Habt ihr schon mal eine Ahnenforschung machen lassen?

6 Antworten

Von Experte DianaValesko bestätigt

Ahnenforschung macht viel mehr Freude, wenn du sie selbst betreibst und es nicht machen lässt.

In der Zwischenzeit gibt es viele kostenlose Plattformen, die da behilflich sein können. Zuvor musst du jedoch möglichst viele Daten und Personen selbst in der Familie zusammentragen.

Das Familienstammbuch https://de.wikipedia.org/wiki/Familienstammbuch besitzt fast jede Familie. Es war früher bei Hochzeiten Pflich, so ein Buch zu führen.

Ab 1874 spätestens ab 1876 kannst du alle deine direkten Ahnen gegen eine Bearbeitungsgebühr beim jeweils zuständigen Standesamt bekommen. Dafür musst du dich ausweisen und du erhältst auch nur die Namen und Daten deiner direkten Ahnen. Von Verwandten etc. wegen Datenschutz nur, wenn Geburt mindestens 110 Jahre, Hochzeit mindestens 80 Jahre und Tod mindestens 30 Jahre her ist. Sollte verschärft werden. Ich weiß demnach nicht, ob diese Regelung so noch gilt.

Hast du Ahnen die älter sind, dann ist es am einfachsten erst einmal zu schauen, ob ein Ortsfamilienbuch online vorhanden ist. Das wird von Mitgliedern des deutschen Genealogischen Vereins kostenlos zur Verfügung gestellt https://ofb.genealogy.net/ Super nach Bundesländer und Kirchenkreise und dann Alphabetisch nach Nachnamen sortiert. Hilfreich ist auch der kostenlose online Friedhof https://grabsteine.genealogy.net/

Bist du katholisch und kannst die Frakturschrift lesen, dann helfen die Kopien der Kirchenbücher weiter https://data.matricula-online.eu/de/bestande/

Sehr viele Daten besitzen die Mormonen und aus religiösen Gründen werden dort alle Daten aus Kirchenbüchern kostenlos für alle Menschen zugänglich zur Verfügung gestellt. Du musst dich dort, wie hier nur anmelden https://www.familysearch.org/search/

Als Suchmaschine gibt es diese privat eingestellte, stürzt öfter ab, daher wenn es gar nicht funktioniert, ein paar Tage später wieder versuchen https://www.familysearch.org/search/

Die größten Datensammlungen haben die US-amerikanischen Firmen MyHeritage und Ancestry. Bei MyHeritage gibt es noch vereinzelt etwas kostenlos. Ancestry hat Millionen in ihr Projekt gesteckt. Die wollen daran verdienen, dafür ist es die größte Datensammlung.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

ntechde  04.09.2024, 13:07

Sehr gute Zusammenfassung. Übrigens ist manchmal auch Google ganz profan hilfreich. Ich habe etliche Ergebinsse nur mit Namen und orten erzielt.

Neugier4711  04.09.2024, 13:08
@ntechde

Danke Dir und stimmt, kann ich bestätigen, mache ich manchmal immer noch.

ntechde  04.09.2024, 13:14
@Neugier4711

Für meine eigene Sippe habe ich es weitgehend aufgegben. Die kamen aus Schlesien und es hat buchstäblich kein einziges Dokument das Kriegsende überlebt. Leider noch nicht mal bei den Mormonen (die ärgern sich auch über die schlechte Quellenlage.)

Bei meiner Frau will ich im Winter noch mal drangehen und ein paar Querverbindungen und Seitenlinien beleuchten. Da fehlt nur ein "Anschlussstück" und ich komme bis zu den Deutschordensrittern in Ostpreussen! Wünsch' mir Glück!

Neugier4711  04.09.2024, 13:20
@ntechde

Wow sehr cool. Schade, dass es bei dir nicht weiter geht. Bei den Ortsfamilienbüchern werden auch neuerdings Schlesische Gemeinden mit aufgenommen, oben bei den Link fast ganz nach unten skrollen. Viel ist es allerdings noch nicht.

ntechde  04.09.2024, 13:25
@Neugier4711

Das dumme ist, dass es eine sehr kleine schlesische Gemeinde war, die vor dem Krieg bereits eingemeindet wurde und die auch zwischen Kirchengemeinden mehrfach hin und her geschoben wurde. Da sind wohl schon vor dem Krieg viele Dinge verschwunden.

ntechde  04.09.2024, 13:27
@ntechde

Und dann ist der "Uropa"" lange zur See gefahren. Woher der ursprünglich kam, bleibt ein Rätsel!

Neugier4711  04.09.2024, 13:31
@ntechde

Wenn das bei der Hochzeit nicht erwähnt wird und auch beim Tod nicht, dann hast du recht. Dann wird man nur mit extremen Glück weiter zurück kommen.

ntechde  04.09.2024, 13:34
@Neugier4711

Ich kenne den Mann nur aus Erzählungen meiner Großmutter, es gibt keine Dokumente. Der muss schon vor den 20-er Jahren verstorben sein und da war auch meine Oma noch sehr jung (Bj. 1906)

Neugier4711  04.09.2024, 21:28

Vielen Dank für den Stern.

brokengirl1234 
Beitragsersteller
 04.09.2024, 12:13

Danke 👍🏼

Hast du bereits Erfahrungen mit MyHeritage? Wissen die echt alles?

Neugier4711  04.09.2024, 12:30
@brokengirl1234

Ich bezahle nicht für dieses Hobby und daher nutze ich nur die kostenlosen Möglichkeiten.

Natürlich weiß MyHeritage nicht alles und bei den DNA-Analysen scheinen Fehler aufzutreten. Ancestry soll angeblich etwas genauer sein.

Die kostenlosen Plattformen reichen mir. Wenn du bei Google den Namen und die Daten deiner Ahnen eingibst kommst du vereinzelt auch auf privat eingestellte Stammbäume, was hilfreich sein könnte. Die werden leider nach und nach gelöscht.

brokengirl1234 
Beitragsersteller
 04.09.2024, 12:34
@Neugier4711

Danke.. ich wollte mal paar Sachen bei den Gemeinden und Pfarre fragen wegen den Ahnen aber die konnten manche Schriften nicht lesen leider.. Also die ganz alte Schrift konnten die nicht mehr lesen und ich kann das auch nicht. Es ist echt nicht einfach. Auf alten Totenscheinen steht zB auch nicht mal das Geburtsdatum oben...

Neugier4711  04.09.2024, 12:41
@brokengirl1234

Bei den Mormonen sind die Orginaltexte und das wichtigste ist in unserer Druckschrift übersetzt. Daher finde ich FamilySearch auch sehr empfehlenswert. Link siehe oben.

Neugier4711  04.09.2024, 13:04
@brokengirl1234

Man weiß, welche DNA heute in einem Gebiet lebende einheimische Menschen haben und damit wird dann verglichen.

Es gab immer Wanderbewegungen und somit immer eine Durchmischung.

In der Lichtensteinhöhle (Harz) hat man die Knochenfunde der Menschen dort verglichen mit heutigen Menschen, die aus der Gegend stammen https://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/verwandt-mit-hoehlenmenschen-eine-stadt-sucht-ihren-ur-opa-a-465685.html

Ein angeheirateter Cousin von mir hat mitgemacht und es kam heraus, dass er mit diesen Frühmenschen verwandt ist. Er wusste, dass seine direkten Ahnen im Dorf dort lebten, nun weiß er, dass die schon viel länger dort gelebt hatten.

brokengirl1234 
Beitragsersteller
 04.09.2024, 13:07
@Neugier4711

Okay danke vielleicht mach ich auch so einen Test.

FamilySearch finde ich nicht gut. Da stehen nicht mal meine Großeltern drinnen, die sind schon verstorben und wären alle über 80...

Neugier4711  04.09.2024, 13:11
@brokengirl1234

Keine Datenplattform ist vollständig. Man benötigt Geduld um weiter mit den Daten zu kommen und Glück.

Ich habe das selbst betrieben. Hat spaß gemacht.

Man kann natürlich Leute beauftragen, aber das ist sehr teuer.


brokengirl1234 
Beitragsersteller
 04.09.2024, 12:14

Und wie weit zurück hast du es gemacht?

ntechde  04.09.2024, 13:02
@brokengirl1234

Bei meiner eigenen Familie bin ich nicht sehr weit gekommen. Das waren arme Leute, die nur wenig Spuren hinterlassen haben. Bei meiner Frau bin ich bis 1584 gekommen, die hat einige "Celebrities" im Stammbaum, das hat es sehr ereichtert

Habe ich nicht (wozu, ich weiß ja, dass ich kein Deutscher bin), aber ich weiß, wer dir gute Tipps dazu geben kann: Mormonen! ("Kirche Jesu Christi der Heiligen der letzten Tage"). Die machen das aus religiösen Gründen, deshalb wissen die alles über Möglichkeiten Bescheid. Kannst zu einem normalen Gottesdienst dorthin kommen und am Ende einem "Elder" die Fragen diesbezüglich stellen.

Habe mir selbst eine erstellt. Sie wächst und wächst.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung