Habt ihr Angst vor dem Tod? Was kommt für euch danach?
Habt ihr Angst vor dem sterben?
17 Antworten
Ich habe Angst vor einem langen, qualvollen Sterben, also dass sich das Sterben und die Schmerzen lange hinziehen und ich bettlägerig zum Aufenthalt im Bett gezwungen bin.
Vor dem Tod habe ich keine Angst.
Ich hatte damals eine Nachbarin, die einen Gehirntumor hatte. Sie hat Tag und Nacht geschrien vor Schmerzen, hat man im ganzen Haus gehört ihr Schreien, und dass obwohl sie vom Arzt das stärkste Schmerzmittel bekam, was es damals auf dem Markt gab.
Hatte sich in den Wochen davor auch sehr verändert, war vom Charakter her nicht wieder zu erkennen, so als hätte man es mit einem völlig anderen Menschen zu tun.
Deshalb finde ich es auch immer befremdlich, wenn Leute von Seele sprechen. Der Charakter steckt im Gehirn, mit einer Seele hat das gar nichts zu tun.
Dann muss die Krebserkrankung anderweitig für die Schmerzen gesorgt haben.
Momentan habe ich keine Angst, wenn ich mir Gedanken darüber machen würde, dass ich morgen sterben würde...
Ich war aber mal in einer Situation, in der ich die Kontrolle darüber verloren habe, ob ich weiterlebe oder sterbe (so hat es sich zumindest angefühlt) und ich war quasi in schokstarre und paralysiert, gleichzeitig hatte ich panische angst
Vor dem Tod habe ich tatsächlich keine Angst. Ich verbringe ja danach die Ewigkeit, das Leben, mit Gott. Das heißt jetzt nicht, dass ich irgendwie auf den Tod 'hinarbeite', aber er ist für mich eben nicht das Ende, sondern vielmehr ein Anfang.
✝️
LGuGS ♡
Ja, habe Angst davor.
Angst vor dem, was ich nicht kenne:
Wie werde ich mich während des Prozesses fühlen?
Wen lasse ich zurück?
Was kommt danach?
Nein, definitiv nicht. Nach dem Tod kommt nichts mehr FÜR mich. Ich bin dann tot und kriege nichts mehr mit, da auch mein Gehirn dann nicht mehr funktioniert.
Sorgen mache ich mir eher, dass ich vorher noch hilflos im Krankenhaus vor mich hinvegetiere.
Das Gehirn selbst empfindet keinen Schmerz. Was es generell für eine Schmerzweiterleitung braucht, ist ein in den schmerzempfindlichen Geweben befindlicher Rezeptor. Dabei handelt es sich um Nervenendigungen in der Peripherie des Körpers, die dann zu Neuronen im Rückenmark ziehen. Das Gehirn hat aber keine solchen Schmerzrezeptoren. Das bedeutet: Sie können in das Gehirn reinstechen oder es drücken, das merkt es nicht. Das weiß man seit den 1930er-Jahren.