Habt ihr jemals bei eurem Gehaltsgespräch versucht extra Urlaubstage auszuhandeln? Wenn ja, wie viele Tage habt ihr zusätzlich bekommen?
6 Antworten
Nein, weil ich weiß dass das ein Thema ist, dass bei uns in der Firma extrem ungerne gesehen wird.
Meinen Chef wäre das egal, aber der Personalabteilung und dem Betriebsrat hingegen nicht, da man sich keine Präzedenzfälle schaffen möchte. Insbesondere bei bestehenden Arbeitsverträgen, bei Neueinstellungen in sehr hohen Positionen ist das vereinzelt in der Vergangenheit möglich gewesen.
Von daher werde ich dieses Thema lassen, wissend dass es keine positive Reaktion geben wird.
Bankenbranche.
Ein Präzedenzfall ist ein Fall, auf den sich andere berufen können.
Also ganz banal: Wenn ich die erste Person bin, der die Firma das erlaubt, können danach andere kommen und sagen "sie durfte, das will ich jetzt auch". Ohne kann die Firma hingegen sagen, dass dem noch nie zugestimmt wurde und auch nicht zugestimmt werden soll. Ab da wo es einen abweichenden Fall (den Präzedenzfall) gibt, ist das hingegen nicht mehr so einfach möglich.
Denkst du meine Firma würde mir jährlich 10 zusätzliche Urlaubstage geben allerdings unbezahlt.
Das jetzt speziell nicht, jedoch das mein Urlaub nicht mehr verfallen kann. Jedoch weiß ich von Kollegen das sowas funktioniert. 10 Tage unbezahlt würde sicherlich gehen, 10 Tage bezahlt eher schwer, jedoch auch nicht unmöglich, würde ich an deine krankenquote koppeln. Bist du krank x Tage weniger usw. Dann muss der BR noch mitspielen
Hab mittlerweile das Gespräch gehabt. Ich habe 5 extra unbezahlte Urlaubstage gefordert und bekommen! Hab jetzt insgesamt 30 bezahlte + 5 unbezahlte im Jahr. Denke das ist genug.
so etwas funktioniert nur in der freien Wirtschaft, Firmen die am Tarifvertrag gebunden sind zahlen nur bestimmte Gehälter je nach Eingruppierung und auch der Urlaub ist tariflich geregelt, da gibt es nichts zu verhandeln.
Firmen die am Tarifvertrag gebunden sind zahlen nur bestimmte Gehälter je nach Eingruppierung
Stimmt so nicht. Oft ist das der Fall aber man kann da auch verhandeln.
Ich habe damals verhandelt weil ich mit Berufserfahrung von einem AG ohne Tarifbindung kam. Das Ergebnis wurde dann mit Viel Kreativität und ein bisschen übertariflicher Bezahlung einsortiert.
Dann hat dieser Betrieb keinen Betriebsrat, weil der solch eine Ungerechtigkeit anderen Mitarbeitern gegenüber nicht mitmachen würde, oder der BR war so blind und hat Schmiergelder bekommen, ansonsten ist es bei Betrieben die Tarif zahlen nicht üblich potenziell zukünftige Mitarbeiter höher einzugruppieren als ihnen zustehen würde.
Natürlich gibt es einen Betriebsrat. Und geschmiert wurde auch niemand.
Übertarifliche Bezahlung ist was völlig normales. Das ist nicht ungerecht oder verboten.
https://www.juraforum.de/lexikon/uebertarifliche-zulage
Und der AG hat durchaus spielraum beim festlegen was er als Relevante Erfahrung ansieht und was nicht. Auch da ist es nicht illegal das er bisherige Berufserfahrung anrechnet.
Ungerechtigkeit? Ist es nicht ungerecht wenn Mitarbeiter A 50k verdient und Mitarbeiter B 60k verdient für dieselbe Arbeit im Jahr? Mit der selben Berufserfahrung und Qualität? Urlaubstage zu verhandeln ist das selbe wie Gehalt verhandeln, statt Gehalt kriegt man halt ein paar Tage oben drauf, völlig fair und legitim!
Ist so nicht korrekt, sobald du den AT Stempel hast kann der Arbeitgeber mit dir verhandeln was er will
war froh das ich erstmal ein gespräch hatte
Was ist ein Präzedenzfall? Und in welcher Branche arbeitet deine Firma?