Habt ihr Verständnis für die Einstellungen der "Generation Z"?
Ich habe letztens in einem Magazin gelesen das laut einiger Studien ein Großteil der Menschen dieser Generation (geboren zwischen 1995 bis 2010) kaum mehr einen Sinn darin sehen ein finanzielles Polster für die Altersvorsorge aufzubauen, da sich das Leben heutzutage mit Krieg und Krisen so schnell ändern kann das man das Geld lieber zeitnah ausgibt als es für das Alter zu sparen. Könnt ihr (gerne auch ältere Menschen hier) diese Einstellung nachvollziehen? Und würdet ihr genauso denken wenn ihr in dem Alter wärt? Danke!
17 Stimmen
11 Antworten
Ich habe Kinder in dem Alter. Und ich weiß wirklich nicht, was ich ihnen raten soll. Nun muß ich schon bis 67 arbeiten; und es wird bereits davon gesprochen das Rentenalter noch weiter anzuheben. Hinzu kommt die Steigerung der Lebenshaltungskosten (die ja deutlich höher ist als die Inflation, das darf man nicht verwechseln!), die meine Ersparnisse auffrisst.
Da ist guter Rat wirklich teuer.
Ich kenne Leute aus Generation Z die sich durchaus ein finanzielles Polster machen.
Das Ganze hängt nicht nur mit Sinn zusammen sondern hat folgende Faktoren:
- Vielen, einschließlich mir mit 28, ist klar das wir länger arbeiten müssen. Ich denke bestimmt bis 70.
- Steigende Lebenshaltungskosten ermöglichen es kaum noch richtig viel auf die Seite zu legen geschweige denn ein Eigenheim zu erwerben.
- Andere Möglichkeiten, für meine Eltern wäre es vor 25 Jahre noch unmöglich gewesen so zu reisen wie es heute möglich ist. Das kostet natürlich auch Geld.
Die Generation Z, zumindest wesentliche Teile davon, hat eine Grenze überschritten. Zwar erkennt sie, dass diverse ernste Probleme existieren, die ihre eigene Zukunft betreffen, aber sie reagiert darauf in der Art und Weise schmollender, bockiger und heulender Kleinkinder, die mit emotional überladenen Protestaktionen ihren Willen durchsetzen wollen.
Das ist in jeder Generation immer schon normal gewesen und keine Besonderheit der Generation Z.
In jeder Generation freut man sich über den ersten Job, das erste eigene Geld und die Gehaltserhöhungen, wenn man Fortschritte in der Karriere macht.
Dann wird davon ein Auto gekauft, Urlaub gemacht und schicke Klamotten gekauft. Wenn das Einkommen reicht, kauft man vielleicht ein Haus.
Und irgendwann mit Mitte/Ende 40 fängt man an darüber nachzudenken, dass man a) vielleicht doch nicht so früh stirbt, wie man in der Jugend vermutet hat und b) dass man Steine und Wände im Alter doch nicht essen kann. Das ist immer schon das Alter gewesen, in dem die meisten Leute anfangen, ernsthaft darüber nachzudenken, wie sie die verlorenen Spar-Jahre irgendwie aufholen können.
Also, auch in der Generation Z wird, wie in allen Generationen vor ihnen, irgendwann das Bewusstsein für die Altersvorsorge einsetzen. Dasselbe gilt logischerweise ebenfalls für die Generationen nach ihnen.