Habt ihr aufgrund der derzeitigen Lage auch Angst vor finanziellen Schwierigkeiten?
Hallo an alle,
vor einem Jahr haben meine Frau und ich nach knapp 10 Jahren Beziehung entschieden zu heiraten - wir sind überglücklich. Kurze Zeit später dann die Entscheidung, wir möchten ein Kind. Ging alles wirklich sehr schnell und zwei Monate später war meine Frau dann schon schwanger.
Zu diesem Zeitpunkt haben wir uns absolut keine Gedanken über finanzielle Schwierigkeiten gemacht, ich verdiene gut und sie auch - Kindergeld + mein Gehalt sollte definitiv reichen.
Na ja, dann kam es natürlich jetzt zu dem Ereignis in der Ukraine - die Preise steigen, Nebenkosten - alles!
Plötzlich bin ich kein Gutverdiener mehr und mein Geld verliert immer mehr an Wert..
Als Beispiel:
1.500 € war vor einem Jahr deutlich mehr Wert (bzw. man konnte sich viel mehr leisten) als heute und es verliert immer mehr an Wert.
Das Kind ist jetzt seit 2 1/2 Monaten da und das Elterngeld ist in Anbetracht der jetzigen Situation ein Witz - vor allem, wenn man vergleicht, wie viel meine Frau vorher verdient hat.
Ich weiß, es ist keine Ersatzleistung - trotzdem.
Für finanzielle Hilfe verdiene ich dann lt. Staat doch zu gut und kann mir ja alles leisten... - so ist es aber nicht, die Nebenkosten werden immer höher!
Es fällt mir von Tag zu Tag schwerer, optimistisch zu bleiben.
Tatsächlich würde es uns besser gehen, wäre ich Arbeitslos! (Und das sage ich nicht einfach so).
Aber ich würde mein Job NIEMALS hergeben.
Wo führt uns das noch hin?
Bitte keine Diskussionen über "Politik" o. Ä. - die haben sich das so auch nicht gewünscht.
5 Antworten
Ich bin 13. Ich und mein Zwillingsbruder gingen immer auf eine teure Privatschule mit Nachmittagsbetreuung, aber jetzt können unsere Eltern sich das nicht mehr leisten :( Ich muss Strom sparen, und gehe nur noch 2 mal die Woche duschen. Wenn ich Pfandflaschen sehe nehme ich sie immer mit (Ich in die Stadt um in die Schule zu gehen) Manchmal habe ich wirklich Angst auch wenn meine Eltern immer sagen ich solle mir keine Sorgen machen :(
MfG
ich habe mir noch einen Zusatzjob gesucht und schaue immer Stellenanzeigen durch. Mir geht es auch Ähnlich.
Jammern hilft nicht.. einschränken wo es geht und die Kosten im Auge behalten .
Unnötige Anschaffungen wie neues Handy, teuren Urlaub haben wir alle gestrichen.
Markenlebensmittel haben wir durch Eigenmarken ersetzt bis auf Nutella ;)
Es stört mich einfach sehr, dass wir ohne Kind absolut ohne Einschränkungen auf einem (stand jetzt) sehr guten Niveau leben konnten.
Nicht, weil das Kind teuer ist, sondern weil wir ab jetzt Elterngeld bekommen, das absolut nicht mehr zeitgemäß ist!
Ich denke in letzter Zeit sooft an frische Eltern, die vielleicht nicht so gut verdienen wie ich und meine Frau - oder wo nur ein Elternteil gut verdient hat vor Geburt.
Meine Frau wird ca. 1.500 € Elterngeld bekommen, mit einem vorher über dem Durschnitt Bruttogehalt!
Der Antrag lässt zurzeit aber auch sehr auf sich warten, lt. Versorgungsamt bis zu 4 Monate - nicht jeder Mensch hat Rücklagen.
Wieso wird die Mittelschicht vergessen?
Etwas Angst habe ich schon. Vor Nebenkosten-Abrechnung und Mieterhöhung, vor Lebensmittelkosten, Tickets für ÖVM oder Kraftstoffkosten...
Ich kann das gut verstehen und finde es gut, dass du deinen Job nicht kündigst.
Falls eure Nebenkostenabrechnung nicht zu stemmen ist, kannst du dir in dem Monat, wo die fällig ist einen einmalige Geldbetrag vom Jobcenter holen (hab ich neulich gerade gelesen)
Ein kleines Einsparpotential wäre, wenn deine Frau lange stillt, das spart Babynahrung.
Meine Frau hat leider nur 4 Wochen stillen können.
Das Zeug ist wirklich schweine teuer!
Wir beide verdienen wirklich gut.
Ihr Gehalt fällt nun aber weg und sie hatte locker 1.000€ netto mehr.
Ich werde nicht in Elternzeit gehen können.
Glücklicherweise habe ich ein Firmenwagen und muss keine KFZ Kosten tragen
Nein, nicht wirklich, bei uns läuft momentan alles super. Und was kommt, kommt. Kommt Zeit, kommt Rat.