre eine gute Möglichkeit, um schon mal von dir zu überzeugen und so evtl. eine Chance zu erhalten. Da bald die Bewerbungsfristen beginnen und die Bank für das Praktikum, gerade in der Ferienzeit, etwas vorlauf braucht, solltest du dich da sehr zeitnah drum kümmern.
Zudem solltest du dich sehr gut vorbereiten, gerade auf das Vorstellungsgespräch und eine wirklich gute, fehlerfreie Bewerbung schreiben. Wenn es dann mit etwas Glück zum Vorstellungsgespräch kommt, wird dein Lebenslauf und ggf. auch dein Kind ein Thema sein. Aber vergiss nie: Wenn sie dich eingeladen haben, haben sie Interesse, es ist nun deine Aufgabe zu überzeugen, dass du trotz allem der richtige Bewerber für sie bist.
Außerdem solltest du das dann auf jeden Fall durchziehen, selbst wenn es doch nicht das richtige sein sollte und diesmal besser auf die Verhütung achten. Noch einen weiteren beruflichen Abbruch kannst du dir aktuell nicht leisten, dein Lebenslauf braucht dringend eine beendete Ausbildung und allgemein längere Anstellung.
Mehr als eine Absage kann ja nicht kommen, von daher versuche gerne dein Glück, wenn du dich für den Beruf interessierst.
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Ohne dir nahe treten zu wollen....
Mit der Vita hast du mMn leider keine Chance. Da stehen die zahlreichen Bewerber mit ganz anderen Lebensläufen Schlange.
Du kannst es versuchen, evtl. vorher ein freiw. Praktikum machen. Das öffnet Türen. Aber auch dann musst du die Tests gut bestehen, um überhaupt zum VG zu kommen.
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Oh okay. Also ich höre so viele verschiedene Ansichten und weiß jetzt gar nicht mehr was Sache ist. Naja egal ich probiere es einfach.